- Registriert
- 07.06.2006
- Beiträge
- 74
- Ort
- Hessen
- Beruf
- Fachkrankenschwester Int./AN
- Akt. Einsatzbereich
- Anästhesie
Hallo Liebe Kollegen,
gestern Nacht wurde ich zu einer Nachblutung nach TE bei einem etwa 40-jährigen Patienten gerufen. Vor der Einleitung war die Blutung nicht besonders stark, nur ein paar Koagel und etwas blutiger Schleim in der Nierenschale. In dem Moment, als ich das Propofol und Succinylcholin injiziert habe, fing die Wunde dermaßen an zu bluten, es kam aus der Nase und aus dem Mund nur so "rausgesprudelt". Ich habe dann den Krikoiddruck, den der Anästhesist schon gemacht hat, übernommen und sofort Laryngoskop und Tubus angereicht. Da der Anästhesist vor lauter Blut nichts sehen konnte trotz großlumigem Absaugkatheter , ist der Tubus leider erst mal im Magen gelandet, wurde aber sofort wieder entfernt . Der SpO2 war mittlerweile bei 58%. Beim erneuten Intubationsversuch befahl mir der Arzt, den Kehlkopf loszulassen, da er nichts sieht, das habe ich dann auch gemacht, und dann ging der Tubus rein. Der Patient konnte schnell wieder aufgesättigt werden. Beim endotrachealen Absaugen ließ sich relativ viel Blut absaugen, der Patient wurde anschließend intubiert auf die Intensivstation verlegt. Ich frage mich nun, ob ich den Krikoiddruck vielleicht nicht hätte loslassen sollen, obwohl der Anästhesist es mir angeordnet hat. Er sagte mir, eine Aspiration wäre bei dieser Blutmenge nicht vermeidbar gewesen. Mich würde nun mal brennend interessieren wie ihr mit solchen Situationen umgeht und wie euer Vorgehen ist. Krikoiddruck auch dann, wenn der Doc sagt, man soll ihn loslassen?
Viele Grüße, Claire
gestern Nacht wurde ich zu einer Nachblutung nach TE bei einem etwa 40-jährigen Patienten gerufen. Vor der Einleitung war die Blutung nicht besonders stark, nur ein paar Koagel und etwas blutiger Schleim in der Nierenschale. In dem Moment, als ich das Propofol und Succinylcholin injiziert habe, fing die Wunde dermaßen an zu bluten, es kam aus der Nase und aus dem Mund nur so "rausgesprudelt". Ich habe dann den Krikoiddruck, den der Anästhesist schon gemacht hat, übernommen und sofort Laryngoskop und Tubus angereicht. Da der Anästhesist vor lauter Blut nichts sehen konnte trotz großlumigem Absaugkatheter , ist der Tubus leider erst mal im Magen gelandet, wurde aber sofort wieder entfernt . Der SpO2 war mittlerweile bei 58%. Beim erneuten Intubationsversuch befahl mir der Arzt, den Kehlkopf loszulassen, da er nichts sieht, das habe ich dann auch gemacht, und dann ging der Tubus rein. Der Patient konnte schnell wieder aufgesättigt werden. Beim endotrachealen Absaugen ließ sich relativ viel Blut absaugen, der Patient wurde anschließend intubiert auf die Intensivstation verlegt. Ich frage mich nun, ob ich den Krikoiddruck vielleicht nicht hätte loslassen sollen, obwohl der Anästhesist es mir angeordnet hat. Er sagte mir, eine Aspiration wäre bei dieser Blutmenge nicht vermeidbar gewesen. Mich würde nun mal brennend interessieren wie ihr mit solchen Situationen umgeht und wie euer Vorgehen ist. Krikoiddruck auch dann, wenn der Doc sagt, man soll ihn loslassen?
Viele Grüße, Claire
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