Überleben Glückssache

KPS03

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29.01.2005
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Ort
Frankfurt am Main
Beruf
Krankenschwester
ein hallo an alle leseratten hier im forum.

ich lese zur zeit das "überleben glückssache" von sibylle herbert.
ein frau die plötzlich mit der diagnose brustkrebs konfrontiert wird. in ihrem buch dokumentiert sie ihren weg durch alle institutionen des gesundheitswesens und die schwierigkeiten, die auf sie zukommen. in diesem bericht geht es nicht nur um die krankheit selbst, wie sie sich damit auseindandersetzt, sondern auch wie ärzte und pflegepersonal mit dieser diagnose umgehen.
sie beschreibt die überbelastung des personals, die unterschiedliche behandlung von privat- und kassenpatienten (was mich echt geschockt hat).

das buch ist jedenfalls lesenswert, und worauf ich immer achte: preiswert:besserwisser:.

danke für die aufmerksamkeit
 
morgen KPS03,
nachdem ich vor einigen Jahren aus vollster Gesundheit heraus und relativ jung selber mit einer ähnlichen Diagnose (Nierentumor) konfrontiert war, und zur Behandlung in dem KH war, in dem ich selber 4 Jahre lang gearbeitet habe, könnte ich auch ein Buch drüber schreiben.
Die Mechanismen die immer den Patienten zugeschrieben werden (verdrängen, nicht-wahrhaben-wollen) gibt es genauso bei den betreuenden MA (Ärzten wie Pflegekräften), vor allem wenn sie -wie in meinem Fall- den Betroffenen persönlich kennen.
 
hi minilux,

danke für deinen post und deine offenheit.
es ist irgendwie schwer zu verstehen, wie sich patienten fühlen, die mit einer krankheit umzugehen haben, gerade mit der diagnose krebs. auch als med. und pflegerische fachpersonal ist es sehr schwer einen zugang dazu zu finden.
ich, als 20-jährige habe zwar patienten stationär begleitet von der aufnahme bis zur entlassung. auch versucht durch gespräche ein wenig entlastung zu bringen. aber weiß ich wie es den patienten nach dem aufenthalt in der klinik ergeht. mit welchen hindernissen sie konfrontiert werden, das finde ich was das buch so interessant macht. ich selbst konnte solche patienten auch nur auf praxen verweisen und dann war schluss. terminvereinbarungen mussten durch die pat. erfolgen- und mit welchen schwierigkeiten das verbunden sein kann, steht in diesem buch. es ist das erste buch dieser art was ich lese und ich finde durhc betroffene müsste mehr aufklärung betrieben werden. wie soll sich etwas an diesem maroden, wenn auch neuen gesundheitssystem ändern, wenn keiner was tut????
ich, die in einer stationären einrichtung arbeite, sehe "nur" mein arbeitsfeld, was da "draußen" so vor sich geht, davon weiß ich recht wenig.