Überlastungsanzeigen

balkenohl

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27.05.2007
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Hallöchen ,
ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen .:cry:
Wir sind eine Kinderstation mit 30 Betten . Da wir die einzige Kinderklinik am Ort sind und es nur noch eine Säuglinsstation im Haus gibt sind wir also immer auf Notfälle eingestellt .
Im Moment ist es so das wir Früh- und Spätschicht mit 3 Leuten abdecken und Nachts zu 2 sind da wir Nachts die Kinderambulanz (also Aufnahmen und ambulant Kinder mit allen möglichen Wehwehchen betreuen müssen )mit abdecken müssen .
Im Zeichen des Pflegenotstandes und bedingt durch 3 Kranke haben wir jetzt jede Menge Überstunden . Nächste Woche kommt es dann zum supergau weil bedingt durch Krankheit Nachmittags nur eine Schwester da ist die schon jetzt bei einer Bettenbelegung von mindestens 20 Kindern noch 7 geplante Aufnahmen hat .
Unsere Staionsschwester meint sie hat jetzt auch keine Leute mehr und sie hätte jetzt alle angerufen :streit: . Alle Diskussionen mit Ihr prallen ab .Sie wollen am Freitag einen Brief an den Betriebsrat schreiben . Ist das nicht etwas spät ? Was macht man in so einer Situation ? Unsere PDL ist in Urlaub und die Vertretung nicht wirklich kompetent . Kann man wenn man laut Dienstplan für Frühdienst eingetragen ist und Nachmittags einen Termin hat zum Spätdienst verdonnert weden ?
Ich hoffe Ihr habt ein Paar Tips .:mrgreen:
Balkenohl
 
Hört sich bekannt an : Wie du schon in der Überschrift sagst : Überlastungsanzeige - Schicht für Schicht schreiben - immer wieder und einreichen. Vordrucke gibt es in jedem Haus - damit verweigert keiner die ARbeit - man gibt nur die Verantwortung für mögliche Komplikationen, die aufgrund der Überbelastung und des Personalmangels übersehen werden könnten ,ab. Diese werden gezielt aufgeführt. Im Falle de "Chaos" ist so eine Anzeige sogar wichtig - da man durch die mehrarbeit einfach häufig nicht mehr so sorgfältig arbeiten kann wie sonst.

Mit den Dienstplaneinteilungen - hm - da gibt es schon feste Vorschriften - man darf nicht verpflichet werden, aus dem Frei zun kommen - und Dienstwechesel ist auch nur nach Rücksprache möglich da der Dienstplan sowohl für die Leitung als auch für die kleinen Arbeiter bindend ist.(wenn ihr Tarifgebunden seit - fragt mal bei verdi nach - da gibt es vieles)
Allerdings trägt das Verweigern immer nicht unbedingt zum Aufhellen der Stimmung bei - meist finden sich Kompromisse .
Man kann auch mit den Ärzten auf Station gewisse Regelungen absprechen - die den Alltag etwas erleichtern (seien es Zeitabsprachen - o.Ä. - das klappt bei uns recht gut)

Hoffe es geht euch bald wieder besser!

Gruss sisteract75
 
Hallo,
es muss eine Überlastungsanzeige an die PDL rausgehen. Damit seit ihr aus der Regresspflicht raus. Patienten haben einen Vertrag mit dem KH; ihr seit quasi "Erfüllungsgehilfen".
Die PDL (oder die Stellvertretung) muss für ausreichend Personal und damit für die Erfüllung des Vertrages sorgen...im gegenzug müsst (!) ihr Personalengpässe schriftlich anzeigen.

Sollte es jetzt zu einem schwerwiegenden Fehler kommen, dann war der PDl die Personalsituation bekannt und hat wider besseren Wissens gehandelt. Der "Schwarze Peter" ist dann also nicht mehr nur bei Euch, sondern vorallem bei der Leitung.