Ausbildung mit Epilepsie?

Sonne48

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Geriatrire
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Pflegehelferin
Hallo

Ich bin neu hier , und habe mal eine sehr wichtige Frage. Ich bin mit 60% Schwerbehindert und habe einen Pflegebasiskurs absolviert. Nun kann ich eventuell ab dem 03.05.2010 eine Ausbildung zur Alten und Krankenpflegehelferin beginnen,ich habe jedoch Epilepsie,die mit Medikamenten eingestellt ist. Kann ich denoch diese Ausbildung beginnen,oder gibt es da noch irgendwelche Dinge zu beachten??
 
Hallo Sonne48,

eine sehr gute Freundin von mir hat mit Epilepsie die Ausbildung zur GuK gemacht. Die Krankheit war medikamentös eingestellt. Bei ihr war es so, dass sie - ob durch Stress oder Schichtdienst oder was auch immer, kann man so einfach nicht sagen - den Beruf nach der Ausbildung nicht mehr ausüben konnte. Die Anfälle häuften sich, sie hatte viele Klinikaufenthalte und hat gerade so die Ausbildungszeit geschafft. Danach musste sie eine Umschulung machen.

Allerdings weiß ich ja nicht, wie ausgeprägt Deine Krampfneigung ist. Bekommst Du trotz Medis Anfälle?

Will sagen, die Krankheit hat ganz viele Ausprägungen, und das muss ja bei Dir nicht so schlimm sein wie bei besagter Freundin von mir. Aber stell Dich darauf ein, dass der Schichtdienst eine größere Belastung für Dich sein wird als für Deine Kolleginnen...

Ich wünsch Dir alles Gute!!
LG
 
Hallo Feli,
Ich habe meine Anfälle schon ca 2,5 Jahre nicht mehr,aber ich weiß eben nicht ob man denoch sagen könnte das geht nicht,aber wenn deine Freundin diese Ausbildung machen konnte dann sehe ich da auch keine Probleme.
Ich kann die beim Berufsbildungswerk Berlin machen,von denen ich auch schon zur ersten informationsveranstaltung eingeladen worden,die am 28.01. stattfindet. Von der Schule selbst habe ich ja das Okay bereits,aber das Ministerium für Gesundheit in Brandenburg muß ja auch noch zustimmen. Da werden meine Unterlagen ab März april hingesendet.

Liebe Grüße
Ch. Sch
 
Hallo, ich hatte mal eine Kollegin die an Epilepsie litt. Sie war medikamentös eingestellt und es war kein Problem die Ausbildung zu bekommen. Jedoch weiss ich nicht wie ihre Krampfneigung war...
Ich wünsche Dir alles Gute
 
Von meiner freundin die Schwester durfte die Ausbildung nicht machen.
 
ist ne schwierige sache, ja nach krampfneigung... du musst bedenken das du viel stress haben wirst und auch spätdienste und nachtwachen schieben musst. ich hatte jedoch in meiner ausbildung einen oberarzt der auch epileptiker war. der hat dann halt in extremen stresssituationen prophylaktisch diazepam genommen. aber das kann ja auch nicht die lösung sein. was sagt denn dein arzt dazu?

lg janine
 
Kenne einen Kollegen der leidet auch an Epillepsie. Arbeitet jetzt auf einer Tageststation weil er kein Nachtdienst alleine machen darf!
 
Hallo,
das Problem sehe ich zum einen an den unregelmäßigen (weil ständig wechselnden) Arbeitszeiten und der immensen Streßbelastung.
Dieses kann - trotz bisher Anfallsfreien Zeiten- neue Krampfanfälle provozieren.

Die andere Geschichte ist die der Verantwortung. Du wirt als GuKP teilweise alleine(!) die Statiosnverantwortung für eine Schicht haben; mit Dir zusammen arbeitet dann noch ein Schüler und eventuell ein Praktikant...

Aus diesen Gründen gilt es sehr genau abzuwägen, ob ein belastender Beruf im Schichtdienst für Dich das richtige ist.
 
Die berufliche Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Epilepsie gestaltet sich häufig schwierig; besonders, wenn zur Epilepsie noch körperliche oder geistige Beeinträchtigungen hinzu kommen. Ausbildungsplätze in der gewerblichen Wirtschaft sind in der Regel weder personell noch apparativ für die besonderen Ausbildungsprobleme der Jugendlichen ausgerüstet. Häufig ist die Behandlung der Epilepsie in dem Alter, in dem die Berufsausbildung beginnt, noch nicht abgeschlossen oder der Verlauf der Epilepsie ist noch nicht sicher einzuschätzen. Die Epilepsie kann sich während der Ausbildung verschlechtern, aber auch verbessern. Auf diese Dynamik der Erkrankung muss die Ausbildung eingehen können.

Es ist notwendig, dass Jugendliche auch während der Ausbildung sehr eng epileptologisch betreut werden von Ärzten, die Erfahrung mit der Entwicklung und Behandlung der Epilepsien im Jugendalter haben. Auf der anderen Seite müssen die Ausbildenden Erfahrung mit Jugendlichen mit Epilepsie haben und sich zeitnah epileptologisch beraten lassen können.
EZBB, Standort Berlin - Berufliche Rehabilitation


Die Ausbildung zum Physio- und Ergotherapeuten oder Logopäden
ist durch fehlende gesundheitliche Voraussetzungen nicht beschränkt.
Anders ist die Regelung in den Pflegeberufen. Hier ist für
den Zugang zu einer Ausbildung nach § 6 Abs. 1 bzw. § 10
Abs. 3 Krankenpflegegesetz neben der Vollendung des siebzehnten
Lebensjahres die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des
Berufs Voraussetzung.
Sind in der Krankenpflege, der Physio- oder Ergotherapie, Logopädie
oder bei der Tätigkeit als Heilpraktiker Voraussetzungen für
die Erteilung zum Führen der Berufsbezeichnung irrtümlich als gegeben
angenommen worden, oder sind nachträglich Tatsachen
eingetreten, die die Versagung der Erlaubnis rechtfertigen würden,
so ist diese zurückzunehmen bzw. zu widerrufen (§ 4 Masseur und Physiotherapeutengesetz, § 3 Krankenpflegegesetz, § 3 Gesetz
über den Beruf des Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten).
Teilgenehmigungen sind nicht vorgesehen.
Die gesundheitliche Eignung ist dann als nicht (mehr) gegeben anzusehen,
wenn wesentliche Tätigkeiten des Berufs nicht (mehr) ausgeübt
werden können. Gesundheitliche Eignung bezieht sich nicht
auf die Fähigkeit, jedwelche im Beruf vorkommende Tätigkeit ausüben
zu können [9, Seiten 110/111].

http://bibliothek.arbeitssicherheit...f79645269ff1fa93e80cd70b/resource/content.pdf ab Seite 36 - hier gibst auch ein Tabelle zur Orientierung)

Beruf

Epilepsie > Beruf - Soziales & Recht - betanet

Nach einer Ausbildung muss man mit dem Beruf Geld verdienen können. Das kann nochmal problematisch werden.

Elisabeth
 
Das war das, was ich meinte! Meine Freundin hat zwar die Ausbildung geschafft, konnte aber danach nicht mehr in dem Beruf arbeiten. Die Krampfanfälle wurden häufiger durch Stress und unregelmäßige Arbeitszeiten... Überleg Dir diesen Schritt also gut, am besten zusammen mit Deinem Neurologen!
 
ich denke mal solange die Epilepsie mit medikamenten kontroliert werden kann und du nicht ständig ein Anfall hast,is es ok
 
Ich hatte auch mal einen Bekannten der sehr lange keinen Anfall hatte und dann waren wir zusammen unterwegs und einer anderen Freundin ging es nicht gut, er hat das gemerkt und mit ihr gefühlt und dadurch auch einen Anfall bekommen.

Was ich damit sagen will, ist das die Verschiedenen Stimmungen in einem Krankenhaus solche Anfälle evtl. wieder hervorrufen könnten, neben dem ganzen Stress der noch auf einen zu kommt.

Aber das muss das KH entscheiden. Aber ich denke wenn es wirklich danach gehen sollte dürfte man mit Epilepsie ja nirgendwo anfangen, daher hoffe ich für dich das sie einsicht mit dir haben.

Viel Glück
 
Hallo,
ich hatte auch mal ne Kollegin mit Epilepsie. Die Ausbildung hat sie gemacht und danach auch gearbeitet! Sie sagte das es schwierig wird eine Stelle hinterher zu bekommen, da sie nie alleine arbeiten darf! Pflegedienste z.B. fallen dann schonmal raus und auch Stellen wo im 3 Schicht- System abwechselnd gearbeitet wird!
Trotzdem kann man den Beruf generell ausüben, wenn man gut eingestellt ist.
 
Bevor hier noch mehr "Hören/Sagen" verbreitet wird und von Bekannten der Bekannten berichtet wird, möchte ich auch mal was zum Thema beisteuern.

Frag einfach deinen behandelnden Neurologen!!

Hier erhälst du keine Antwort... Es ist nunmal so, dass Epilepsie nicht gleich Epilepsie ist. Es gibt schwache Ausprägungen und schwache Auswirkungen (Petit Mal z.B.) und genauso gibt es starke Ausprägungen mit satrken Auswirkungen (Grand Mal, status Epilepticus z.B.).
Was bist du? Was sind deine Auslöser? Wann bekommst du welche Auswirkungen? Sind es Abscencen oder Krämpfe? Wie lange dauern sie?

Also einfach mit dem Neurologen reden und ihn um seine Meinung bitten. Ggf. beim Bewerbungsgepräch auf ihn verweisen.

So aus der Ferne ist dir da kein Rat zu geben...
 
Was mich in diesem Rahmen immer wieder erschreckt: egal welche Erkrankung, egal welche anderen Probleme- es wird immer völlig unrefelektiert mit dem Brustton der Überzeugung gesagt: jkar, du bis voll geeigent für die Ausbildung. .... Nur wenn dann so ein Kollege auf der Station ist: weniger belastbar, keine WE-Dienste, häufiger auch mal krank... dann, ja dann sieht die Sache schon anders aus.

Ich würde es gut finden, wenn man sich mit den Krankheiten o.a. erst mal selbst intensiv beschäftigt und dann nicht eine rein emotionale Zustimmung abgibt- da blitzt dann immer das Helfersyndrom durch. dem User dürfet damit weniger geholfen sein. Dem Ratgeber sehr wohl- glaubt er doch eine gute Tat vollbracht zu haben.

Elisabeth
 
Hallo Ich bin neu hier , und habe mal eine sehr wichtige Frage. Ich bin mit 60% Schwerbehindert und habe einen Pflegebasiskurs absolviert. Nun kann ich eventuell ab dem 03.05.2010 eine Ausbildung zur Alten und Krankenpflegehelferin beginnen,ich habe jedoch Epilepsie,die mit Medikamenten eingestellt ist. Kann ich denoch diese Ausbildung beginnen,oder gibt es da noch irgendwelche Dinge zu beachten??

Somit hast Du Dich bereits beworben?
Hattest Du bereits ein Vorstellungsgespräch?
Wann hattest Du den letzten Anfall?
Welche Form von Epilepsie hast Du?
Was sagt Dein Hausarzt, was Dein Facharzt?
Als Schwerbehinderte könntest Du Vorteile haben, sowohl in der Ausbildung als auch im Berufsleben, informiere Dich darüber,
aber auf alle Fälle
solltest Du hier mal
antworten.

Hast Du bereits praktische Erfahrungen in einer Einrichtung... gesammelt seitdem Du den Pflegebasiskurs absolviert hast, wie ging/ erging es Dir dabei?
Wie hast Du in Stresssituationen reagiert?
Bist Du im Moment berufstätig, wenn ja was machst Du?
 

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