Betriebsarztuntersuchung

@Claudia
Dein Ansatz ist nicht ganz verkehrt:mryellow:
aber ich mach mit, was sein muss. Ja, wozu, das frag nicht nur ich mich...
Es gibt seit ein paar Jahren eine Empfehlung der STIKO die besagt, dass man nach 10 Jahren einfach wieder Hep. B impfen soll, ohne Kontrolle.
Aber, nach unserer Rechtslage in D ist und bleibt das eine Empfehlung, es darf eigentlich auf niemanden Zwang ausgeübt werden.
Genau das erlebte ich aber, wieder, vor 2 Wochen. Zwang, Druck, Drohgebärde.

Der Titer kostet mich etwa 20€, die Spritze würde in etwa das Gleiche kosten.
So. Wenn alle 10 Jahre 1x geimpft wird = 1x 20 €
Wird jedesmal (alle 3 Jahre) eine Kontrolle gemacht = 3x 20€ im gleichen Zeitraum.
Ich vermute mal, dass es auch darum geht, bei ein paar tausend Angestellten.....
Letzter Punkt: Der BA ist ein unangenehmer Mensch, das ist schon aufgefallen. Er soll ja hilfreich sein und nicht die Angestellten vergrätzen.

So, etzat geht's ins Kino, servus
 
Es gibt seit ein paar Jahren eine Empfehlung der STIKO die besagt, dass man nach 10 Jahren einfach wieder Hep. B impfen soll, ohne Kontrolle.

Mag für den Großteil der Geimpften auch nicht verkehrt sein. Bei vielen Impfungen (Tetanus, Polio...) werden ja auch regelmäßige Abstände ohne Titerkontrolle empfohlen.

Aber warum so häufig Titerkontrolle, wenn bekannt ist, dass die Impfung angeschlagen hat? Nach der Erstimmunisierung macht das Sinn (5% sind Non-Responder), aber als reine Routinemaßnahme wird es tatsächlich rausgeschmissenes Geld sein.
 
Wenn die betriebsärztliche Untersuchung bei Euch ausführlicher abläuft als Blutabnahme und "Geht's Ihnen gut?", dann freut Euch doch. Ihr kriegt einen Check-Up auf Kosten des Arbeitgebers. Wo ist Euer Problem?

Seh ich genauso, oder was genau wollt ihr dem Arzt vorwerfen? Er untersucht eben gründlich. Ist doch wunderbar!
 
Aber warum so häufig Titerkontrolle, wenn bekannt ist, dass die Impfung angeschlagen hat? Nach der Erstimmunisierung macht das Sinn (5% sind Non-Responder), aber als reine Routinemaßnahme wird es tatsächlich rausgeschmissenes Geld sein.

Was den Titer angeht, so sind meine Werte seit der Erstimmunisierung so gut, dass der Titer in größeren Abständen bestimmt wird - man geht davon aus, dass der Schutz ausreicht.
Die Frage ist warum ich zu einer Impfung nahezu genötigt werde, wo doch der Titer mehr als nur in Ordnung ist.
Warum sollte ich mich impfen lassen wo ich doch ausreichend "geschützt" bin, wo soll da der Sinn sein.
Fakt ist, das auf dem Laborbericht von jetzt, 2011 (Titer > 1000) drauf steht: nächste Kontrolle in 10 J.
2008 war der Titer auch schon > 1000 aber anstelle mich diesmal in Ruhe zu lassen, geht alles wieder von vorne los.
Etwas kam noch dazu: Im Wartebereich saß ein Guk-schüler, der etwas besorgt war, sein Titer wurde bestimmt und er war "nur" bei etwa 70 und er wollte mit dem Betriebsarzt noch darüber sprechen. Hab ihm gesagt, interessiert mich auch. Kommt wieder raus und sagt: Alles in Ordnung, nächste Kontrolle in 5 Jahren (vielleicht waren es auch 7 aber nicht weniger) - und das wars.
 
Was den Titer angeht, so sind meine Werte seit der Erstimmunisierung so gut, dass der Titer in größeren Abständen bestimmt wird - man geht davon aus, dass der Schutz ausreicht.

Hab das jetzt doch vergessen.
Wann war diese 1. Impfung?
 
Meine ersten (und einzigen) drei Impfungen fanden Mitte der 1990er statt.
 
Sehr schön, dann wär das vergleichbar.
Also bin ich jetzt nicht die Einzige bei der die 1. Impfungen immer noch wirken und somit ausreichend Schutz vorhanden ist, trotz dass so viele Jahre vergangen sind.
Mein Betriebsarzt argumentiert nämlich auch damit, dass meine Impfung vor dem Jahr 2000 war, eurer scheint da anders informiert zu sein.
Bin heut beim Hausarzt gewesen um das Laborergebnis abzuholen. Da steht drauf, dass ich für die nächsten 10 Jahre ausreichend geschützt bin, bei gleichem Ergebnis wie 2005 UND 2008, hab halt noch mal in meinen Unterlagen nachgeschaut (>1000 2005, 2008 und auch jetzt wieder 2011)

Falls nichts mehr dazu kommt, ich denke das Thema ist damit ausreichend behandelt, letzte Frage:
Wie oft wurde in den vergangenen Jahren kontrolliert, in welchen Abständen und wann zuletzt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Falls nichts mehr dazu kommt, ich denke das Thema ist damit ausreichend behandelt, letzte Frage:
Wie oft wurde in den vergangenen Jahren kontrolliert, in welchen Abständen und wann zuletzt?

Da bin ich überfragt.

Während der Ausbildung (ich habe ein abgebrochenes Medizinstudium hinter mir und in diese Zeit fällt die Immunisierung) wurde ich zu Beginn und am Ende untersucht, beim nächsten AG alle zwei Jahre, bis sie die Abstände vergrößert haben (nur von Hepatitis B, die restliche Untersuchung musste ich weiterhin machen). Bei meinem jetzigen AG bin ich bei der Einstellungsuntersuchung getestet worden (war vor viereinhalb Jahren), seither weiß ich nicht, ob es bei der Routineuntersuchung mitgemacht wurde. Bei einer Nadelstichverletzung wurde ich überprüft, der Titer war immer noch topp.

Eine Betriebsärztin vermutete, ich sei wahrscheinlich bis ins hohe Alter ausreichend geschützt, aber ich denke, ganz so lange lasse ich die Titerkontrolle doch nicht anstehen.
 
Da bin ich überfragt....Eine Betriebsärztin vermutete, ich sei wahrscheinlich bis ins hohe Alter ausreichend geschützt......

Wenn's s sowas gibt, iss doch gut zu wissen, unnötige Maßnahmen zu vermeiden ist ja o.k., handeln wenn's angemessen ist. Scheinbar gibt es völlig unterschiedliche Auffassungen zum Thema.
Irgendwo wirst Du schon noch den letzten Laborausdruck haben.
Aus gutem Grund, bzw. schlechter Erfahrung hab ich meine Unterlagen säuberlich abgeheftet und schnell auffindbar.
Für mich ist für die nächsten 10 Jahre jedenfalls Schluss mit diskutieren.:deal:
 
Wenn's s sowas gibt, iss doch gut zu wissen,

Laut RKI weiß man eben noch nicht, ob es das gibt, sondern wird's erst herausfinden (oder das Gegenteil beweisen): RKI Impfungen A - Z#
Über die 10 bis 15 Jahre Impfschutz, von denen das RKI ausgeht, bin ich schon hinaus, aber ob dieser Schutz tatsächlich noch Jahrzehnte anhält, steht in den Sternen.
 
Laut RKI weiß man eben noch nicht, ob es das gibt, sondern wird's erst herausfinden (oder das Gegenteil beweisen): RKI Impfungen A - Z#
Über die 10 bis 15 Jahre Impfschutz, von denen das RKI ausgeht, bin ich schon hinaus, aber ob dieser Schutz tatsächlich noch Jahrzehnte anhält, steht in den Sternen.


Die RKI Seite ist von 2003 und noch immer nicht hat man aktuellere Ergebnisse, schade oder erschreckend....
"....Studien zur Frage, ob ein lebenslanger Schutz besteht, sind derzeit noch nicht verfügbar....."

....Langzeitwerte haben wohl schon ganz, ganz, ganz viele Menschen die geimpft worden sind.....

Aber gute Idee, dort mal nachzufragen, mach ich mal, "Kontakt" Button und los.
 
Ist ja nun auch jeder anders.

Bei mir hats keine 10 Jahre gehalten, musste aufgefrischt werden...
 
Ist ja nun auch jeder anders. Bei mir hats keine 10 Jahre gehalten, musste aufgefrischt werden...

Ja, klar. Individualität des Einzelnen, bis in die kleinste Ebene des Immunsystems.:anmachen:
Vom non-responder, bis zum Langzeitgeschützten
es gibt sowohl das eine als auch das andere, sicherlich auch vieles dazwischen (vorsicht, das Orakel spricht, aber echt: WIE lang gibt's die Impfung schon, doch schon etliche Jahrzehnte)
beim non-responder wird aber öfters kontrolliert und derjenige muss auch öfters seinen Arm hinhalten - aua, aua. Erinnerungen werden wach. Eigentlich darf ich mich ja glücklich schätzen.
Man ist sich aber über LZ-schutz nicht im klaren, s. Link Claudia, auch das aktuelle Bulletin von 2011 enthält nichts interessantes, nichts neues.
 
@Claudia
die prompte Beantwortung meiner Anfrage ans RKI:

From: "Impfung" Impfung@rki.de
Sent: Thursday, November 17, 2011 7:00 PM
Subject: AW: Studie zu Langzeitimpfschutz nach Hepatitis B Impfung

Sehr geehrte Frau R

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Der hohe anti-HbS-Titer viele Jahre nach der Impfung spricht für einen
dauerhaften Schutz. International wird ein Titer von >1000 vielfach als
Indikator für lebenslangen Schutz gesehen, d.h. es besteht keine weitere
Notwendigkeit für Titerkontrollen oder Auffrischimfungen. Nach den
aktuellen deutschen Richtlinien wäre eine Titerkontrolle in 10 Jahren
fällig.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisen weitergeholfen zu haben. Die
Hinweise stellen allgemeine Empfehlungen dar und sind nicht als
fachärztliches Konsil in Bezug auf die Indikation zur Impfung einzelner
Patienten anzusehen. Sie ersetzen nicht die vom behandelnden Arzt
vorzunehmende individuelle Prüfung der Impfindikation unter
Berücksichtigung der Anamnese und Befunde des Patienten.
Die aktuellen STIKO-Empfehlungen sowie weitere ausführliche und hilfreiche
Informationen zum Impfen finden Sie unter http://www.rki.de/impfen
Mit freundlichen Grüßen, i.A.
Gerhard Falkenhorst (Arzt)
Fachgebiet Impfprävention
Robert Koch-Institut
 
Die RKI Seite ist von 2003 und noch immer nicht hat man aktuellere Ergebnisse, schade oder erschreckend....
"....Studien zur Frage, ob ein lebenslanger Schutz besteht, sind derzeit noch nicht verfügbar....."

Das ist angesichts des Themas doch logisch. Wie willst Du innerhalb einiger Jahre etwas herausfinden, was im Prinzip Messungen über mehrere Jahrzehnte beansprucht? Geht doch gar nicht.

Gäbe es keine Hinweise darauf, dass die Immunisierung bei einigen Menschen tatsächlich dauerhaft wirkt, würde man nicht in dieser Richtung forschen. Es ist aber noch nicht bewiesen, ob der Schutz nicht doch nach 20, 30, 40 Jahren nachlässt. Schon gar nicht gibt es Prozentzahlen darüber, wie viele der Geimpften dauerimmunisiert sind.

Weiß zufällig jemand, wie lange es die Hepatitis-B-Immunisierung in ihrer jetzigen Form (also drei Impfungen) bereits gibt?
 
... Wie willst Du innerhalb einiger Jahre etwas herausfinden, was im Prinzip Messungen über mehrere Jahrzehnte beansprucht? Geht doch gar nicht....Es ist aber noch nicht bewiesen, ob der Schutz nicht doch nach 20, 30, 40 Jahren nachlässt. Schon gar nicht gibt es Prozentzahlen darüber, wie viele der Geimpften dauerimmunisiert sind. Weiß zufällig jemand, wie lange es die Hepatitis-B-Immunisierung in ihrer jetzigen Form (also drei Impfungen) bereits gibt?

Die Impfung gibt es schon seit Jahrzehnten!
Hochrechnen könnte man damit durchaus jetzt schon, durch das Personal in Kliniken, Kindergärten, Altenheimen........es WIRD ja auch schon seit Jahrzehnten kontrolliert, dokumentiert und archiviert. Man KÖNNTE Anhaltspunkte haben, durchaus, durchaus für die letzten 30 Jahre.

Ob 1x oder mehrfach scheint aber nicht vorderrangig, wenn nach 10 und noch mehr Jahren immer noch eine Immunität nachweisbar ist.

Für meine Tochter kann ich die 3x angeben, das war 1995
Meine war '90, vor 21 J. Der erste Titerbefund den ich noch zu Hause habe, ist von '96. Da stand noch drauf, aufgedruckt vom dortigen Labor, Kontrolle in 3 Jahren, bei einem Titer von über 3500.
2011 befindet man bei einem Wert >1000 - Kontrolle in 10 Jahren, es HAT sich etwas verändert.

Es gibt auch eine gewisse Sicherheit, durch zwei voneinander unabhängigen, qualifizierte Personen bzw. Institutionen jetzt endlich mal zu wissen, dass es bei langfristig hohen Titerwerten ausreicht, in größeren Abständen zu kontrollieren. Für mich IST es eine Erleichterung, tatsächlich.
Selbstverständlich weiß ich auch nicht was in 10 Jahren ist - aber das wird sich ja DANN zeigen.

Wie will man wissen wieviele Langgeschütze dass es gibt, wenn man schon dazu übergegangen ist, jedem nach 10 Jahren ohne vorherige Ko eine erneute Impfung zu geben. Das ist die aktuelle Empfehlung UND erlebte Praxis.

Es gibt durchaus schon frühe Titerkontrollen für - Röteln.
Mit 12 J., 1983 wurde bei mir (damals Ba-Wü) vorher ein Titer erhoben, der war positiv, wie bei so vielen. Deswegen wurde ich damals nicht geimpft.
Das erscheint mir aus heutiger Sicht fortschritlich.

Hingegen gehöre ich noch der letzten Generation derer an, die als Baby gegen Pocken geimpft wurde. Zeichen der Impfreaktion: Die mit bloßem Auge erkennbare Hautreaktion an der Einstichstelle am Oberarm.
Das erscheint mir aus heutiger Sicht mittelalterlich.

Das am Rande.
 
Hallo,

mich würde mal interessieren, ob ich dem Betriebsarzt über meine Erkrankungen berichten muss.
Darf er denn meinem Arbeitgeber von meinen Erkrankungen in Kenntnis setzen?

Danke. tammy
 
Unser Betriebsarzt unterliegt der Schweigepflicht, allerdings wenn er dich als untauglich einstuft, dann teilt er dies dem AG mit - ohne Nennung von Gründen.
Nicht umsonst steht geschrieben, dass du gesundheitlich geeignet sein musst.
Er macht dies nicht aus persönlicher Bosheit dir gegenüber, sondern um deiner Gesundheit willen, du wärst nicht die Erste, die nach kurzer Zeit dekompensiert.