Abi für Pflegeberufe?

Jasmin :)

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Huii :)

Ich weiß nicht genau ob das hier rein gehört, tut mir leid wenn es falsch ist.. :-?

Ich hab mitbekommen, dass in Deutschland bald das Abitur für Pflegeberufe vorausgesetzt werden soll... Ich hab gelesen, dass es frühestens 2015 eingeführt werden soll, wenn überhaupt. Denkt ihr, dass es dazu kommen wird? Oder wird der Mangel an Arbeitskräften dann nicht erst recht problematisch?

1. Was haltet ihr davon?

2. Denkt ihr, dass es so weit kommen wird und wann?

Jasmin :wink1:
 
Um das Abitur geht's nicht, nur um eine 12jährige Allgemeinbildung.

http://www.krankenschwester.de/foru...a-cdu-gegen-abitur-zulassung-gesundheits.html

Und es wird kommen, weil Deutschland sicher nicht die EU verlässt.

Mach Dein Abi! Du wirst bis 67 arbeiten müssen und hast damit einfach deutlich bessere Karrieremöglichkeiten. Und das Abitur nachzuholen ist deutlich schwerer als jetzt die Schule durchzuziehen.
 
Wie wäre es eigentlich, wenn ich mein FSJ ja jetzt machen würde im September, und in der Zeit noch die neue Regel kommen würde, dass Abi Voraussetzung ist.. Hätte ich dann gar keine Chance mehr für diesen Beruf?
 
Die Ausbildung kannst Du machen...aber was wenn Du am Ende derselben ernüchtert feststellst, dass Du diesen Beruf nicht bis ins hohe Alter machen kannst? Viele gehen schon in jungen Jahren auf Teilzeitstellen weil sie es körperlich nicht schaffen....
Karriere wird mittelfristig ohne Studium schwierig. Und ja, das billigste Abi ist das welches Du JETZT machst!
Schau Dich ruhig ein wenig im Forum um....lie Dir mal die ganzen Anfragen aus dem Bereich "Studium" durch. Nicht wenige wollen nach einigen Jahren etwas anderes tun und stellen ernüchternd fest dass man ohne Abitur schon ein Problem hat an eine Uni zu kommen.

Ganz ehrlich: Abi machen- FSJ- und dann in aller Ruhe überlegen wohin es gehen soll.
 
Die Ausbildung kannst Du machen..

Also würde diese Regelung während meines FSJ kommen könnte ich die Ausbildung trotzdem noch machen?

Ja ich schau mich nochmal um.. Hat bei mir auch son paar persönliche Grunde wieso das mit dem Abi nicht geht.

Danke für die Antwort! :))))
 
Es wird eine Übergangszeit geben müssen. Ich denke, hier wird die Fachschwesternausbildung einspringen. Damit hättest du dann auch die vorgeschriebenen Ausbildungsjahre.

Elisabeth
 
Aber Elisabeth, das wäre doch kontraproduktiv zum deutlich leichterem Zugang zum Abitur zum jetzigen Zeitpunkt!!!

Und das werden dir alle bestätigen, die ihr Abitur zum späteren Zeitpunkt via Abendgymnasium etc. gemacht haben.
Ich kann mich Lillebritts Vorschlag nur befürwortend anschliessen.
 
Selbst ein Abi mit nem 4er Durchschnitt ist ein bestandenes Abi und man wird mit entsprechender Wartezeit jedes Studium aufnehmen können.

Ich kann auch nur ganz dringend dazu raten, dass Abi noch durchzuziehen. 2-3Jahre sind keine Zeit, die kommen einem nur als junger Mensch so lange vor. Du wirst nur schwer größere Fehlentscheidungen im Leben treffen, als das abzubrechen. Das Abi öffnet Dir einfach so dermaßen viele Türen im Leben, das werden die Jahre deines Lebens sein, wo du das meiste davon hast, wenn du dich durchbeisst. Dein LEben lang. Und genauso kann es sein dass du es schon in 3Jahren bereuen würdest, es abzubrechen, und das auch dein Leben lang.

Ich hadere schon seit Jahren mit mir, dass ich fürs Abi so gar nichts machte, obwohl ich eigentlich ohne Probleme 1,0 oder besser hätte schaffen können. Bin zwar gut durchs Abi gekommen, aber schon dieser eher geringe Unterschied erschwert doch manches ziemlich. Würde ich den 16-19jährigen Fleschor_Max von damals wieder treffen, würde ich dem aber mal gehörig den Kopf waschen, dass es auf der Welt noch wichtigeres gibt, als sich möglichst 16jährig zu verhalten und dutzende 6er Noten (bzw. 0Punkte) nur zum Spass zu fangen, weil man es sich vom Durchschnitt noch leisten konnte die Arbeit zu verweigern ;).

Gar kein Abi wäre mMn wirklich ein schwerer Fehler, wenn du das Potential hast, zumindest ein Abi mit 4,0er Durchschnitt zu schreiben. Und ob du dafür noch ein Jahr wiederholen müsstest, danach schreit später auch kein Hahn mehr, aber das Abi ist es wirklich wert sich da durchzuquälen. MMn.
Ohne den Willen Dinge zu lernen, die dich so gar nicht interessieren, wird dir auch die Ausbildung nicht gelingen. Da gibts auch haufenweise Theorie die du später oder auch aktuell niemals gebrauchen wirst, und die auch mit der reellen Arbeit am Bett eher wenig zu tun hat.
 
Es gibt ja auch noch das Fachabitur. Da gibt's sogar einen Zweig "Gesundheit und Soziales", das käme dem Interesse doch nahe.

Was sagen denn Deine Lehrer? Trauen sie Dir das Abitur zu?
 
Die Lehrer trauen es mir schon zu..
Aber ich mir nicht. Und ich will auch kein 4,0 Abi. Mich interessiert das ganze Zeugs einfach kaum.. Bio finde ich interessant. Und Musik und Englisch auch noch aber der rest interessiert mich kein bisschen..

Klar ist in der Ausbildung gibt es bestimmt 1,2 sachen die einen nicht so sehr interessieren, aber man hat ein Ziel, man will ja was erreichen was einem wichtig ist..
 
Und was wäre z.B mit dem Fachabitur Gesundheit? Da müssten dann ja mehr interessante Fächer für Dich bei herausspringen. Gibt's diese Möglichkeit in Deiner Gegend?
 
Ja gibt es aber dafür müsst ich täglich 2,5 Stunden fahren...
Hab ich auch schon drüber nachgedacht.
 
Die Lehrer trauen es mir schon zu..
Aber ich mir nicht. Und ich will auch kein 4,0 Abi. Mich interessiert das ganze Zeugs einfach kaum.. Bio finde ich interessant. Und Musik und Englisch auch noch aber der rest interessiert mich kein bisschen..

Klar ist in der Ausbildung gibt es bestimmt 1,2 sachen die einen nicht so sehr interessieren, aber man hat ein Ziel, man will ja was erreichen was einem wichtig ist..


ich denke, du wirst dich noch ziemlich wundern, wie viele dinge es in der ausbildung theoretisch und auch praktisch gibt, die dich in keinster weise interessieren werden.

ich finde es übrigens problematisch, wenn man über fächer wie soziologie, ethik, geschichte, deutsch (etc), die wesentlicher teil allgemeiner bildung sind, so kategorisch sagt, sie interessierten einen kein bisschen. im übrigen kommen die auch in der berufsausbildung zur pflegefachkraft vor und sind dort auch wichtig - somit ist die aussage durchaus auch in zweierlei hinsicht problematisch.
 
Sozi find ich noch interessant... Und Geschichte kommt aufs Thema an. Sonst der Rest.. Weiß nicht..

Ja aber ich hab in der Ausbildung ja ein Ziel ...
 
Und das Abitur ist keines?

Entschuldige, aber Du scheinst mir die Ausbildung gerade durch eine rosarote Brille zu betrachten. Da wird es genug geben, dass Du lernen musst, obwohl es Dich nicht interessiert. Wenn Du das aus der Schule schon kennst, fällt es leichter, sich da durch zu quälen.

Das Ziel ist drei Jahre entfernt. Ohne ein gewisses Durchhaltebermögen packst Du das nicht.
 
Also Abi ist bestanden meist nicht schlechter als 3,6!
Warum?
-unter 4 ist sowieso durchgefallen

und so schwer ist Abi nun wirklich nicht! Das ist reine Prüfungsangst!
Wenn Lehrer sagen du kannst das, dann ist das auch so. Es bekommen schon genug Leute hin wo man sich fragt wie die das nur geschafft haben! Ein Abi nachzuholen kostet dich mehr Jahre, als jetzt durchzuziehen! Ich hätte in der 11. auch am liebsten hingeschmissen und gleich was gelernt, weil ich dachte "was will ich damit?""ich will keine Prüfungen machen" usw. Aber jetzt würde ich mich ärgern wenn ich es nicht hätte, da ich eine Ausbildung mit anschließendem Bachelor in Pflege anstrebe!
 
Ich sehe die Ausbildung nicht durch die rosarote Brille.. Tut mir leid wenn das jetzt so rüber kommt...

Natürlich werde ich lernen müssen und ich hab ja nie gesagt dass ich denke das dass es leicht wird.. Es ist einfach nur so, dass ich jetzt mit der Schule nicht klar komme, was auch persönliche, familiäre Aspekte beinhaltet, und deswegen würde ich lieber abgehen und das machen. Ich möchte mich ja später auch weiterbilden auf dem Bereich, z.B. in die Chirurgie gehen, oder in die Neuro, whatever...
Und ich denk das geht auch mit Weiterbildung wenn du gut bist in dem Beruf und die Ausbilder das wissen oder....? Ist das so?
 
Also manchmal..

es gibt immer irgendwo Probleme!
Du kannst weder davor weglaufen noch etwas anderes dafür wegschmeißen, nur weil grad alles nicht so rosig läuft.
Eine gute Freundin von mir macht zur Zeit auch ihr Abi, obwohl sie dannach nur was mit Büro lernen will! Sie will nichtmal etwas wo man auch studieren kann und macht es trotzdem und das obwohl sie letztes Jahr 5 Familienmitglieder zu Grabe tragen musste und deswegen auch die 12 wiederholt hat.

Du kannst ohne Abi nur bis zu einem bestimmten Punkt und der wird relativ schnell erreicht sein, wenn dir das dann auffällt, wirst du dich dafür hassen.
 
ich denk das geht auch mit Weiterbildung wenn du gut bist in dem Beruf und die Ausbilder das wissen oder....? Ist das so?
Eben nicht. Es sieht sehr danach aus, als seien die Weiterbildungen Auslaufmodelle und das Studium das Modell der Zukunft.

2004 wurde im neuen Krankenpflegegesetz z.B. festgelegt, dass die Weiterbildung zum "Lehrer für Pflegeberufe" durch das Studium der Pflegepädagogik ersetzt wird. An meiner damaligen Krankenpflegeschule gab es deshalb 2003 einen enormen Run auf die Weiterbildung (die haben im Dezember 03 einen zusätzlichen Kurs gestartet), um die noch schnell mitzunehmen und sich damit das Studium zu ersparen. Und heute? Die Weiterbildungsteilnehmer finden keine Stellen mehr und holen zähneknirschend das Studium nach. Das hätten sie sich sparen können, hätten sie die Zeichen der Zeit damals nicht verleugnet.

Wenn Du kein (Fach-)Abitur machst, verbaust Du Dir Deine Karriere und manövrierst Dich in eine berufliche Sackgasse. Wir können Dich nicht davon abhalten - aber ich fürchte, diesen Entschluss wirst Du in spätestens zehn Jahren bitter bereuen.
 

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