Alkoholentzug

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Siehst du, so etwas wie deinen dritten Satz wollte ich, mehr nicht. Allerdings habe ich inzwischen solch eine Antwort auch schon von einem Pfleger auf der Station bekommen. Auch hat er mir gesagt, dass Alkoholismus sich durch sämtliche soziale Schichten zieht und nicht nur das Problem sozial schwacher Menschen ist. Demnach sich auch kein Patient wie ein Penner behandeln lassen muß. Ich sage nicht, dass es auf der Station so ist, im Gegenteil. Aber ich durfte Zeuge von Unverständnis und Abwertung werden, durch eine Schwester von einer anderen Station, die am Sonntag auf der ITS war und sich zu der Kollegin äußerte, seid ihr "den" immer noch nicht los, kann man den nicht einfach verlegen? Hallo? Er ist ein Mensch mit Gefühlen, auch wenn er im Moment nicht Herr seiner Sinne ist.

Mir ist durchaus klar, dass ich meinen Freund in der jetzigen Situation nicht einfach mit nach Hause nehmen kann. Ich habe mich informiert und viel gelesen über diese Krankeit und ich kenne ebenfalls die Rückfallquoten. Ebenso wie das, was nach der Entgiftung noch auf uns wartet, denn das wird das ganze Leben lang harte Arbeit erfordern, damit es nicht mehr zu einem Rückfall kommt.

Übrigens hat man Sedierungund Fixierungbis auf ein Minimum herunter gefahren und siehe da, er macht Fortschritte.
 
Menschen haben Gefühle. Alle Menschen haben Gefühle entstehen im Zusammenhang mit Erlebnissen.

Ich greife gerne nochmal mein Beispiel auf.

Nachbarin hat dich mehrfach als Schlampe beschimpft und ist dabei sogar handgreiflich geworden. Sie bestellt ein Taxi und du wirst hinbeordert. Du willst mir sicher net erzählen, dass du diese Kundin nun unbedingt gerne fährst. Und du wirst mir sicher net erzählen wollen, dass du deinen Kollegen mitteilst: wenn die Kundin wieder anruft, dann möchte nur ich sie fahren.

Ein Alkoholkranker Mensch hat dich beleidigt bei der Fahrt. Er ist ohne zu bezahlen ausgestiegen und hat dir Schläge angedroht. Wenn du diesen Kunden weider transportieren musst obwohl er sichtbar betrunken ist... würdest du es tun?

Es gibt Grenzen. Auch Pflegekräften steht es zu aufgrund ihrer Erlebnisse net immer amused zu sein bei diversen Pat.. Und man darf seine Gefühle auch verbalisieren unter Kollegen. Das hat was mit Psychohygiene zu tun.

Ich bleibe hartnäckig denn du suchst immer noch die Schuld für seine aktuelle Situation bei anderen- auch wenn du dies net wahrhaben willst: Hast du dich schon um Hilfe für dich selbst bemüht und Kontakt zu Beratungsstellen bzw. Selbsthilfegruppen aufgenommen?


Elisabeth
 
Erstens, ich suche bei niemandem Fehler für seine Krankheit.
Zweitens, die andere Schwester arbeitet auf der benachbarten Geriatrie, hat also sicher sonst nichts mit Suchtkranken zu tun.
Drittens, na klar, sie kann das verbalisieren so oft und so lange sie will, aber ich finde es nicht in Ordnung,wenn das in einer Lautstärke geschieht, dass es die ganze Station mitbekommt. Oder ist das bei euch so üblich?

Und zu guter letzt, ich glaube, ich hatte in einem früheren Beitrag schon erwähnt, dass ich Kontakt zu Al-Anon aufgenommen habe, und ganz ehrlich, dort wird mir mehr Verständnis entgegen gebracht als hier. Und es wird auch nicht dauernd unterstellt, ich suche die Fehler bei ánderen oder ich kritisiere die Pflegekräfte, im Gegenteil. Denn das ist es ja auch nicht, was ich tue. Ich stelle Fragenund teile mich mit, mehr nicht. Und fragen wird ja noch erlaubt sein.
 
@YK1972

Im Grunde verstehe ich, was Du sagen willst .. aber genau diesen Gedanken 'ist der immer noch hier', den habe ich bereits oft gehabt und verbalisiert .. denn ganz ehrlich, nach etlichen Jahren der Intensivpflege mit verschiedensten menschlichen Typen von Alkoholikern ( von den sehr netten bis hin zu den Schlägern ) habe ich bisweilen meine Mühe, ausserhalb des direkten Patientenkontakts ein Jedem Sympathie und Verständnis entgegenzubringen.

Denke aber auch, dass gerade Al-Anon - gerade was die Perspektive auf den Patienten, nämlich die von Angehörigem auf Angehörigen - vielleicht besser geeignet wäre.

Denn ja, wenn Patienten auch nach 2 Wochen bisweilen um sich schlagen, dann binde ich ihnen die Hände straff am Bett fest - und zur Not auch im Sessel!

Da ich aber den Kasus nicht kenne, den wir hier ja augenscheinlich diskutieren, bleibt mir auch nur der Rat, kommuniziere Deine Sorgen und Bedenken mit dem Behandlungsteam vor Ort!

Cys
 
Erstmal behauptet hier kein Mensch dein Freund wäre ein Penner. Dass sich Alkohol durch alle Gesellschaftsschichten zieht, ist auch uns bekannt.

Du schreibst hier unterschwellig vorwurfsvoll, zumindest empfinde ich es so. Wir können hier aus der Ferne nur unsere Erfahrungen mit Alkoholkranken geben, was auf der Station das Problem ist, hören wir nur aus deiner Feder.

Nochmal wir sind nicht daran Schuld, dass dein Freund auf Entzug ist, auch nicht an der Pankreatitis, auch du bist daran nicht Schuld und die Station erst recht nicht.

Al-Anon ist sicher die bessere Anlaufstelle als wir, du kannst dich auch persönlich begleiten lassen, was wir hier nicht können.
 
Du hast meine Beiträge, zumindest die letzten beiden nicht richtig gelesen, oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte niemanden von hier,als ich schrieb, es müsse sich keiner wie ein Penner behandeln lassen.

Ich sprach von der guten Frau, die am Sonntag von der GERIATRIE herein schneite, die also auch nichts mit meinem Partner als Patient zu tun hat, und lauthals die schon geschriebenen Sätze äußerte.

Die Pflegekräfte auf der ITS, die ihn betreuen, gehen sehr nett und fast kameradschaftlich mit ihm um, seit er wieder einigermaßen klar wird. Es gibt auch absolut keine Probleme mehr mit dem Medikamente einnehmen, denn seit gestern futtert er, als habe er seit Jahren nichts mehr bekommen. Die Ärzte haben mir sogar erlaubt, ihm alles mitzubringen,was er gern zu essen haben möchte.
 
Hallo YK,
vielleicht geht es Deinem Freund nun langsam besser!
Es hört sich, so aus der Ferne, doch schon mal ganz gut an, für heute jedenfalls.
Eventuell wäre es für Dich ganz gut, erst einmal in kleinen "Schritten" zu denken. Eben jetzt von Tag zu Tag und erst später in die Zukunft zu schauen.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch, dass sich alles zum Guten wendet und Ihr später gemeinsam sein Problem mit professioneller Hilfe bewältigt.
Obwohl das gemeinsame Lösen der Probleme wahrscheinlich falsch ausgedrückt ist!
Du wirst ihm sicherlich immer zur Seite stehen, aber Dein Freund ist für seine Gesundheit alleine verantwortlich.
Viele Grüße,
Sanne
 
Du hast meine Beiträge, zumindest die letzten beiden nicht richtig gelesen, oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
Ich sprach von der guten Frau, die am Sonntag von der GERIATRIE herein schneite, die also auch nichts mit meinem Partner als Patient zu tun hat, und lauthals die schon geschriebenen Sätze äußerte.


Hallo YK,
zwei Punkte,die mir auf Anhieb nicht schmecken.
Erstens wälzt Du sämtliche Schuld auf andere ab oder aber gibst sie Dir selbst,siehe Zitat.
Ich habe so den Eindruck,daß Du alles,was auf der dortigen ITS geschieht,sei es auch noch so unwichtig,wertest,um zu verhindern,daß Deinem Freund ein Nachteil geschieht.
Warum zeigst Du dieses Verhalten erst jetzt,wo es zu spät ist und Dein Freund aufgrund seiner Sauferei mit ner Pankreatitis auf ITS liegt ?
Hast Du versucht,Deinen Freund vom Trinken abzuhalten oder vorher schonmal Kontakt mit Al-Anon aufgenommen,um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen ? Nein,mit Sicherheit nicht !
Jetzt aber,wo das Kind in Brunnen gefallen ist,machst Du völlig fremde Leute für das Schicksal Deines Freundes verantwortlich,kritisierst an den Behandlungs-und Pflegemaßnahmen,wirfst hier mit subjektiven Kritiken um Dich und erwartest von uns Zusspruch !
Das Thema Co-Abhängigkeit hast Du bisher geschickt umsegelt,indem Du mitgeteilt hast,was Du jetzt unternimmst. Was aber war in den Jahren vor dem KH-Aufenthalt ? Nix ! Du hast es geschehen lassen und auch jetzt ist alles richtig,was Dein Freund tut,nur alle anderen sind unfähig,blöd oder menschlich schlecht,weil sie nach Jahren des Umgangs mit unzähligen Alki's keine Sympathien mehr aufbringen können.
Überleg doch mal bitte ganz in Ruhe,wer hier was nicht liest oder sich mißverständlich ausdrückt oder vielleicht nicht versteht,verstehen will !
 
Das wird mir jetzt langsam zu dumm, immer wieder werde ich angegriffen, nur weil ich es wage, meinen Unmut kund zu tun, zwecks einer unqualifizierten Äußerung, die wie gesagt, die ganze Station hören konnte, von einer PK, die auf der GERIATRIE arbeitet. Seit wann hat man auf der Geriatrie denn mit Alkis zu tun? Ich habe was anderes gelesen, Alterskrankheiten, Demenz, Parkinson, ob sie sich da auch so äußert? So nach dem Motto, "was der alte Sack denn jetzt schon wieder?"

Ich habe ja gar nicht gesagt, dass Fehler gemacht werden auf Station, ich FRAGEN gestellt, mehr nicht. Ich weiß, das mein Freund selbst schuld ist an der ganzen Sache und ich habe oft genug versucht ihm klar zu machen, dass er aufhören muß, und er wußte es auch, dachte aber er schafft es alleine, was nicht der Fall war.

Auch habe ich gesagt, dass die PK auf der ITS super mit ihm umgehen, fast kumpelhaft. Es ist doch alles in Ordnung, so wie es jetzt ist. Ich kritisiere niemanden, ich sage nicht, das man als PK seine Gefühle nicht verbalisieren darf, nichts von alle dem. Ich meine nur, wenn sie meint so schreien zu müssen, soll sie doch gleich ein Megaphon benutzen, damit gewährleistet ist, dass es auch ja das ganze Krankenhaus hört, obwohl sie
nichts, aber auch gar nichts mit ihm als Patient zu tun hat. Was geht er sie denn überhaupt an? NICHTS
 
Vielleicht sollten wir Pflegenden auch etwas objektiver mit der Sache umgehen.
Ich habe ebenso den Eindruck, dass alles was YK schreibt, von uns als Abwertung und nicht beurteilungsfähig aufgefasst wird.
YK hat sich an dieses Forum gewendet, weil sie von uns Empathie und fachliche Kompetenzen erwartet hat.
Jetzt lese ich nur noch Schuldzuweisungen auf beiden Seiten.:verwirrt:

YK berichtet uns über Erfolge ihrerseits (Al-Non) und seitens ihres Freundes. Und wir ziehen sie wieder runter, in dem wir immer auf der Vergangenheit rumhacken.

Natürlich habt ihr alle recht, wenn ihr schreibt, dass wir nix für ihre Situation können und dass wir schlechte Erfahrungen mit solchen Patienten gemacht haben.:down:

Aber ich finde, dass hilft YK nicht sonderlich. Sie möchte für ihren Freund da sein, ihn unterstützen, ihm helfen aus dem Sumpf zu kommen.
Vielleicht hat sie auch jetzt erst dadurch die Chance bekommen, dass er wegen der Pankreatitis stationär aufgenommen wurde. Nun ist sie nicht mehr alleine verantwortlich. Sie bekommt Unterstützung durch die Klinik.

Deshalb kann es verstehen, wenn sie sich über die unqualifizierte Äußerung unserer Kollegin aufregt.:angryfire:
Würden wir in einer solchen oder auch anderen Situation auch so sehen.
Also ehrlich, ich schon.:angry:

LG opjutti
 
@opijutti- ich sehe es auch net als meine Aufgabe hier im Forum YK zu betreuen. ´

Meine professionelle Wahrnehmung sagt mir, dass es YK net um Hintergrundswissen geht sondern um emotionale Enlastung ihrereseits. Dafür sind wir net zuständig- übrigens auch net die Kollegen vor Ort. Dafür gibt es Fachleute.

Schon die Wahrnehmung ihrereseits, dass Pflegekräfte vor Ort kameradschaftlich mit ihrem Partner umgehen sagt mir mehr als genug.

Du kannst niemandem helfen, der sich helfen lassen will. Coabhängigkeit ist in meinen Augen genauso schlimm wie eine stoffliche Sucht zu haben. Coabhängige sidn süchtig nach Anerkennung ihrer Aufopferung für den Partner.

Und ich denke, dass wir Pflegekräfte ein Anrecht darauf haben uns abzugrenzen und sei es durch eine Bemerkung: Warum liegt der immer nioch hier. Ich höre da eher was anderes als YK. Für mich ist das gleichbedeutend mit: warum hat man ihn net endlich in eine Klinik verlegt, die seine Alkoholerkrankung professionell angehen kann. Ich nehme an, die Kollegen vor Ort werden ihr erklärt haben, dass eine Verlegung in die Psychiatrie erst möglich ist wenn man die Pankreatitis im Griff hat.
Pflegekräfte erkennen wahrscheinlich eher die therapeutischen Grenzen ihrer Fachrichtung- in diesem Falle den Bereich somatsiche Therapie.

Btw.- auch geriatrische Schwestern werden durchaus mit dem Thema Sucht konfrontiert. Demzufolge ist ihnen eine Kompetenz wohl kaum abzusprechen. YKs Bemerkung ist hier übrigesn nochmal ein beweis, dass sie etwas einfordert, dass für ohren Partner eher kontraproduktiv ist: zuviel emotionale Nähe durch Pflegekräfte.

Elisabeth
 
Wieso man ihn noch nicht verlegt hat? Ganz einfach, weil die Ärzte einer Verlegung in seinem bisherigen Zustand nicht zugestimmt haben, das kommt jetzt, wo er nicht mehr auf Infusionen angewiesen ist. Und das werden Ärzte besser beurteilen können, denke ich.
 
Elisabeth hat dich nicht gefragt, warum er noch nicht verlegt wurde.
Sie hat versucht dir den ggf. möglichen Gedankengang der geriatrischen Pflegekraft nahe zu bringen, also was die vielleicht mit ihrer Aussage gemeint haben könnte.

Allerdings hat jede Nachricht 4 Ohren wie Schulz von Thun sagt.

Frage: Warum wurde der noch nicht verlegt?

Auf dem Sachohr gehört ganz anders wahrgenommen als auf dem Beziehungsohr...
 
Ich habe das auch nicht auf Elisabeths Aussage bezogen, sondern auf die Aussage der Pflegekraft. Und die Ärzte haben letzte Woche gesagt, er ist noch nicht verlegungsfähig, so lange er nicht selbstständiger ist.
 
Ich habe das auch nicht auf Elisabeths Aussage bezogen, sondern auf die Aussage der Pflegekraft. Und die Ärzte haben letzte Woche gesagt, er ist noch nicht verlegungsfähig, so lange er nicht selbstständiger ist.

Schön und was stört Dich nun an der Frage der geriatrischen Kollegin ?
Bist Du als Angehörige berechtigt,Aussagen anderer zu bewerten ?
Die Info der Ärzte ist auch o.K.,denn man kann keinen C2-Patienten mit nicht ausgeheilter bzw. gut therapierter Pankreatitis nicht in die Psych. verlegen,da diese keine Innere oder ITS ist und dementsprechend keine Fachärzte hat. Folge einer voreiligen Verlegung wäre z.B. eine Repankreatitis,also akute Lebensgefahr.
Liebe YK,ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren,daß alles,was hier geschrieben wird und nicht in Dein spezielles Bild der Lage paßt,von Dir als Kritik gewertet wird :weissnix:.
Ohne mich wiederholen zu wollen,wir sind alle nicht vor Ort,kennen aber solche Krankheitsbilder samt Komplikationen aus eigener Erfahrung und können Dir somit auch nur Erfahrungswerte anbieten. Auch unsere Meinung haben wir berechtigterweise mitgeteilt,welche Dich jedoch leider nichtmal peripher zu tangieren scheinen,denn Du ziehst Deine Linie konsequent durch und beweist damit wiederholt Deine tiefe Co-Abhängigkeit zum Nachteil Deines Freundes !
Wenn Dir also unsere Erfahrungen und Meinungen nicht zusagen und Du Dich auch noch durch stationsfremde Kollegen im Namen Deines Freundes angegriffen fühlst,dann such Dir bitte bitte professionelle Hilfe und geh zum Psychologen ! Das meine ich nicht böse...
 
Habe gerade erst diese Diskussion „entdeckt“...verläuft ja recht spannend.

Hallo xy1972
Ich arbeite zwar selbst nicht im Pflegebereich....
Bist Du totaler Laie? Das scheint mir beim Lesen Deiner Betiräge schwer vorstellbar. Die Begründung gebe ich Dir gerne: Deine Wortwahl, die Formulierungen,usw.
Bsp.
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schon genug Patienten zur Chemo und zu Bestrahlungen gefahren
Frage Beitrag #107
dann fehlt aber in der ganzen Infusionstherapie das Analgetikum
dirkete Antwort #108
ähhhm, hatte doch geschrieben, dass man ihm Novalgin rein gehauen hat.
Sicher ist die Situation für Deinen Partner und Dich sehr beschwerlich und ich wünsche Euch von Herzen alles Gute. Gut ist ja wirklich, dass Dein Freund sich auf eigene Initiatve hat einweisen lassen. Das der Entzug hart wird, hat er sicher vorher gesagt bekommen, aber bestimmt konnte sich niemand von Euch vorstellen wie emotional und körperlich belastend die Sache dann wirklich verläuft. Zumal ernicht „nur“ entgiften musste, sondern auch noch die Pankreatitis mit sich rumschleppt.

Die Dauer des körperlichen Entzuges ist individuell immer unterschiedlich, je nach Konstitution kürzer oder länger. Steht man „hilflos“ daneben, kommen einem Wochen, wie Jahre vor. Nun scheint er ja wieder bei sich zu sein, so dass der nächste, eigentlich schwerere Schritt in Angriff genommen werden kann, der mentale Entzug.
Super finde ich auch, dass Du Dir proffessionellle Hilfe gesucht hast. Hier im Forum ist eine derartige Hilfe nicht leistbar, denn man sieht man nur das geschriebene Wort, keine Geste, kein Tonfall und so passiert es vielleicht, dass der Eine den Anderen „brutal“ missversteht und die Kommunikation leider in die falsche Richtung läuft.
Zu der lautstarken negativen Äusserung:
Natürlich ist es nicht richtig eine solche Aussage „über den Flur zu brüllen“, aber sind alle nur Menschen, die auch Fehler machen dürfen. Vielleicht war Dein Partner in Deiner Abwesenheit wirklich rentitent und handgreiflich gegen die Belegschaft und diese Schwester hat die Aussage einfach nur als moralische Unterstützung für das PP gemeint. Bitte verteh´ mich nicht falsch, ich möchte das nicht entschuldigen, aber es wäre eine Erklärungsmöglichkeit.

Ich selbst habe in meinen ITS-Zeiten auch viele Patienten im Entzugsdelier erlebt und ich bin mehrfach körperlich attackiert worden. Ehrlich gesagt hat mir mein Wissen, dass diese Menschen nicht wussten, was sie taten, bei den Schmerzen, die ich nach den Schlägen hatte, nicht geholfen. Wenn diese Menschen wieder klar waren, waren sie meist nett und umgänglich. Die Besucher haben die „schmutzigen Details“ selten erfahren.
Zum Abschluss schliesse ich mich vielen Vorrednern an und rate Dir Dich selbst nicht zu vergessen und auch etwas Gutes für Dich zu tun. Nicht „nur“ proffessionelle Hilfe beim Problem Deines Freundes, sondern auch etwas für Dich allein, Entspannung und Erholung, so dass Du für Dich auch Freude am Leben hast.
VG
lusche
 
@ZNA-Öse mich störte einzig und allein die Lautstärke. Sie muß sich doch nicht in einer ITS mit 6 Betten, mitten in den Flur stellen und rumbrüllen, als stünde sie auf dem Rollfeld am Flughafen. Ich kann mich auch nicht in den Flur der Geriatrie stellen und brüllen, sind die ollen Deppen immer noch da, die ihr Leben nicht mehr auf die Reihe kriegen?

@lusche, doch, ich bin absoluter Laie. Und ich hatte auch eigentlich nur Fragen gestellt, die mich beschäftigt haben. Den Rest habe ich mir angelesen. Und Fahrten zur Chemo oder Bestrahlung habe ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Taxifahrerin gemacht.

Übrigens wurde er heute in eine suchtmedizinische Klinik verlegt. Mit der Begründung, man könne auf der Inneren nichts mehr für ihn tun. Wobei mich sowohl die Ärztin, als auch die PK entsetzt anschauten, als ich auf Fragen hin antworten mußte, dass man wegen der Pankreatitis nicht weiter viel unternommen hat, außer ihm Pantozol, MCP und Novalgin zu geben. Auch haben sich alle dort über den äußerst dürftigen medizinischen Bericht aufgeregt, den man aus der anderen Klinik mitgegeben hat. Aber darum wird sich gekümmert.
 
Da magst Du richtig liegen,YK,aber wußte besagte Kollegin ob Du gerade anwesend und Dein Freund gerade ansprechbar ist oder wer Du überhaupt bist ? Klar wäre es nicht entschuldbar,wenn sie Dich kannte und wußte,daß Du anwesend bist,aber auch in diesem Fall ist keine große Sache und mir will nicht so recht in Kopf,weswegen Du Dich so daran hochziehst :gruebel:.

Super ist ja erstmal die Verlegung in die Suchtklinik,die Schmerzmedikation die Pankreatitis betreffend ist mitgegangen und der Rest ist jetzt lediglich Kostaufbau. Soweit alles korrekt.
Nun ist es also,wie's scheint,der "magere" Verlegungsbericht,welcher Dir aufstößt,nur,darum kümmern sich,wie Du schon geschrieben hast,die Kollegen der Suchtklinik. Immerhin ist es so,daß sich die Kliniken vor solchen Verlegungen absprechen und der Großteil an Patienteninfo schon in der neuen Klinik vorhanden ist.
Wichtig ist jetzt,daß Dein Freund die Therapiehilfe dort annimmt und Du ihn dabei unterstützt ! Bitte bitte leg nicht wieder jedes Wort und jede Handlung des neuen Personals auf die Goldwaage,sondern arbeite mit denen zusammen und unterstütze so Deinen Freund :daumen:.
 
Mir stößt der Bericht nicht auf, sondern der Klinik. Es wurde im Vorfeld wohl gesprochen, sonst hätte er den Platz nicht bekommen. Im Moment liegt er dort auf dem Flur. Und ich wurde gefragt, ob da nicht noch mehr Unterlagen sind,was ich verneinen mußte. Scheinbar war zumindest die Station nicht ausreichend informiert. Und auch die Ärztin hat gesagt,sie muß nochmal Rücksprache halten, weil das so nicht geht.

Ich werde jetzt erst einmal abwarten, wie das alles weiter geht. Und klar werde ich mit denen zusammen arbeiten, habe ich auf der ITS auch gemacht,als man mich dann gelassen hat.

Ach ja um das nicht zu vergessen, sie hat ja vorher in sein Zimmer geschaut und wußte, das ich dort bin. Und ich "ziehe mich daran hoch", weil es nicht unbedingt von Professonalität spricht, von Rücksichtnahme ganz zu schweigen. Aber genug davon, wir sind da unterschiedlicher Meinung und müssen nicht mehr davon sprechen. Thema ist erledigt!
 
Wobei mich sowohl die Ärztin, als auch die PK entsetzt anschauten, als ich auf Fragen hin antworten mußte, dass man wegen der Pankreatitis nicht weiter viel unternommen hat, außer ihm Pantozol, MCP und Novalgin zu geben.
Was hätte man deiner Meinung nach noch gegen die Pankreatitis unternehmen sollen?
 
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