Ausbildung im ambulanten Pflegedienst!?

Inti38

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24.04.2009
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205
Beruf
FKS Intensiv/ Anästhesie; Wundexperte ICW
Akt. Einsatzbereich
FKS Intensivstation Uniklinik chir. / zusätzlich Arbeitnehmerüberlassung alle Bereiche
Funktion
Praxisanleitung
Hallo an ALLE!
Habe gehört, dass die Krankenpflegeausbildung bzw. die Altenpflegeausbildung nun auch im abulanten Bereich möglich ist. Hat jemand was gehört wie das abläuft, Erfahrungen damit? Das soll ab diesem Herbst begonnen haben. Wäre stark an Infos interessiert!
LG Inti 38
 
Hallo Inti!
Ich bin selbst Auszubildende in der Krankenpflege im zweiten Lehrjahr. Den Einsatz in der ambulanten Pflege gibt es garantiert seit zwei Jahren und meiner Meinung nach, seit das Gesetz zur Ausbildung geändert wurde mindestens.

Ich fand den Einsatz sehr bereichernd. Du erlebst den Kontakt zu den Patienten intensiver, privater, da du ja in ihrem direkten privaten Umfeld tätig bist. Je nach Pflegedienst hast du auch eine riiiiiiesige Palette an Krankheitsbildern, jedoch kann es dir auch passieren, das du 8 Wochen lang Grundpflege durchführst, AES an-/ausziehst und Hauswirtschaft machst.
Aber besonders der große Bereich der autonomen Handlungsfähigkeit steht im absoluten Kontrast zum stationären Alltag. Vermutlich wirst auch du dich mit haarsträubenden Hausärzten und widerspenstigen Angehörigen auseinandersetzen müssen. Aber der häufig herzliche und vertrauensvolle Kontakt zu den Patienten wertet das Alles um Längen auf.

Die externen Betriebe kennen sich häufig mit den Regularien der Schulen nicht gut aus, du musst dich also echt um alles kümmern. Aber kann dich auch weiterbringen... Außerdem solltest du darauf bestehen, in der meisten Zeit mit einer examinierten Kraft zu arbeiten (leider nicht selbstverständlich) und nicht mit einer Pflegerin, etc.. Nicht , weil Pflegerinnen automatisch inkompetent sind, sondern häufig mit Anleitungssituationen überfordert sind, da sie meist keine Ausbildung oder Erfahrung in Anleitungssituationen haben.

Also mein Einsatz war bisher einer der Besten und hat mir tierisch Spaß gemacht!
 
Sorry, hab dich falsch verstanden, dacht du wärst in der Ausbildung!Aber trotzdem, ich hoffe, es hat dir geholfen!
 
Hallo Lischen
freut mich, dass dir der Einsatz gefallen hat!
ABER es ging um eine Ausbildung die im amb. Dienst gemacht wird :wink:
Den Einsatz gabs glaub ich schon immer in der Ausbildung...ich musste das auch schon machen vor ca. 20J
LG Inti 38
 
Hallo.

Die Ausbildung in der ambulanten Pflege läuft ähnlich wie auch im Pflegeheim, da ja die Ausbildungsverordnung regelt wie es abzulaufen hat, egal wo man lernt.

Normalerweise sollte es so sein, dass die Schüler nach dem ersten Schulblock erst einmal mit einer examinierten Krankenschwester oder Altenpflegerin im Idealfall mit der Mentorin zusammen in der Tour fahren. Sich alles ersteinmal ein bisschen anschauen, die Patienten und die Arbeiten kennenlernen. Jenachdem wie es in deinem PD dann gehandhabt wird, können die Schüler dann wenn sie die Tour und die Patienten kennen, man es ihnen zutraut und vorallem wenn sie es sich selbst zutrauen auch eine Pflegetour (ohne Behandlungspflegen und schwere Pflegen) selbstständig fahren und dann nur 2-3 mal im Monat wieder mit der Mentorin zusammen damit sie lernen was gelernt werden muss.:spopkorns:
Irgendwann im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr musst du dann auf jedenfall für ein paar Wochen ins Pflegeheim für ein Praktikum.

Was das Examen und die Zwischenprüfungen angeht: Da wird deine Mentorin dann mit dir zusammen einen oder mehrere Patienten auswählen (diese müssen natürlich einverstanden sein) an denen du dann deine Prüfungsaufgaben "erledigst".

Hoffe ich konnte dir erst mal weiterhelfen. Wenn du noch spezifische Fragen hast, nur raus damit, wenn ich sie beantworten kann, helfe ich dir gerne.
 
Hallo!
An der Altenpflegeschule, an der ich früher gearbeitet habe, war es auch möglich die praktische Ausbildung bei einem ambulanten Pflegedienst zu absolvieren. Während die SchülerInnen, die in der stationären Altenpflege gearbeitet haben ein nur 6 wöchiges Praktikum bei einem ambulanten Pflegedienst absolvierten, mussten die SchülerInnen die ihre Ausbildung überwiegend in der ambulanten Pflege machten für einen längeren Zeitraum (3 oder 6 Monate - weiß es nicht mehr genau) zum Praktikum in die stationäre Pflege.
Die praktische Prüfung wurde in der ambulanten Pflege abgenommen.

Die Strukturen in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung sind anders, als in der AP. In der AP sucht man sich i.d.R. eine Schule für die Theorie und einen praktischen Ausbildungsplatz in einer Einrichtung. In der KP sind sowohl Schulträger, als auch praktischer Ausbilder identisch. Daher kann ich mir in der KP nicht vorstellen, dass eine Ausbildung im ambulanten Pflegedienst möglich ist.
 
Hallo und vielen DANK
ist ja doch interessant wie sich so was gestaltet!
Gut ich denke 3-6 Monate stationäre Einrichtung hält sich in Grenzen.
Finde ich nicht schlecht und ich meinte auch die AP Ausbildung (wisso hat da jede Einrichtung ne andere Schule *kopfschüttel). In der KP gehts nicht das weiss ich bereits. DANKE
LG INTI38
 
Axo. Habe Eingangsposting nicht richtig gelesen. Also, Altenpflegeausbildung im ambulanten PD ist möglich schon immer. Krankenpflegeausbildung ist nicht möglich, da die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger (ist das richtig, heißt das jetzt so?) um zum Examen zugelassen zuwerden, auf ihre Stundenzahlen kommen müssen: Weiß es was die zahlen betrifft nicht auf die Stunde genau, aber es sind wohl, 1000 Stunden auf Chirurgie, 1200 Stunden in der Inneren Medizin, 160 Stunden Entbindungsstation, 160 Stunden Pädiatrie, 160 Psychiatrie, 160 Stunden ambulante Pflege, 80 Stunden Nachtdienst davon mindestens 40 auf Chirurgie. Die restlichen Stunden sind zur freien Verfügung - das heißt man kann eingesetzt werden wo man gebraucht wird bzw. wenn der Schüler wünsche äußert darf, dann da (ich bin damals noch freiwillig 4 Wochen in die Notaufnahem gegangen und 2 Wochen auf die Neonatologie).
Aus diesen Gründen geht eine Krankenpflegeausbildung nicht im Pflegedienst.

Edit: Unsere Altenpflegeschüler mussten nur für 5 Wochen zum Praktikum ins Heim, sonst waren sie während der praktischen Ausbildung komplett bei uns.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Phönix
finde ich gut ehrlich gesagt! Ich finde das Arbeiten im Heim ist oftmals naja wie soll man das sagen..... egal, ich finde es gut im amb. Dienst lernen zu können, da sich dieser ja total gewandelt hat, was seine Aufgaben angeht!
LG Inti38
 
H...(wisso hat da jede Einrichtung ne andere Schule *kopfschüttel).
Das hat geschichtliche und berufspolitische Hintergründe. In einem Krankenhaus mit mehreren hundert Betten kannst Du jedes Jahr einen Kurs voller Azubis unterbringen und ausbilden. Das Haus profitiert davon, weil den Schülern beispielsweise die Wertvorstellungen des Krankenhausträgers und die Eigenheiten des Hauses in der Schule vermittelt werden. Der Vorteil für Schüler ist, dass meistens relativ kurze Wege zwischen Schule und Praktikumsplatz sind und falls sie im Wohnheim wohnen auch noch zum "nach Hause". Aber auch in der KP gibt es Schulen, die für mehrere Krankenhäuser ausbilden, weil sich in den vergangen Jahren viele Schulen zusammengeschlossen haben.
 
Hi!

Sr S. hat Recht...bei uns in Aachen zb gibt es 3 Fachseminare ( Altenpflegeschulen ) einige Einrichtungen haben einen Kooperationsvertrag mit einer bestimmten Schule. Andere wiederum überlassen den Schülern die Wahl.

Natürlich hat jede Schule nen anderen Ruf und meistens wird einem von der Einrichtung eine bestimmte Schule nahegelegt.
Ist interessant, da in den Klassen Schüler aus verschiedenen Einrichtung sind und man sich im Theorieblock austauschen kann.

Lg
 

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