Tätigkeitsbeschränkung für Schüler auf ITS

Tobias

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03.05.2004
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783
Beruf
Fachkrankenpfleger A&I
Akt. Einsatzbereich
PDMS Team
Was dürfen die/ der Auszubildende auf ITS nicht selbstständig, sondern nur unter Aufsicht / Anleitung

- Alarme bestätigen / ausdrücken
- Infusionsprogramm vorbereiten
- Infusionlösungen und Perfusorspritzen wechseln
- i.v. spritzen
- Verbandswechsel Tubus, art. Kanüle, IABP, ext. PM
- Auskünfte erteilen gegenüber dem Patienten und den Angehörigen
- orale Nahrungsaufnahme des Patienten nur nach Rücksprache mit PA (nüchtern?, Trinkmengenbeschränkung?)


Was würdet Ihr ergänzen?

LG Tobias
 
  • endotracheales Absaugen
  • Einstellung am Respirator verändern/Respirator bedienen
  • ärztl. Anweisungen entgegennehmen
Im Prinzip alles, was eine potentielle Patientgefährdung nach sich ziehen kann.

Hängt wohl auch etwas vom "PatientInnengut" ab.
 
hi,

ich komme in nem halben jahr auf IPS. (IntensivPflegeStation).

also so wie ich das hier so verstehe darf ich also alles nur unter aufsicht, oder darf ich da auch was selbstständig machen??

graógramán
 
Hallo Tobias,

Schüler dürfen bei uns nichtbeatmete, stabile Patienten alleine versorgen, ausser den Medikamente geben und Spritzenpumpen/Infusionspumpen bedienen.

Beim vorbereiten von Medikamenten will ich unbedingt dabei sein, da kann doch zuviel falsch gemacht werden.

"kleinere" Auskünfte an Angehörige dürfen auch Schüler geben (z.B. hat mein Mann heute gut gegessen oder dergleichen). Auskünfte über den Krankheitsverlauf geben bei uns nur die Ärzte.

Ansonsten lasse ich Schüler sehr viel arbeiten und stehe eben "mit den Händen in der Tasche" daneben.

Frohes Anleiten
Narde - die den Schüler nicht als Bettplatzputzfrau sieht
 
bin zZ Schüler und durfte auf der IPS auch Patienten alleine betreuen, natürlich keine beatmeten oder instabielen, auch i.v. Medis nicht geben, aber ich musste nicht nur unter den Augen meines Mentors schufften oder machen was er sagte, sondern konnte "meine" Patienten selbst versorgen.
Fand es ziemlich genial da, auch weil IMMER jemand für mich zuständig fühlte und ich immer Fragen stellen konnte und mir super viel erklärt wurde.
 
Ja, das ist in der Tat einer der großen Vorteile beim Einsatz auf einer ICU. Bei uns laufen die Schüler auf dem Dienstplan völlig außen vor und können so natürlich eine Menge mitnehmen.
 
Ich fühle mich total überfordert! Ich bin jetzt seit 3 Tagen auf unserer ITS. Seit dem 1. Kurs war ich nur auf Kinderstation und hatte Schule. Deswegen habe ich eigentlich recht wenig (eigentlich gar keine) Ahnung von Infussionen, Perfusoren usw. Naja, trotzdem behandelt mich jeder wie ein Drittkursschüler. "häng das mal an, stell das mal ab, zieh das mal auf, so und jetzt spritz du der mal 16 IE Insulin, Herzstillstand? Drück doch mal... u. v. m" HILFE!!! Bin ich wirklich so überdurchschnittlich unterbelichtet?

Ich habe einen total coolen Mentor. Er erklärt mir alles wirklich ganz geduldig und ausführlich. Danach setzt er aber vorraus, dass ich es kann. "Du muss auch mal was selbstständig machen" Zwar hat er das mit einem Lachen gesagt, aber mitlerweile schäme ich mich schon zu sage "kann ich nicht, noch nie gemacht, kannst du da mal mitgehen"

Naja, "Shit happens", vielleich ist das einerseits auch positiv. Ich fühle mich zwar wie in einem Crashkurs für Krankenpflege, habe aber in diesen drei, verdammt anstrengenden Tagen schon so viel gelernt *Kopfplatz*, wie manchmal, auf anderen Einsätzen, in drei Wochen nicht

liebe Grüße

Juli
 
Hallo Julia1988,

mach Dir keinen Kopf - nimm in den Monaten Deines Einsatzes mit was Du kannst...und erwarte nicht ZU viel von Dir selber. Man braucht einige Zeit um sich an das Umfeld einer ITS zu gewöhnen und ich wünsche Dir noch viel Spass dort.

Gruss Cys
 
@ Julia1988:

Mach Dir mal keinen Kopf! Wichtig ist, daß Du auch weiterhin Bescheid gibst, wenn Du eine Tätigkeit noch nicht kennst oder dich unsicher fühlst! Fordere Hilfe und Anleitung ein!

Ich kann es gut nachvollziehen, daß Du dich überfordert fühlst. Sowas ähnliches hab' ich während meines Tauscheinsatzes in der Weiterbildung zum Praxisanleiter erlebt, und da war ich schon 8 Jahre examiniert.

Hier einige Ausschnitte aus einem Bericht, der während der Weiterbildung von mir verfasst wurde:

[...] Mein Tauscheinsatz fand auf der Station XXX [...] statt. Der Behandlungsschwerpunkt der Station liegt auf hämatologischen und onkologischen Erkrankungen.
Der erste Tag begann im Spätdienst zunächst mit der gegenseitigen Vorstellung und einem Rundgang auf der Station. Mir war eine Bezugsperson zugeteilt, mit der ich in den nächsten Tagen in einem Bereich arbeiten sollte. Danach wurden kurz der weitere Tagesablauf sowie meine Vorstellungen und Erwartungen an den Einsatz besprochen.
Ich fühlte mich von der Fülle der neuen Eindrücke und Informationen förmlich überrollt und hatte zudem große Schwierigkeiten mich auf der Station zurechtzufinden, was zum großen Teil an den baulichen Gegebenheiten lag. Die Station ist auf den ersten Blick recht unübersichtlich gebaut, dieser Eindruck wird noch durch die “Inseln” inmitten der Station welche Küche, Lagerräume, Bad etc. darstellen unterstützt. Durch diese Bauweise ergeben sich quer durch die Station zu einem bestimmten Ziel mehrere Wege, wovon der eine oder andere etwas umständlicher oder verwirrender erscheint. Alles in allem bot sich mir zunächst das Bild eines “Irrgartens”. So blieb es am ersten Tag auch nicht aus, daß ich auf der Suche nach dem Zimmer in dem es läutete, mich unversehens auf der Nachbarstation wiederfand. Durch die Vorsprünge an den Patientenzimmern (hinter denen sich die Naßzellen verbergen), wirkte der Flur insgesamt unordentlich und unübersichtlich auf mich.[...]
Insgesamt verursachte die ungewohnte und “neue” Umgebung doch ein Gefühl der Unsicherheit, selbst bei “kleinen” Problemen. Schon das Erbrechen eines Patienten führte zu “Schweißausbrüchen”, da das benötigte Material (Nierenschale und Zellstoff) sich nicht an dem eigentlich vorgesehenen Platz im Zimmer befand und ich es erst im Lagerraum suchen mußte. Auf der eigenen Station würde mich so etwas völlig “kalt” lassen, da ich dort nahezu blind wüßte, wo ich was finde und wo ich hinfassen muß. Das hat für mich sehr deutlich gemacht, daß ein Schüler oder auch neuer Mitarbeiter viel Unterstützung braucht, um ihm den “Rücken freizuhalten”, damit er sich ohne größere Ängste und Unsicherheiten seinen Aufgaben widmen kann.[...]
Als Ergebnis des Tauscheinsatzes nehme ich [...] die Erkenntnis [mit], das eine neue, fremde Umgebung ziemlich viel an Unsicherheiten und Ängsten verursachen kann, selbst wenn man schon einige Erfahrung mitbringt.[...]

Also, Kopf hoch und laß dich nicht unterkriegen! :daumen:
 
Hallo,
unsere Schüler dürfen auch alles unter Aufsicht machen, was eine Examinierte darf. Einzigste Ausnahme: Notfall, da heisst es für den Schüler Platz machen, evtl. Handreichungen auf Komando.
wenn ich Schüler habe, lasse ich sie erst neben her laufen zum Gucken mit erklären, dann übernahme von einzelnen Sachen, später ziehe ich mich immer mehr zurück und lasse ihn es selbst versuchen, bin aber immer da, für Fragen, etc. schaue von etwas weiter zu, das er sich nicht so beobachtet fühlt.Putze sehr häufig dann, denn das müssen meine schüler nicht. Sollen lieber etwas wichtigeres lernen.
Wenn ich dem Schüler vertraue, er mir mehrmals gezeigt hat, das er was kann und voralledingen versteht, kann er auch mal etwas aufziehen,ohne das ich daneben stehe. Allerdings verlange ich von meinem schüler, das er dann auch genau weis was er macht. Wofür und warum und wie , worauf er zuachten hat. Aber ich bin immer in der Nähe.
Auskunft erteilen lasse ich ihn eigentlich nicht, ausser die obligatorische Essensfrage.
liebe Grüsse

@ Julia, wichtig ist immer fragen. Ich finde gerade im Intensivbereich lernt man in den ersten JAHREN so viel. Das man sich später häufiger mal denkt, ups was habe ich damals als nueling nur getan,
 
Hallo,

ich war im Rahmen meiner Ausbildung für lediglich 14 Tage auf ITS.
Fand es sehr gut, nur leider viel zu kurz.
Bei der einen Mentorin, mit der ich in der zweiten Woche gearbeitet musste ich fast alles allein machen (war auch schon im 3. Lehrjahr).
Heißt musste den Patienten früh waschen, Verbände machen, absaugen und nachdem cih es mehrmals vorgemacht hab durfte ich auch schon mal die Perfusorspritzen wechseln, hab aber danach immer noch mal kontrollieren lassen.
Musste auch das Infusionsprogramm alleine fertigmachen und anhängen und auch die Medikamente über die Magensonde geben.
CVVHDF`s haben wir zusammen angebaut, aber diese Beutel musste ich dann alleine wechseln.
Mit Auskünften hatte ich nicht das Problem, da ich nur im Frühdienst eingesetzt war und dort keine Besuchszeit war.
Musste auch einmal mit einer Anästhesistin auf der kompletten Station Trachelkanülenwechsel machen und das war auch wirklich sehr interessant.

Fand es sehr gut, weil man so richtiges Zeitmanagment machen musste und man dann echt wusste wie wichtig "umsichtiges" arbeiten ist (war mir vorher auch schon bewusst, aber wenn man sich dann erst mal durch 2 riesen Lager suchen musste um was zu finden, hat man lieber vorher gleich alles gesucht und noch mal kontrolliert, ob man alles hat).

Zusammenfassend muss ich sagen, dass diese 14 Tage, die lehrreichsten meiner Ausbildung waren (na gut meine Prüfungs - und jetztige "Arbeits"station nicht mit eingerechnet).
Man war einer festen Schwester zugeteilt und der konnte man auch Löcher in den Bauch fragen und die haben auch immer sehr geduldig geantwortet.
Die ersten Tage hab ich mich total dumm gefühlt und war sehr verunsichert, aber dann ging es doch immer besser und das gab dann so einen richtigen `s Schub fürs Selbstbewusstsein :)
 
Hallo, bin auch zur Zeit auf ITV, bei uns ist das so das mir die Anleiterin alles erklärt hat und 2 Tage geschaut hat ob ich es auch kann und danach hat ich meine eigenen 2 bis 3 Patienten. Konnte jederzeit fragen wenn ich was nicht wußt bzw. Sie hat öffter mal geschaut ob alles ok ist. Aber hab sonst alles selber gemacht. Perfusorspritzen wechsel, Infusionen umhängen bzw. wechsel außer bei der Visite war Sie immer dabei. Hatte sich dabei aber immer zurückgehalten weil es ja meine Pat waren. GEnauso hatte ich bis jetzt auch 2 beatmete Pat um die ich mich gekümmert habe. Denke hängt immer vom KH und vom Personal ab. Natürlich hatte ich vorher ne Einweisung am Beatmungsgerät und am Gerät hab ich auch nicht gemacht. Wußte halt was die Alame bedeuten die Beatmungsformen und wie ich mit dem PAt. z.B beim Lagern umgehen muß. Hatte jetzt auch meine Examen bei nem beatmeten Pat.
 
Hallo Packi,

um welche Erkrankungen hatten diese Patienten?

Liebe Grüsse
Narde
 
Moin zusammen:)


Bei uns auf ITS kommen gar keine Schüler mehr nach der Umstellung der Ausbildung zum GUKP.



packi:Hatte jetzt auch meine Examen bei nem beatmeten Pat.

Auf einer ITS??? könnte ich mir bei uns überhaupt nicht vorstellen:schraube:
 
packi:Hatte jetzt auch meine Examen bei nem beatmeten Pat.

Auf einer ITS??? könnte ich mir bei uns überhaupt nicht vorstellen:schraube:


Moin,
wahrscheinlich hat Packi seine Ausbildung zum GUKP gleich mit der I&A Fachausbildung kombiniert :besserwisser: , was der alles schon kann und macht :rocken:

LG Tobias
 
hi,
also in dem ahus wo ich gelernt habe gibt es insgesamt 4 ITS. jeweils 2 hängen so zu sagen zusammen. durch meine mitschüler habich aus erzählungen gehört wie es so zu geht ich selbst war auf der internistisch kardiologischen ITS. hier wurde man eher wie ein handlanger behandelt. auffüllen putzen hin und wieder mal VZ kontrolle. hin und wieder auch infusionen wechseln unter aufsicht. dann auf der gegenüberliegenden angegliederten herzchirurgischen its dürfen die schüler jede menge selbst amchen auch an beatmeten pat.die waren dann mit einer schwester in einem zweier zimmer und durften einen pat selbständig unter den augen der schwester versorgen.
dannweiss ich aus erzählungne das auf den andren beiden its im haus (neurochirurgische und interdisziplinäre its) die schüler ein komplettes zimmer auch selbständig versorgen durften nach einweisung in die geräte und mindestens einer woche unter anleitung arbeiten. das heisst dann 2-3 pat. auch beatmete.

so das von meiner seite aus:nurse:
 
Ui, ui, ui Packi
FIndest Du nicht dass Du Dich damit ein wenig überschätzt hast?
Denn das was Du da alles aufgezählt hast, das würde ich noch nicht mal mit meinem Kenntnisstand machen (und ich bin schon seit fünf Jahren ausgelernt und arbeite seit einem Jahr auf einer ITS und werde -hoffentlich bald- in die Pflege Beatmeter eingearbeitet).
Und Deine Mentorin hat Dir das alles erlaubt ?
Vorallem sie hat Dich in das Beatmungsgerät eingewiesen und Du beherrscht die Gerätschaften und die Atemvorgänge beim Pat. auch...wenn Du jetzt ja sagst, dann glaube ich muss ich mir einen neuen Job suchen, wg. Dummheit :P
 
Hallo ihr,

super interessant was bei euch auf der ITS alles so passiert. Leider sind die Chancen nicht so gut das ich da auch mal hin komme während der Ausbildung. In dem relativ kleinen Haus in dem ich lerne haben wir nur 2 Intensivstationen und so kommt es auch das 1/3 der Schüler während der Ausbildung nicht auf ITS kommen. Ich hoffe echt das mich das nicht betrifft, da ich mir das auf jeden Fall mal anschauen möchte und sogar vielleicht auch einmal dort arbeiten möchte.
Ist halt voll schade das das nicht bei allen klappen wird und bin deswegen auch grad ein bisschen enttäuscht das einem die Chance da nicht gegeben wird sein Wissen zu erweitern.
 

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