Ausbildung bei der Bundeswehr

pipi

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Hallo ihr Lieben! (Ich hoffe, ich bin hier richtig! Wenn nicht, dann eröffne ich den Thread im richtigen Forum!9

Ich beginne jetzt am 01.08. mein FSJ im Krankenhaus. Danach möchte ich mich natürlich auch um einen Ausbildungsplatz in der Krankenpflege bewerben, darunter auch bei der Bundeswehr.

Hat jemand die Ausbildung bei der Bundeswehr gemacht und kann was erzählen? Ich werde auf jeden Fall noch einen Beratungstermin dort vereinbaren, aber es wäre toll, wenn jemand etwas aus erster Hand erzählen könnte.

Ich hoffe, es findet sich jemand!
 
Meine Tochter hat eine Ausbildung bei der Bundeswehr gemacht, aber nicht im Pflegebereich/ Sanitätsdienst.

Wenn Du dir die AGA zutraust, und das Arbeiten bzw. den Umgang im "Jargon" der Bundeswehr
ist das sicherlich eine Alternative.

Damals während der AGA meiner Tochter, begannen mit ihr 8 Frauen. Davon haben bis auf 2 die allgemeine Grundausbildung
nicht überstanden, auch die die in den Sanitätsdienst gingen oder sich für Schreibtischjobs beworben hatten.

Letztendlich entscheidet man sich trotz des Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr, für welche Truppengattung
man sich bewirbt: Heer, Luftwaffe, Marine oder Streitkräftebasis und für eine seines Bildungsabschluß entsprechende
Laufbahn.
Neben der beruflichen Ausbildung ist die militärische Ausbildung angesagt.

Die Einzelheiten kann man mit seinem zuständigen Wehrdienstbeauftragten besprechen.

Nicht zu vernachlässigen ist der Aspekt, daß es sich bei der Bundeswehr um die Bundeswehr
handelt und nicht um eine Landeswehr o.ä.
Das schaut schon so aus, daß meine Tochter zb. ( auch wenn sie mit ihrem Auto mobil ist, gut 60 000/ 80 000 km mit
dem eigenen Auto zurücklegt /exklusive der Fahrgemeinschaften die die Soldaten bilden)
Sie hat eine standortnahe Wohnung und benutzt auch die Kasernenwohngelegenheiten, wenn sie an Lehrgängen ect.
teilnimmt.
Die meißten Soldaten sterben nicht im Einsatz, sondern auf der Autobahn.


Es geht also quer durch das gesamte Bundesgebiet, über einige Jahre Deines Lebens, und es
gibt kaum die Möglichkeit zu sagen: "Nun mag ich aber nicht mehr."

Wie sportlich bist Du denn?
Würdest Du einen 30km Marsch mit Gepäck in annehmbarer Zeit schaffen?

Wenn Du Initiative und Einsatzfreude zeigst, dann wird man durchaus
gefördert.
Das ist allerdings kein Spaziergang und insgesamt nicht mit einer außermillitärischen
Ausbildung zu vergleichen.

Diskusionen über Fingernagelänge usw. gibt es da nicht. Schon gar nicht nach dem
neuen Bart- und Haarerlass.



Liebe Grüße fearn
 
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Einiges hört sich wirklich lustig an in dem Tread.
Ich würde mir auch anschauen, ob ich mit dem Umgangston klar kommen
würde, bevor Du dich bei der Bundeswehr bewirbst.

Den Abschnitt mit dem Befehle empfangen würde ich mir besonders zu Gemüte
führen, denn das kann ganz übel enden.... ;-)

Daß man keine Häuserkämpfe, Nahkampfausbildung oder Scharfschützenausbildung
erhält, muß nicht zutreffen. Meine Tochter erhielt diese Ausbildungen.

Einiges davon ist für eine zivile Krankenpflegeausbildung ebenfalls hilfreich und den Kollegen hier nicht
unbekannt.

Die Nationalhymne brauchst Du dafür allerdings nicht singen üben.;-)

Schaue ich mir an wie meine Tochter ihre Kleidung auf Din a 4 Größe in den Schränken
gefaltet hat, werde ich grün vor Neid. Das bekomme ich nicht so toll hin.

Ich fragte meine Tochter schon sehr oft: "Ja hat die Bundeswehr keine Fahrzeuge mehr, daß
die stundenlang laufen oder marschieren müssen ? " - 45 Minuten stramm laufen, wäre bei ihr damals sehr
niedrig angesetzt gewesen.
Andererseits mußte meine Tochter innerhalb der 25 Minuten marschbereit sein.
Die saß keine 25 Minuten beim Frühstück, sondern das war die Zeit vom Wecken bis
zum Antreten und wehe dem es saß etwas krumm oder die Stiefel hatten den Schatten
eines Flecks.
Nach der AGA dachte ich: Wenn ich das früher gewußt hätte, wie toll das funktioniert, hätte ich bei meiner
Erziehung auch einen anderen Ton angeschlagen.;-))).
Liebe Grüße nochmals F.
 
Und das Problem ist auch auch wenn du die GuK Ausbildung bei der Bundeswehr kannst du NUR in der Bundeswehr arbeiten für immer und ewig. Aber wenn du im Krankenhaus die Lehre machst kannst du hinterher wählen wohin zu möchtest und auch willkürlich wechseln
 
@exboxer, das ist doch Unsinn, haben Soldaten eine andere Anatomie oder werden die anderst gepflegt?

Nein natürlich nicht.

Soweit ich weiß, hat die BW seit vielen Jahren keine eigene Ausbildung mehr, sondern an den BFS an der Uni Ulm und Konstanz ein paar Ausbildungsplätze die sie belegen, genauso wie sie keine eigenen Kliniken wie früher mehr betreiben, sondern mit der Uni zusammen.

Die früheren reinen BWKH wie Kempten und München wurden schon vor vielen Jahren ersatzlos aufgelöst.
 
Und das Problem ist auch auch wenn du die GuK Ausbildung bei der Bundeswehr kannst du NUR in der Bundeswehr arbeiten für immer und ewig. Aber wenn du im Krankenhaus die Lehre machst kannst du hinterher wählen wohin zu möchtest und auch willkürlich wechseln

Das ist eindeutig unrichtig. Die Ausbildung endet mit dem staatlich anerkannten Zeugnis zum/zur GuK!
 
Das stimmt, man kann auch mit der durch Bundeswehr erfolgten Ausbildung überall arbeiten......aber ....erst nach Ablauf der Bundeswehrlaufzeit, die mit qualifizierter Ausbildung zur GuK 13 Jahre Verpflichtung bedeutet.

Und es kommt auch darauf an ob man die Einstiegstests mit der Feldwebelqualifikation schafft, denn die ist zwingend für den Ausbildungsweg und ob in dem Bereich Bedarf besteht, also GuKs gebraucht werden.

Wir haben bei uns auch immer mal Schüler von der BW.
 
Vor Ablauf der Bundeswehrzeit werden die Soldaten auf das zivile Leben vorbereitet.
Der Berufsförderungsdienst ( BFD) begleitet die Soldaten auch bei der Vorbereitung auf das
zivile Leben.

Bundeswehrsoldaten (SAZ) sind zb. nicht krankenversicherungspflichtig. Man benötigt also
eine Anwartschaft um nach der Dienstzeit wieder in einer gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen
zu werden. Hierfür muß der Soldat selber sorgen.
Die Anwartschaften muß man rechtzeitig regeln und "kaufen." Das kann, wenn es versäumt wurde nicht
nachgeholt werden. Das selbe gilt für die Pflegeversicherung.

Ebenso besteht nicht automatisch ein Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Die Rentenbeiträge werden für den Soldaten nachbezahlt. Soldaten sind nicht rentenversicherungspflichtig.
Der Bund übernimmt die Nachversicherung.

Arbeitslosengeld erhalten SAZ ( Soldaten auf Zeit ) nur wenn sie in den letzten 3 Jahren vor der
Arbeitslosigkeit mindestens 12 Monate Beiträge zur Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.
Die ausscheidenden Soldaten müssen sich mindestens 3 Monate vor Ablauf ihrer Dienstpflicht
arbeitssuchend melden.

Ansonsten ist es für einen Soldaten, der nicht als Berufssoldat übernommen wird so,
daß er sozusagen selbst zu sehen muss, wie er nach Ende seiner Dienstzeit klar kommt.
Berufssoldat werden relativ wenige Soldaten auf Zeit.
Das entspricht einem Beamtenstatus.

Die Ausbildungen sind in der Regel sehr gut und auch anerkannt. Vor allem die Fortbildungen
sind begehrt.
Mit gutem Einsatz und guten Beurteilungen fördert die Bundeswehr ihre Soldaten
sehr, allerdings passiert das nicht bei jedem automatisch. Die Leistungen und Ergebnisse
müssen in Ordnung sein.

Als Zivilist finde ich manches gewöhnungsbedürftig.
Andererseits geht einiges tatsächlich gerechter und vor allem den Vorschriften
entsprechend zu, als im zivilen Leben.

Diese Vorschriften sind das A und O. Wenn man Schwierigkeiten hat, sich an
Vorschriften zu halten, dann ist man in der Bundeswehr sicherlich fehl am Platz.
Bei einigen Vorschriften die Zivilisten einhalten und auch bei einigen Rechten,
die ein Zivilist hat gelten andere Regeln und andere Wege, die für einen Zivilisten
nicht immer sofort begreiflich sind und bei denen ich öfters gedacht habe:
" Huch, was ist das denn?"

Wenn man drüber nachdenkt, leuchtet einem manchmal ein, warum das
in der Bundeswehr anders geregelt ist( bzw. sein muß), als bei Zivilisten.
Im Ernstfall ist es warscheinlich besser, es funktioniert so und man kann sich
auf die Truppe verlassen.
Diese "Feinheiten" sieht man aber erst, wenn sie einem im Lebensalltag begegnen.
Es ist kaum möglich vor Ende der Dienstzeit zu sagen:"Nun, mag ich aber nicht mehr,
oder die Bundeswehr paßt nicht mehr in meine Partnerschaft hinein."

Dh. wenn die Truppe einen Marschbefehl erhält, dann marschiert man, egal ob der Partner
oder die Kinder das fein finden.

Es ist sehr hilfreich, wenn man seine familiäre Situation gefestigt hat und
die Partner oder die Familie die Situation mit trägt. Ansonsten kann das
eine sehr einsame Angelegenheit werden.


Liebe Grüße Fearn
 

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