Versehentliche Extubation

Zign

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04.04.2011
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hallo,
ich habe eine vllt ungewöhnliche frage.
ist es bei euch schon mal vorgekommen, dass ein Patient beim umlagern, drehen etc "ausversehen" extubiert wurde?
Habt ihr mal davon gehört?
Vllt. klingt die frage ziemlich blöd, aber ich habe echt angst davor, dass mir das mal passieren könnte.
 
Nicht nur gehört - auch gesehen und gemacht (gemacht aber nicht oft)
 
@ narde: hatte das konsequenzen? (außer einer reintubation)
 
reintubation und gut ist.
 
Hallo,

gab es denn ein konkretes Ereignis, oder auf was genau zielst du ab?
Und ja hab dies auch schon gesehen, kommt aber nicht all zu häufig vor.
Konsequenz war meist eine Analyse wie es zur versehentlichen Extubation kommen konnte.
 
Nein, keine.

Es passierte mir bei Patienten im weaning, die eher agiler waren.

Auf die Reintubation konnte dann meist verzichtet werden.

Da ich für mein umsichtiges Handeln bekannt bin, gab es auch kaum "Sonderlob".

Sehr blöd wäre es maximal instabile Patienten zu extubieren, das ist mir noch nie passiert, aber die sind auch in der Regel gut sediert.

Was ich auch schon vollbracht habe: Cuff abrasiert - waren auch immer alle begeistert...
 
Beim Anheben zum Röntgen extubiert ( Röntgenassistentin ), beim Drehen in Bauchlage ( Anästhesistin herself ) extubiert, beim Umlagern des Tubus versehentlich extubiert ( myself ) und und und.

Passiert immer wieder und in der Regel lernt man daraus.

Konsequenzen gabs natürlich nie ( ausser der Reintubation ) ... nur dass man beim nächsten Mal eben deutlich besser aufpasst.

Cys
 
Hallo

Jap, sowas passiert. Mir selbst zum Glück noch nicht, aber es hab es auch schon mitbekommen. Je nach Patient kommt man auch um eine Reintubation drum herum.
Eine gute Fixierung ist natürlich wichtig, ebenso ein vorsichtiger Umgang mit Tubus und Beatmungssystem. Dann klappt es meist.
Wenns ich allerdings ein Patient selbst extubieren will, dann schafft er es in der Regel auch, sobald er eine Hand am Tubus hat. Entsprechende Sedierung ist wichtig, sowie Schutzfixierung der Hände in einigen Fällen.
 
Was ich auch schon vollbracht habe: Cuff abrasiert - waren auch immer alle begeistert...


oh yeah...:anmachen:

Was ich wichtig finde, Ordnung im Bett und im Kabelsystem zu haben. Bei uns ist es jetzt zum wiederholten Mal passiert, mit neuem Personal und neuem Doc, der gedrängelt hat, das der Patient zu einer CT-Fahrt so innig in seine Schläuche und Zugänge gewickelt war, das beim Umlagern extubiert wurde. Das ist ein NoGo!
 
Hallo,

gab es denn ein konkretes Ereignis, oder auf was genau zielst du ab?
Und ja hab dies auch schon gesehen, kommt aber nicht all zu häufig vor.
Konsequenz war meist eine Analyse wie es zur versehentlichen Extubation kommen konnte.

Ich möchte meine abschlussprüfung gerne auf der ITS machen.
Als ich während des Praktikums dort gearbeitet habe, meinte meine mentorin, dass ich mir n strick nehmen kann, wenn ich den Patienten versehentlich extubiere.
seitdem hab ich echt angst, dass mir sowas passiert.
 
Hallo

Nen Strick nehmen? Vielleicht in Bezug auf dein Examen, das kann sein. Kommt aber immer drauf an, wie es passiert ist und wie du danach reagierst. Natürlich ist es, auf Deutsch gesagt, ******e, wenn man jemanden unplanmäßig extubiert. Aber wenn du am Bett ordentlich und vor allem vorsichtig arbeitest, dann geht das sicher nicht schief.
Und falls doch: Richtig reagieren! Arzt rufen, schonmal per Maske bebeuteln mit 15 l O2, OK-Hochlage (wenn keine anderen Kontraindikationen vorhanden sind).

Einen ähnlichen Fehler hat auch eine Kollegin aus meinem Ausbildungskurs gemacht. Sie hat versehentlich einen recht großlumigen Zugang aus der V. jugularis gezogen, da der Patient alles andere als kooperativ war. Sie hat einfach richtig reagiert, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen (was ja in der Examenssituation gar nicht so einfach ist) und hat trotzdem ein gutes Examen abgeliefert.

Lass dich von dieser Aussage mit dem Strick nicht irritieren.
 
Ich habe mal einen ansonsten immer kooperativen Patienten die Hände losgebunden, hätte ich nicht tun sollen....
Auch beim Betten ist es mal passiert, aber glücklicherweise immer nur auf den Stationen, wo eine Reintubation problemlos erfolgt ist. Klar ist man nicht stolz auf sich, aber die Selbstextubationen, weil mein Patient aus einem maximal hoch gepumpten Bett plumpst habe ich einem Internisten zu verdanken! Das man das Bett nicht ohne Grund tiefstmöglich runterlässt konnte der nicht nachvollziehen, der konnte auch nicht Intubieren, da habe ich den Anästhesisten angefunkt der kam, intubierte und der Internist hat mich den Rest vom Tag mit bösen Blicken bombardiert....
Glücklicherweise hat sich der Patient nichts gebrochen und alle fragten sich, wie ein angeblich tief sedierter Patient aus dem Bett plumsen kann....:rocken:
 
Ich möchte meine abschlussprüfung gerne auf der ITS machen.
Als ich während des Praktikums dort gearbeitet habe, meinte meine mentorin, dass ich mir n strick nehmen kann, wenn ich den Patienten versehentlich extubiere.
seitdem hab ich echt angst, dass mir sowas passiert.
Ein beatmeter Patient ist kein Patient für eine Abschlussprüfung und die Intensivstation finde ich auch nicht sonderlich geeignet.
Du wirst dadurch den anderen Schülern gegenüber benachteiligt - egal ob du jemanden extubierst oder nicht.

Intubierte Patienten sind absolutes NoGo in der Abschlussprüfung.
 
Hallo,

ich finde auch, man kann in der Abschlussprüfung der Grundausbildung keinen beatmeten Patienten übernehmen.
Warum möchtest Du denn auf der Intensivstation Deine Prüfung machen und nochdazu einen beatmeten Patienten nehmen?
 
Hallo,

ich finde auch, man kann in der Abschlussprüfung der Grundausbildung keinen beatmeten Patienten übernehmen.
Warum möchtest Du denn auf der Intensivstation Deine Prüfung machen und nochdazu einen beatmeten Patienten nehmen?

Ich möchte auf der ITS prüfung machen, weil es mir dort von allen Einsätzen am besten gefallen hat.
Noch dazu finde ich, dass man auf keiner anderen Station so eine gute Praxisanleitung bekommt.
Dass beatmete Patienten in der Prüfung ein NoGO sind wusste ich nicht.
Es steht ja auch noch nicht fest, dass ich dort überhaupt Prüfung kann.
Ich hatte es nur in Erwägung gezogen.
 
Was ich wichtig finde, Ordnung im Bett und im Kabelsystem zu haben. Bei uns ist es jetzt zum wiederholten Mal passiert, mit neuem Personal und neuem Doc, der gedrängelt hat, das der Patient zu einer CT-Fahrt so innig in seine Schläuche und Zugänge gewickelt war, das beim Umlagern extubiert wurde. Das ist ein NoGo!

!!!

Meines Erachtens nach auch mit das Wichtigste. ORDNUNG in allen Leitungen, damit im Notfall SCHNELL minderwichtige Dinge abgestöpselt und katecholamine einfach aufs Bett gepackt werden können.

Ich könnte bei manch Kabelsalat ****en.

MfG

Sry 4 OT
 
Es steht ja auch noch nicht fest, dass ich dort überhaupt Prüfung kann.
Ich hatte es nur in Erwägung gezogen.
Es stimmt, du wirst nirgendwo besser angeleitet als auf Intensiv.

Bedenke für deine Prüfung aber auch:

Du bekommst genauso eine Patientengruppe wie deine KurskollegInnen auch, da ansonsten einer bevorzugt wird und klagen könnte wegen Ungleichbehandlung.

Glaub mir, ich weiss wovon ich spreche, ich habe damals auch meine Prüfung auf Intensiv gemacht und war stolz sie dort zu machen.
Im Nachhinein weiss ich, meine MitschülerInnen hatten es auf ihren Stationen deutlich einfacher.

An unserer Akademie sind keine Prüfungen auf Intensiv möglich, was ich auch sinnvoll finde.
 
Hallo Leute, es ist mir mal passiert! Auf einer internen Intensivstation ist beim Umlagern der Tubus herausgerutscht. Ich muss dazu sagen, dass ich nur Aushilfe dort war für einige Wochen. Zum großen Glück war gerade eine Aästhesistin auf Station und hatte das schnell wieder im Griff. Trotzdem war ich sehr erschrocken und es war mir auch peinlich.
 
Dass Schläuche aus Versehen gezogen werden passiert ja leider ab und zu mal.
Schlecht ist das, wenn es sich um den ZVK bei einem Patienten mit hochdosierten Katecholaminen handelt oder um eine thorakale arterielle Kanüle einer ECMO...
Ich hab bisher (gottseidank) noch niemanden unfreiwillig von Schläuchen befreit, ein paar Mal war es allerdings knapp.
Beim Tubus umlagern ist er mir mal echt weit rausgerutscht, der konnte dann aber mit Hilfe des Arztes ohne "komplette" Reintubation wieder an die richtige Position gebracht werden.
 
Selbst habe ich zum Glück noch keinen Patienten unfreiwillig extubiert, passieren kann es aber wohl definitiv. Einmal nicht überall die Augen gehabt und schon ist es passiert.

Zum Glück haben wir im Tagdienst ständig mindestens 3 Ärzte auf da, meistens Anästhesisten, die im Fall der Fälle reintubieren.

Charmant war ein Patient einer Kollegin, der sich trotz scheinbar adäquatem Zustand selbst extubiert hat mit dem Kommentar, dass der Anästhesist bei der Aufklärung ausdrcklich gesagt hat, er dürfe den Tubus ziehen, sobald er wach ist.
Im nächsten Atemzug bat er darum, wieder schlafen gelegt zu werden weil er so starke Schmerzen hatte.

Den aufklärenden Arzt suchen wir heute noch^^