Beurteilungsbögen

Nachtfreak

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Hallo,
kann mir jemand sagen wie es sich mit diesen Beurteilungen durch Vorgesetzte verhält, es heisst bei besonders guter Beurteilung erhält man einen Bonus.

Wie verhält es sich mit schlechten Beurteilungen?
Die Beurteilungen sind ja freiwillig, also kann einem da dann ein Nachteil entstehen wenn man schlecht beurteilt wird???

Grüsse

NF
 
Wie verhält es sich mit schlechten Beurteilungen?
Die Beurteilungen sind ja freiwillig, also kann einem da dann ein Nachteil entstehen wenn man schlecht beurteilt wird???

Das müsste eindeutig bei Euch geregelt sein. "Man" sagt", liest sich nicht, als wäre es eine zuverlässige Quelle.
Ich kann Dir beschreiben wie es meist abläuft, ohne Garantie, dass es bei Euch so ist, geschweige denn überall so sein muss.
Du hast ein Grundgehalt, i.d.R. nach Tarif oder im AV vereinbart. Wenn die Einrichtung nun zu leistungsbezogenem Entgeld über gegangen ist und die Leistungszulage an Beurteilungen festmacht, so muss zumindest festgelegt sein wie und welche Leistungen bemessen werden, respektive muss es eine weitestgehend objektive Messlatte geben, die für alle Gültigkeit hat.
Allgemein wird mit Zielvereinbarungen gearbeitet und je nach Grad der Zielerreichung wird der Bonus berechnet. Wieder in aller Regel wird bei Nichterreichung allerdings erstmal kein Geld abgezogen vom Grundgehalt, Du erhälst einfach keinen Bonus. In Einrichtungen, die an Tarifverträge gebunden sind würde das eh nicht gehen.
 
Die leistungsgerechte Vergütung (wie der "Bonus" korrekt heißt") ist bis 2010 auf Eis gelegt, also müsst Ihr Euch jetzt sowieso noch nicht den Kopf darüber zerbrechen.
 
Hallo Claudia,

beim TVÖD auf Eis gelegt, aber ein Privater Träger kann sehr wohl bezahlen, was ich sehr gut finden würde.

Schönen Tag
Narde
 
Die leistungsgerechte Vergütung (wie der "Bonus" korrekt heißt") ist bis 2010 auf Eis gelegt, also müsst Ihr Euch jetzt sowieso noch nicht den Kopf darüber zerbrechen.

Was? Wie bitte?????
Kannst du mir das mal erklären?
Warum wird es bei und dann durchgeführt?

Und irgendwie ist es doch so:Lässt man sich beurteilen und diese fällt eher negativ aus ist man doch im Nachteil: Es ist nachzulesen was einem angelastet wird.
Lässt man sich nicht beurteilen ist negatives zumindestens nicht schriftlich fixiert.

Oder denke ich verkehrt?

Lg

NF
 
Warum wird es bei und dann durchgeführt?
Weil ein AG auch Dinge durchführen kann, die nicht irgendwo gesetzlich gefordert/festgelegt sind.

Und irgendwie ist es doch so:Lässt man sich beurteilen und diese fällt eher negativ aus ist man doch im Nachteil: Es ist nachzulesen was einem angelastet wird.
Lässt man sich nicht beurteilen ist negatives zumindestens nicht schriftlich fixiert.

Oder denke ich verkehrt?

Ein ganz klares JA von mir.
Lässt Du Dich nicht beurteilen, dann wird auch nichts Positives fixiert, Du weißt nicht wie andere Dich sehen, Du kennst Dein Entwicklungspotential aus Sicht des Vorgesetzten nicht...usw. Diese Chance nimmst Du Dir auch, wenn Du Dich nicht beurteilen lässt. Ebenso auch mal im persönlichen Gespräch Deine Eindrücke und Wahrnehmungen zu schildern.

Wieso denken viele bei Beurteilungen immer gleich daran, dass "Negatives" ausgesprochen und fixiert wird? Ist die Selbsteinschätzung / Eigenwahrnehmung wirklich so, dass viele denken sie haben nur Schwächen?
Ein gut geführtes Beurteilungsgespräch bietet in meinen Augen mehr Chancen als Risiken für den Beurteilten.
 
Wieso denken viele bei Beurteilungen immer gleich daran, dass "Negatives" ausgesprochen und fixiert wird? Ist die Selbsteinschätzung / Eigenwahrnehmung wirklich so, dass viele denken sie haben nur Schwächen?

Ja, weil die zeiten aktuell nicht gut sind,viele AG wirklich mit der Angst der MA spielen ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
Und weil es auch genügend Vorgesetzte und MA gibt die nur wenig soziale Kompentenz besitzen.
Und zudem leicht dazu neigen ihre Überlegenheit auszuspielen.

Also hängt meiner Ansicht nach das Funktionieren dieses Systems auch sehr von der Kompetenz der Beurteilenden ab.
Es kann auch sehr sehr viel Unrecht geben.
Finde ich.
Und wenn man einem Mitarbeiter dann zu Unrecht Negatives unterstellt kann das unschön sein.

Ich kenne eineige Fälle in denen wirklich Mißbrauch betrieben wurde.
Einer Kollegin wurde als Negativpunkt angelastet sie wäre langsam

Das stimmt einfach nicht.
Ich arbeite oft mit ihr.
Sie ist nicht langsam.

Darum überlege ich noch mich beurteilen zu lassen.

LG

NF
 
Was? Wie bitte?????
Kannst du mir das mal erklären?
Warum wird es bei und dann durchgeführt?

Im TVÖD ist die leistungsgerechte Vergütung bei den letzten Tarifverhandlungen für zwei Jahre ausgesetzt worden. Private Anbieter können sie natürlich bezahlen - es wundert mich allerdings, dass sie das bei Euch tun, es heißt doch immer, die bezahlen deutlich schlechter?

Ich persönlich hätte die leistungsgerechte Vergütung begrüßt. In den (bei uns im Haus) jährlich durchgeführte Mitarbeiterjahresgesprächen werden wir jetzt schon "beurteilt", nur dass es keine finanziellen Vorteile hat.

Ehrlich gesagt: Selbst wenn mein Vorgesetzter etwas an mir auszusetzen hat, kann das doch positiv für mich sein. Ich sehe, wo ich stehe, und weiß, wo ich mich verbessern muss. Was ist denn daran so furchtbar?
 
Was ist denn daran so furchtbar?

Daran furchtbar ist er Umstand das sich nicht wenige MA oft gekränkt fühlen.
Werden sie in ihren Augen zu Unrecht negativ bewertet.

ZB: Meine Kollegin ist echt sehr fix.
Es kann nicht sein dass sie als langsam beurteilt wird.
Ja, es kränkt und ettäuscht sie ien wenig.

Aber ich weiss eben: Es ist eben nur Stimmungsmache.

Wie gesagt: Es wird auch mist der Angst der MA gespielt.
Und in nicht wenigen Häusern wird nicht ganz fair mit diesen Dingen umgegangen.

Ich habe heute erklärt dass ich da nicht mit mache,lasse mich nicht beurteilen.

Ich habe gesagt: Ich arbeite das was ich kann, werde mich auch verbessern, aber weder für in Aussicht gestelltes Geld, noch verkaufe ich mich unnötig.

Man sollte das Geld aus dem etat für dieses Blödsinn den BW zukommen lassen.

Zudem fürt dieses System zu Hass und Mißgunst unter den Kollegen.

Schon erlebt!

NF
 
Hallo Nachtfreak,

auch ohne Leistungsorientierte Prämie, führen wir schon seit Jahren MA-Gespräche und entsprechende Beurteilungen durch.
Ich persönlich lege grossen Wert auf ein Jahresgespräch.
Jeder MA erhält vor dem Gespräch die Beurteilungsbögen und füllt diese aus, wo er sich sieht und welche Ziele er sich für das kommende Jahr steckt.
Gemeinsam wird dieser Bogen bearbeitet - die Leitung ist vorab ebenfalls so vorgegangen.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, die Abweichungen sind nicht sonderlich gross, wenn es um die Beurteilung der Leistung des MA geht. Natürlich gibt es Ausreisser nach oben und unten, bzw. MA die sich bewusst schlecht einschätzen.

Wenn dadurch eine Leistungsgerechte Bezahlung entstehen würde, wäre das für mich sehr schön.

Sonnige Grüsse
Narde
 
auch ohne Leistungsorientierte Prämie, führen wir schon seit Jahren MA-Gespräche und entsprechende Beurteilungen durch.



Narde

Also generell finde ich dies auch voll in Ordnung.
Doch gibt es eben auch Mißbrauch.
Und ich glaube eben: Nur in einem gesunden System kann das dann auch so greifen wie es sollte.
Krankt das System innerhalb des Hauses geht der Schuß schnell nach hinten los.
Wenn einfach soziale und menschliche Kompetenz fehlen.

Bei uns ist es leider eben so.

Lg

NF