Hallo zusammen!
habe mal die diversen Beiträge zur professionellen Pflege gelesen. Ich bin ja nun schon seit über 30 Jahren im Beruf aber was ich schon früher immer gedacht habe, hat sich bis heute nicht durchgesetzt. Da sind die in der Altenpflege, trotz öffentlicher Negativbeispiele in Teilen schon weiter.
Ganzheitliche Pflege meint ja, das alles was in der Klinik, in der ambulanten Pflege oder auch im Altenpflegeheim geschieht (und nicht nur in der Pflege), sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Das ist professionell und die medizinischen Erfordernisse und das pflegerische Wissen und Können haben sich da einzuordnen. Die Pflegebedürftigen stehen im Mittelpunkt und nicht das Pflegepersonal! Das soll nun nicht heissen, das dieses keine berechtigten Bedürfnisse artikulieren dürfte, ganz im Gegenteil. Die geforderte Pflegequalität im besten Sinne des Wortes ist nur aufrecht zu erhalten, wenn auch die Bedürfnisse des Personals gestillt sind. Der Zusammenhang zwischen Befindlichkeit der Pflegepersonen und Pflegequalität ist evident. Die Befindlichkeit des Pflegepersonals lässt sich an verschiedenen Punkten festmachen:
a) ein für alle Arbeitenden im Hause verbindliches humanistisches Pflegeleitbild (Religion im herkömmlichen Sinne sollte hier keine Rolle spielen), b) gutes Betriebsklima, c) gute Bezahlung d) den Bedürfnissen angepasste Personalplanung, e) regelmäßige Weiterbildung und Anwendung der darin vermittelten Erkenntnisse durch die Weitergebildeten (Kompetenzüberlassung) f) pädagogische Schulung von Vorgesetzten (Stichwort Motivation der Untergebenen, auch Auszubildende natürlich, um das Wort Schüler zu vermeiden, Konfliktmanagement etc.) g) gerechte Arbeitsverteilung über Dienstplangestaltung h) Minimierung von administrativen Aufgaben sowie Maßnahmen in der Sozialisation wie z.B. Kindergarten, Pflegekasino, Supervision etc.
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, man sehe es mir nach, aber insgesamt dient dies alles dazu, das sich das Pflegepersonal angenommen und auch als umworben fühlt. Das wiederum hat zur Folge, das es frei ist, sich auf ihren schweren aber schönen Beruf zu konzentrieren. Sie werden dann willig arbeiten und auch den Mut haben, sich als eigenständige Berufsausübende und nicht als Handlanger (wie z.B. von Ärzten, Vorgesetzten und Verwaltung) zu verstehen. Nur so kann man letzlich den Pflegebedürftigen in allen Pflegebereichen gerecht werden. Dann macht die Arbeit Spaß und das ist eine sehr sehr wichtige Sache!
Bleibt natürlich die Frage: wer soll das alles bezahlen? Das geht sicher nur, wenn endlich aufgehört wird, Pflege nur oder hauptsächlich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu organisieren. Gewiss, das muss auch sein, keine Frage, aber dort sparen, wo es der Pflegequalität schadet, kann einfach nicht richtig sein. Es ist eine Frage von Werte und Orientierung, also die Beantwortung der Frage, was uns tatsächlich wichtig ist und dann hat sich das Finanzielle danach zu richten und zu versuchen, soviel wie möglich umzusetzen, nicht umgekehrt. Das ist letzlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht uns als Deutsche alle an. Nur ein einziger Verband, der sich um die Umsetzung der berechtigten Forderungen kümmert, Öffentlichkeit herstellt und was wichtig ist auch durchsetzungsfähig ist, würde völlig ausreichen und ist eine unverzichtbare Forderung. Verzettelung durch zahlreiche kleinere Organisationen, die jeweils ihr eigenes Süppchen kochen ist kontraproduktiv. Ob dieser Verband nun Kammer heisst oder irgendwie anders ist da völlig gleichgültig.
Kollegiale Grüße
habe mal die diversen Beiträge zur professionellen Pflege gelesen. Ich bin ja nun schon seit über 30 Jahren im Beruf aber was ich schon früher immer gedacht habe, hat sich bis heute nicht durchgesetzt. Da sind die in der Altenpflege, trotz öffentlicher Negativbeispiele in Teilen schon weiter.
Ganzheitliche Pflege meint ja, das alles was in der Klinik, in der ambulanten Pflege oder auch im Altenpflegeheim geschieht (und nicht nur in der Pflege), sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Das ist professionell und die medizinischen Erfordernisse und das pflegerische Wissen und Können haben sich da einzuordnen. Die Pflegebedürftigen stehen im Mittelpunkt und nicht das Pflegepersonal! Das soll nun nicht heissen, das dieses keine berechtigten Bedürfnisse artikulieren dürfte, ganz im Gegenteil. Die geforderte Pflegequalität im besten Sinne des Wortes ist nur aufrecht zu erhalten, wenn auch die Bedürfnisse des Personals gestillt sind. Der Zusammenhang zwischen Befindlichkeit der Pflegepersonen und Pflegequalität ist evident. Die Befindlichkeit des Pflegepersonals lässt sich an verschiedenen Punkten festmachen:
a) ein für alle Arbeitenden im Hause verbindliches humanistisches Pflegeleitbild (Religion im herkömmlichen Sinne sollte hier keine Rolle spielen), b) gutes Betriebsklima, c) gute Bezahlung d) den Bedürfnissen angepasste Personalplanung, e) regelmäßige Weiterbildung und Anwendung der darin vermittelten Erkenntnisse durch die Weitergebildeten (Kompetenzüberlassung) f) pädagogische Schulung von Vorgesetzten (Stichwort Motivation der Untergebenen, auch Auszubildende natürlich, um das Wort Schüler zu vermeiden, Konfliktmanagement etc.) g) gerechte Arbeitsverteilung über Dienstplangestaltung h) Minimierung von administrativen Aufgaben sowie Maßnahmen in der Sozialisation wie z.B. Kindergarten, Pflegekasino, Supervision etc.
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, man sehe es mir nach, aber insgesamt dient dies alles dazu, das sich das Pflegepersonal angenommen und auch als umworben fühlt. Das wiederum hat zur Folge, das es frei ist, sich auf ihren schweren aber schönen Beruf zu konzentrieren. Sie werden dann willig arbeiten und auch den Mut haben, sich als eigenständige Berufsausübende und nicht als Handlanger (wie z.B. von Ärzten, Vorgesetzten und Verwaltung) zu verstehen. Nur so kann man letzlich den Pflegebedürftigen in allen Pflegebereichen gerecht werden. Dann macht die Arbeit Spaß und das ist eine sehr sehr wichtige Sache!
Bleibt natürlich die Frage: wer soll das alles bezahlen? Das geht sicher nur, wenn endlich aufgehört wird, Pflege nur oder hauptsächlich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu organisieren. Gewiss, das muss auch sein, keine Frage, aber dort sparen, wo es der Pflegequalität schadet, kann einfach nicht richtig sein. Es ist eine Frage von Werte und Orientierung, also die Beantwortung der Frage, was uns tatsächlich wichtig ist und dann hat sich das Finanzielle danach zu richten und zu versuchen, soviel wie möglich umzusetzen, nicht umgekehrt. Das ist letzlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht uns als Deutsche alle an. Nur ein einziger Verband, der sich um die Umsetzung der berechtigten Forderungen kümmert, Öffentlichkeit herstellt und was wichtig ist auch durchsetzungsfähig ist, würde völlig ausreichen und ist eine unverzichtbare Forderung. Verzettelung durch zahlreiche kleinere Organisationen, die jeweils ihr eigenes Süppchen kochen ist kontraproduktiv. Ob dieser Verband nun Kammer heisst oder irgendwie anders ist da völlig gleichgültig.
Kollegiale Grüße