Hallo zusammen,
danke für die vielen Beiträge. War über die Aussage bezüglich von Distraneurin doch sehr erstaunt.
Ich arbeite auf einer Akutstation im Suchtbereich. Wir haben jährlich zwischen 700- 750 Aufnahmen, wovon ca. 550 Aufnahmen Alkoholiker sind, der Rest sind polyvalentabhängige Patienten.
Der Standard in unserem Haus zum Entziehen bei Alkohol ist Distra.
Allerdings geben wir immer Kapseln, ganz selten flüssig, aber nie i.v.
Habe auch noch nie erlebt, dass von Kps. oder Saft ein Patient verschleimt ist (soweit ich weiß passiert das nur bei i.v.-Gabe - bin aber nicht sicher). Geben Distra allerdings erst ab 150 mmHg systolisch, in Ausnahmefällen auch schon ab 130 mmHg. Sind Patienten bekannt (haben teilweise Pat. die zum 30. Mal bei uns sind) und wir wissen, dass ein "heftiger" Entzug zu erwarten ist, dann haben wir ein sog. Distraschema, welches in die Kurve geklebt wird. (2-2-2-2). Zusätzlich geben wir noch Distra nach Bedarf.
Können wir wg. der Vitalparameter kein Distra geben, so haben wir in der Bedarfsarznei Diazepam zum Entziehen.
Des weiteren haben wir noch gegen Symptome wie Übelkeit usw. eine Bedarsliste, auf der verschiedene Medis draufstehen.