Die Medikamentensucht ist als Krankheit anerkannt und die Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen. Ohne fachliche Hilfe schaffen es die meisten nicht, von der Sucht los zu kommen. Häufig wird die Abhängigkeit auch verleugnet und die Betroffen gestehen sich nicht ein, dass sie ohne Medikament nicht mehr auskommen. Der erste Schritt aus der Abhängigkeit ist daher das Eingeständnis, süchtig zu sein. Der Süchtige sollte Kontakt zu einer Vertrauensperson oder einer Beratungsstelle aufnehmen und offen über sein Problem reden. Bei der Behandlung steht zunächst der körperliche Entzug im Vordergrund. Die Entgiftung des Körpers dauert etwa zwei bis drei Wochen, oft aber auch mehrere Wochen bis Monate, und ist meist mit unterschiedlich starken Entzugserscheinungen verbunden. Sie sollte daher in einer Fachklinik vorgenommen werden. Erst wenn der Körper nicht mehr von der Droge abhängig ist, kann auch die seelische Abhängigkeit behandelt werden. Um ohne Medikamente leben zu können, muss der Patient die Ursachen für seine Sucht erkennen und Wege finden, mit den zugrunde liegenden Problemen auszukommen oder diese zu lösen. Eine entsprechende Therapie kann in Fachkliniken oder ambulant in Einzel- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.