Tagung zum Thema DIS, Ausstieg aus ritualisierter Gewalt, 02.02.- 03.02.2013 in Oldenburg

Monika M.

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Deutsch Evern
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Kinderkrankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Coaching
Hallo,
ich möchte auf eine aussergewöhnliche Tagung zum Thema Dissoziative Identitätsstörung und Ausstieg aus ritualisierter Gewalt hin weisen. Erstamals findet eine Tagung zu diesem Thema statt, die von drei Überlebenden massiver Gewalt selber organisiert ist. Ihr Anliegen ist es, den Austausch zwischen Betroffenen und professionellen und privaten Helfern an zu regen. Ein Tagungspunkt ist z.B. "Unsere Versuche, Fehler und Erfolge beim Ausstieg aus organisierten Täterkreisen". Der genaue Tagugsablauf und Weiteres ist dem Flyer zu entnehmen. Je mehr hinschauen und sich informieren und von den Erfahrungen anderer lernen, je besser für die jenigen, die aus ritualisierter Gewalt aussteigen möchten und für die, die Betroffene unterstützen.
Kontakt zu den Veranstaltern unter: http://lichtstrahlen-oldenburg.de

Viele Grüße Monika
 

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Hallo Monika,

habe gestern Abend dein posting gelesen und habe mir den Film dazu angesehen.
Hab zwei Menschen in meinem Leben getroffen, die diese Persönlichkeitsstörung haben und hab mir den kompletten Film vorhon angeschaut.
Heftige Kost, muss ich erst einmal verdauen......hätte nicht gedacht dass es so heftig ist.
Bin selbst mit 18 J. in einer Sekte gewesen und weiss wie schwer es ist, da wieder hinauszufinden......und bei Satanismus stelle ich mir das noch schwieriger vor.
Hoffe dass der Tag einige gute Impulse anregen konnte, um die Betroffenen wieder ein Stückchen mehr in Lebensqualität zu bringen.
Wenn du etwas darüber erzählen magst wäre schön, wenn du es nicht öffentlich magst dann darfst mich auch gern persönlich anschreiben.

LG NurseKali
 
Hallo NurseKali,

welchen Film hast Du denn angeschaut?
Ja, es ist leider sehr heftig.
Ich bin immer wieder erschüttert, zu was Menschen fähig sind.
Und verständlicherweise, wollen viele Menschen dass nicht wahr haben, leider ist das etwas, was den Kreisen der rituellen Gewalt hilft, ihre Straftaten zu verdecken.

Die Tagung hat mir sehr gut gefallen.
Die Präsentationen, Disskusionen, Workshops waren sehr gut vorbereitet und das allgemeine Klima war von Achtsamkeit und Respekt geprägt.
Im Vorfeld hatte ich gehört, das Zuschüsse für die Tagung nicht gewährt wurden, weil "keine Fachleute" da waren....
Meiner Meinung nach sind die Erfahrenen, die Fachleute und ich fände es hilfreich, diese Kompetenzen an zu erkennen und mit anderen Kompetenzen zusammen zu bringen, um möglichst heilsame und individuell passende Wege für die Einzelnen zu finden. Und alleine die Zuschußverweigerung aus besagtem Grund zeigt wieder mal so viel von der überwiegenden Haltung, die ich sehr bedaure.

Für mich war die Tagung sehr beeindruckend.
Ich habe Bestärkung gefunden. Und es ist für mich deutlich geworden, dass es nicht "den Ausstiegsweg" gibt. Jede der drei Refereninnen hat einen anderen Weg genommen. Und jede hatte andere Hilfen. Und die drei waren so mutig, uns an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Das war für mich sehr hilfreich.
Am Ende der Tagung standen die Menschen auf und haben applaudiert, viele hatten Tränen in den Augen, so etwas habe ich noch nie erlebt. Das war ein sehr bewegender Moment.

Hast Du den den Sektenausstieg alleine geschafft?

Ist deine Frage hiermit beantwortet, oder ist noch etwas offen?

LG Monika
 

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