...und natürlich auch die oft mangelnde psychische Belastbarkeit und Reife des Bewerbers.
Die Betonung liegt auf "oft".
Ich hatte auch schon Bewerber im Vorstellungsgespräch, die mit Anfang 20 noch zu unreif auf mich gewirkt haben und 16jährige die ich locker älter eingeschätzt hätte. Das Alter ist nicht das einzige Kriterium.
An unserer Schule wählen wir bei gleicher Eignung die volljährige Bewerberin aus, trotzdem haben wir in jedem Kurs einige, die noch unter das Jugendarbeitsschutzgesetz fallen.
Also kleine Hexe, bewirb Dich ruhig und hab einen Plan B in der Tasche, z.B. weiter Schule machen oder FSJ, Jahrespraktikum, Au pair...
Aber Jugendlichen wird es, durch Jugendarbeitsschutzgesetz und Rahmenbedingungen der Pflege, in der Ausbildung nicht leicht gemacht. Die Arbeitszeit und Pausentregelung ist m.E. eher ungünstig für die Jugendlichen: Durch mehr vorgeschrieben Pausen verlängert sich die Anwesenheitszeit im KH. Duch das Verbot nach 20 Uhr zu arbeiten müssen die Jugendlichen vor 12 zum Spätdienst erscheinen und bekommen dadurch die Mittagsübergabe oft gar nicht mit, weil sie erst einmal der Frühschicht helfen müssen. An den Stellen, wo Jugendliche durch das JArbSchG besser da stehen würden, wird die übliche Regelung zugunsten der Klinik schon im Gesetz relativiert, z.B. die Sonntagsarbeit.