Urkundenfälschung?

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Gastroenterologie
Hallo ihr Lieben, eine Frage quält mich schon die ganze Nacht, bin gespannt auf eure Antworten!

Handelt es sich beim Einkleben von Laborbefunden (mit Klebestift oder Tesafilm) in die Patientenakte um Urkundenfälschung? Wenn ja, wo kann ich dies eindeutig nachlesen?

Google spuckt nicht wirklich etwas hifreiches aus.
Grüße
 
Es könnten andere Werte überklebt worden sein.-

Du müßtest unter "Urkundenunterdrückung" googlen um fündig zu werden.CLICK
weil dieser Tatbestand nicht unter Fälschung, sondern Urkundenunterdrückung läuft.

Liebe Grüße Fearn
 
Naja,wenn Ihr die gleichen Kurven habt,wie wir,dann ist doch extra ne Spalte zur Doku von Laborwerten vorgesehen und somit wäre es egal,ob man sie einklebt oder schriftlich überträgt.
Wieso sollte das Urkundenfälschung sein ?
 
wenn wir TK wechseln, kleben wir auch das dafür vorgesehene Klebchen in unseren monatlichen Übersichtsplan - da wir alle nur mit Kugelschreiber arbeiten dürfen (dokumentenechter Stift), würde man auf der anderen Seite des Blattes sehen, ob etwas darunter stand

weiß nicht, wie dick eure Arbeitspapiere sind, unsere sind glaub ich 80g :gruebel:
 
In welchem Format kommen die Befunde aus dem Labor? Bei uns ist es DIN A4.

Früher war auf den Laborstreifen stets der Name mit drauf. Der wurde generell net abgeschnitten. Das "Fähnchen" wurde auf Extrablättern aufgeklebt und abgeheftet.
Btw.- wir hätten gar net die Zeit gehabt für eine "Bastelstunde". Und Extraschreibarbeit fanden wir auch nervig. Stichwort: Doppeldoku.

Wer fordert das Einkleben und mit welcher Begründung?

Elisabeth
 
Abgesehen davon, dass ich das auch als unsinnig ansehe, ist das KEINE Urkundenfälschung!

Auf alle Befunde kommt irgendwie der Name drauf, ob elektronisch oder per Hand.

Warum sollte einkleben eine Fälschung darstellen??
 
Also unsere Labore kommen als DIN A4 Bogen mit einem schmalen Rand zum abreissen ("Fähnchen":daumen:) Auf der Rückseite unserer Kurven sind für jeden Tag Spalten, in die dieser Streifen auch passt. Mir geht es v.a. um die Frage des Klebens mit Klebestift oder Tesa hinsichtlich der Dokumentenechtheit. Die "Fähnchen" hängen seitlich aus den Kurven (meist weniger stabil, Streifen sind teilweise zu lang und werden umgeknickt oder es werden an einem Tag mehrere Labore abgenommen und alles wird übereinandergeklebt.) Wenn die Dokumentation mit dokumentenechten Stiften vorgenommen werden muss, wie kann dann ein Tesastreifen diese Voraussetzung erfüllen? Ich hoffe ich drücke mich nicht zu umständlich aus :knockin:
 
Ganz davon abgesehen finde ich diese Einkleberei auch höchst vorsinntflutlich und zeitraubend - somal alle Werte im Laborprogramm eingesehen werden können oder es einfach die Möglichkeit gäbe, die A4 Bögen in die Akte abzuheften :evil: Unsere Ärzte schreiben sogar in die Anordnungsspalten "Bitte Labor einkleben" ein, um sich bei Visiten das Leben zu erleichtern - sie müssten sich ja sonst die Akte aus der Schublade des Kurvenwagens nehmen und ein paar Seiten Blättern............. So hätten sie alles auf einen Blick. Grml.
 
Laborblätter kann man mit einem Streifen Tesa so einkleben, dass sie nur am oberen Rand wirklich kleben und sich umklappen lassen. So sind sie eingeklebt, aber jeder kann drunter schauen, ob da was steht.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Unsere Ärzte schreiben sogar in die Anordnungsspalten "Bitte Labor einkleben" ein, um sich bei Visiten das Leben zu erleichtern - sie müssten sich ja sonst die Akte aus der Schublade des Kurvenwagens nehmen und ein paar Seiten Blättern............. So hätten sie alles auf einen Blick. Grml.

Schlagt doch mal vor, ob man nicht das komplette Labor mit in/hinter/unter die Kurven legt.
Haben wir so.

Wenn ihr da schon viel habt, wirds irgendwann zu viel. bei uns geht es aber...
 
Man braucht ein dickes Fell und ein geschlossenes Team sowie eine PDL die hinter einem steht, um Ärzten solche Flausen abzugewöhnen. Es geht durchaus kann ich versichern.

Elisabeth
 
Sucht man hier krampfhaft eine Begründung, sich das ungeliebte Einkleben von Laborbefunden vom Hals zu schaffen?

Das könnte ich ja verstehen (bei uns gehört das zur Tätigkeit der Stationssekretärin), aber mit dem Argument der Urkundenfälschung werdet Ihr da kaum punkten können. Das Etikett vom Patienten, die Nummern von Blutprodukten oder das Etikett vom Bedside-Test müssen zur Dokumentation in die Kurve geklebt werden - und bei Laborbefunden soll dieselbe Praxis einen Urkundenfälschung darstellen? Sehr unwahrscheinlich.
 
Es geht mir einzig und allein darum, ob das Einkleben mit Klebestift oder Tesafilm als dokumentenecht gilt. Klar, es ist eine unliebsame Aufgabe (die wir Sr. machen). Klar, kleben wir auch Laboretiketten etc. ein. Darum gehts ja auch nicht. Nur wie steht es um die Befunde, wenn sie nach Jahren mal wieder vorgeholt werden? Hält der Kleber da noch oder fliegen alle "Fähnchen" dann lose in der Gegend rum? Nur darum gehts :) Falls es zum Thema auf Station wird, möchte ich dazu Stellung beziehen und zwar mit logischen Argumenten :wink1: Lösungsansätze wurden ja auch schon präsentiert - vielen Dank euch!
 
Es geht mir einzig und allein darum, ob das Einkleben mit Klebestift oder Tesafilm als dokumentenecht gilt. Klar, es ist eine unliebsame Aufgabe (die wir Sr. machen). Klar, kleben wir auch Laboretiketten etc. ein. Darum gehts ja auch nicht. Nur wie steht es um die Befunde, wenn sie nach Jahren mal wieder vorgeholt werden? Hält der Kleber da noch oder fliegen alle "Fähnchen" dann lose in der Gegend rum? Nur darum gehts :)

Ach so. Ich bin automatisch von "unseren" Laborzetteln ausgegangen. Da wurden die Werte auf Aufkleber gedruckt, waren also gleich zum Einkleben gedacht.

Mit dem Argument der Archivierung würde ich es versuchen. Eine Urkundenfälschung ist es mit Sicherheit nicht (auch die Benutzung des falschen Stiftes wäre ja keine). Jemandem eine Straftat vorzuwerfen, die keine ist, dürfte sich auf den Ausgang der Diskussion nicht unbedingt positiv auswirken. :wink1:
 
Wenn ich dich recht versatnden habe, kommen die Laborbefunde auf DIN A 4. Rechts befindet sich das Fähnchen, dass abgerissen und eingekleibt werden kann. Das restliche DIN A 4 Blatt wird abgeheftet. Korrekt?

In dem Falle dürfte es egal sein, womit du die Fähnchen einklebst. In früheren Zeiten, als es die nette DIN A 4-Variante noch net gab, haben wir sie auch festgetackert. Die Werte sind ja eh im Original auf dem großen, abgehefteten Blatt vorhanden. Du dokumentierst als eigentlich doppelt.... aber das war ja net das Thema.


Elisabeth
 
Ja, korrekt. Der Rest des A4 Blattes wird im Datenmüll verworfen! Das wäre dann wirklich zu viel des Guten... (doppelt und dreifach)