D-Teil: Bezugs- und Pflegewissenschaften

Theo89

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Hallo :)
Ich mache nächste Woche mein schriftliches Examen und habe noch Schwierigkeiten mit dem D-Teil
Mache meine Prüfung in BW.

Das Begründen mit einer Pflegewissenschaft / Bezugswissenschaft.......
Für Tag 1 habe ich mir Pflegewissenschaft : Orem
Bezugswissenschaft: leider nix

Tag 2 Pflegewissenschaft: Juchli
Bezugswissenschaft: leider auch nichts

Tag 3 Pflegewissenschaft: Pflegestandard
Bezugswissenschaft: QM

Habe für die Bezugswissenschaften noch evtl schulz von thun oder aktives zuhören
da ich ungern 10 oder noch mehr Möglichkeiten vorbereiten will hoffe ich, dass euch vielleicht was einfällt, was ich allgemein bzw mit hoher wahrscheinlichkeit benutzen kann.
TAg 1 ist ja fast immer ein Kind dann passt meiner Meinung nach Orem sehr gut oder salutogenese....

Wär super wenn ihr ein paat Tipps für mich hättet bin am verzweifeln :wut::wut::wut::wut::wut:
Theo
 
Qualitätsmanagement ist eine BezugsWISSENSCHAFT? Ich dachte bisher immer, da wären Medizin, Psychologie, Soziologie u.ä. gemeint.

Elisabeth
 
Ja, QM kommt ja primär nicht aus der Pflege sondern hier wurden ja nur Teile übernommen darum QM zu Bezugswissenschaft und Pflegestandards (ist zwar auch QM aber ja Pflegerisch) zu Pflegewissenschaften
 
Laut meiner Kursleitung gehört QM zu den Bezugswissenschaften.......
??
 
Man lernt doch nie aus. Kannst du mir das erklären mit dem QM?

Elisabeth
 
Also: Meine Kursleitung hat mir das ganze so erklärt.
Da das Qualitätsmanagement nicht direkt aus der Pflege sondern a
lle Formen des Qualitätsmanagements
aus der Technik kommen (Regelungs- undSteuerungstechnik) und auf denHumanbereich (Bildung, Erziehung,
Betreuung etc.) angewendet werden kann man es zu den Bezugswissenschaften zählen...
 
Jetzt hat es click gemacht. QM als Teil der Wirtschaftswissenschaft.

Elisabeth
 
hast du noch eine Idee für eine Bezugswissenschaft???? Was ich "relativ" allgemein verwenden kann?
so wie Juchli als Pflegewissenschaft/theorie/modell???
 
Hallo,

ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was das bringen soll...
Grand Theories (z.B.Orem) als Theorien der ersten Stunde entstanden als pädagogisches Konstrukt zur curricularen Arbeit an den ersten Pflegestudiengängen in den USA und basieren zum größten Teil auf den Abschlussarbeiten der jeweiligen namensgebenden Personen.
Da Pflege noch keine Wissenschaft war bzw. auf dem Weg dorthin war, behalf man sich mit Ansätzen und Erklärungen aus den Bezugsdisziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaft.
Zu bedenken ist auch, dass diese Theorien nicht auf empirischer Basis geschaffen wurden sowie aufgrund deren Abstraktionsgrades werde empirisch überprüfbar noch direkt "anwendbar" sind.

Pflege ist im Begriff, eine eigene Wissenschaft zu werden...es werden Pflegewissenschaftler ausgebildet, die das Gebiet beforschen. Während die 1. Generation noch aus den Feldern der Pädagogik, Psychologie oder Soziologie kam, haben die nächsten Generationen bereits Pflege studiert...

Natürlich lehnt sich Pfleg an Bezugswissenschaften an und bedient sich weiterhin aus diesen. Dennoch verstehe ich nicht, warum man jetzt "künstlich" danach suchen soll?

Im Endeffekt kannst Du immer die Geistes- und Sozialwissenschaften angeben :roll:
 
das stimmt zwar aber ich muss immer einen Bezug zum Fallbeispiel herstellen bzw mein Handeln dann mit einer Bezugs und Pflegewissenschaft begründen......
aber watzlawick's 5 Axiome sind mir heute Morgen noch eingefallen und das passt meiner Meinung nach auch gut
 
Hast du ein konkretes Fallbeispiel vor Augen? Versuch doch das mal hier abzubilden. Dann kann bestimmte eher was schreiben, als wenn du allgemein bleibst.

Elisabeth
 
Hallo,
Watzlawick ist Kommunikation....das zählt im weitesten Sinne zur Psychologie.
Watzlawick ist auch Konstruktivist...also kannst Du an der Pädagogik andocken.
Wenn ich den Aufbau des Gehirns, den Wahrnehmungsprozess und das Erkennen im kommunikativen Dialog anschauen, dann bewege ich mich schon auf der Grenze zu den Neurowissenschaften; diese lehnen sich an Biologie, Medizin und Psychologie .....

Merkst Du, dass man sich bei sowas prima im Kreis drehen kann?
:lol1:

Ich frage mich, welche Begründing die Prüfungsbehörde hierin sieht ...
 
Da fragst du wahrscheinlich den Falschen. Auch wenn es mal wieder ein schönes Beispiel für die Blüten ist, die diese verquere Ausbildung treibt. Man will ganz viel und schafft von allem nur ein bisschen. Der Leidtragende ist der Azubi.

Elisabeth
 
Gedanken machen über entliehene Konzepte anderer Wissenschaften ist gut und sinnvoll...allerdings "im Rahmen" und korrekt auf einem Absraktionsniveau.
Wen man nach Bezugswissenschften fragt, dann muss ich ja die großen Disziplinen nennen. Und da bleiben ja nur einige *g*.

Gemeint sind wahrscheinlich aber Konzepte, Theorien und Inhalte aus anderen Gebieten wie Kommunikationstheorien etc.

Man müsste also kucken, welcher Konzepte man sich bedient...die bewegen sich jedoch auf demselben Abstraktionsniveau wie Theorien der Pflege. Der wissenschftliche Rahmen ist ja ein "viel größerer Entwurf"...
 
Wirklich sonderbare Fragen. Gebe zu, dass ich den Sinn nicht ganz kapiert habe.
Aber die meisten Pflegetheorien benutzen als eine Bezugswissenschaft die Systemtheorie und die Kybernetik. Sind irgenwie alle so Regelkreise. Kann das gemeint sein?
 
Kleines Beispiel:
....Frau XY ist im Fallbeispiel nach Schenkelhals# immobil...
Als 1 Folge jetzt mal.
Dann hat sie sicher im Fallbeispiel noch viele andere Dinge...
bzw ATL's in den sie Unterstützung braucht. Dann kann ich als Pflegetheorie oder Modell Juchli nehmen da Pat XY eben in mehreren ATL's eingeschränkt ist. Oder anderes Beispiel ein Kind wird nach z.B. Lap Appendektomie von der Mutter gepflegt oder nach irgend einer anderen Krankheit/Eingriff.... Dann kann ich mit z.B. Mit Orem begründen --> Dependenzpflege...
Kommt es z.B. Im Fallbeispiel zu irgend einem Problem bzgl. Entlassmanagenrnt kann ich als Bezugswissenschaft QM vorstellen und dann immer wieder nen Bezug zum Fallbeispiel herstellen. ....
 
Hat es das etwas verdeutlicht???
Ich hab jetzt zwar meine Bezugs und Pflegewissenschaften/Theorien/Modelle schon aber
Um es hoffentlich verständlicher zu machen...
PS: ja, da frägst du den Falschen. Klar ist mir der Sinn diverse Theorien etc. zu kennen klar aber dass sie so explizit beim Examen verlangt werden.....?
 
Ohne diesen Begründungszwang könntest du die Maßnahmen nicht richtig auswählen. Ich bin in BW und bei dem D-Teil gehört es aber auch dazu, den Bezug zur Situation zu nehmen. Und umgekehrt auch bei der Auswahl einer Theorie am Anfang einen kleinen Satz schreiben, wieso diese Theorie so gut zur Situation passe.
So würde ich bei der Femurfraktur eher Kinästhetik als Pflegewissenschaft und Frakturlehre aus Medizin als Bezugswissenschaft nehmen.
 
Ohne diesen Begründungszwang könntest du die Maßnahmen nicht richtig auswählen. Ich bin in BW und bei dem D-Teil gehört es aber auch dazu, den Bezug zur Situation zu nehmen. Und umgekehrt auch bei der Auswahl einer Theorie am Anfang einen kleinen Satz schreiben, wieso diese Theorie so gut zur Situation passe.

So stimmt das meiner Meinung nach nicht. Das ein Bezug hergestellt werden muss habe ich ja geschrieben. Nur die Auswahl der Maßnahmen wird meiner Meinung nach dadurch in keinster Weise beeinflusst.
Die Maßnahmen wähle ich rein durch das Fallbeispiel aus und mach sie nicht davon abhängig mit welcher Theorie ich sie begründe....

Klar passt Kinästhetik und Frakturlehrer besser aber ich glaube mit allgemeineren Themen ist man besser beraten da ich nicht 50 oder noch mehr Theorien etc. perfekt und Fehlerfrei aus dem efef wissen kann. Natürlich kann ich etwas zu den 2 genannten Themen sagen aber für den D-Teil reicht das nicht aus....
 

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