Stationswahl nach der Ausbildung

Ella2208

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10.06.2019
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4
Beruf
Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
In der Ausbildung
Hallo an alle,

mich beschäftigt schon recht lange dieses Thema, vielleicht finde ich ja hier eine Antwort.

Ich befinde mich am Ende meiner Ausbildung zur GuK und muss mich langsam entscheiden, wo die Reise hingehen soll. Bisher war ich sehr überzeugt davon, dass ich erstmal Erfahrungen auf einer somatischen Station sammeln möchte. Nun hatte ich jedoch einen richtig tollen Einsatz in der Psychiatrie.

Wie ihr ja auch aus eigener Erfahrung wissen werdet, läuft es vor allem in der Somatik alles andere als Rund. Viele Mitarbeiter sind erschöpft und werden verbrannt. In der Psychiatrie habe ich dagegen ein super angenehmes Arbeitsklima erlebt.

Meine Sorge, wenn ich direkt nach der Ausbildung dort anfangen würde, habe ich die Angst, dass ich vieles aus der Ausbildung schnell verlerne und nur mit großer Mühe in die Somatik zurückkehren könnte. Andersrum wäre es doch deutlich einfacher?!

Habt ihr da Tipps, Erfahrungswerte oder ähnliches?

Ich danke euch im voraus.

Lieben Gruß :)
 
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Bei einem Fachgebietswechsel fängst Du so oder so nahezu bei Null an. Einarbeiten musst Du Dich immer.

Heutzutage könnt Ihr Euch die Stellen doch praktisch aussuchen, nutzt das ruhig aus!
 
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In der Psychiatrie habe ich dagegen ein super angenehmes Arbeitsklima erlebt.
Das hört sich gut an. :-) Es ist aber auch in der Psychiatrie nicht überall so. Wenn du sagst, da, wo du den Einsatz hattest, hat es dir gut gefallen, und du kannst dir gut vorstellen, da zu arbeiten, dann könntest du dich dort bewerben. Ansonsten, wenn du eine Einrichtung oder Station nicht kennst, würde ich dir raten, dort vorher einen Hospitationstag zu machen. Leider kann man nicht verallgemeinern, dass auf psychiatrischen Stationen immer ein angenehmes Arbeitsklima herrscht. Das Gleiche gilt aber natürlich auch für somatische Stationen. Also Augen auf bei der Stellenauswahl. Personalchefs können viele schöne Worte in Stellenanzeigen schreiben oder dir im Vorstellungsgespräch um die Ohren werfen. Da sollte man sich nicht drauf verlassen. Lieber erstmal die Realität anschauen, bevor man sich entscheidet.
 
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MAch das, was dir gefällt. Und selbst wenn du in einigen Jahren einen Wechsel in eine andere Fachrichtung vollziehst, ist es
völlig egal, ob du von einer chirurgischen auf eine internistische Station wechselst. Auch da fängst du wieder von vorne an.

Ich habe mit 50 nun in die Urologie (allerdings ambulanter Bereich) gewechselt. Auch da fang ich wieder von vorne an. Von Urologie hab ich keine Ahnung, bisher war mein Schwerpunkt orthopädisch / unfallchirurgisch.
Aber das hält "fit", das medizinische Allgemeinwissen wächst, man bleibt flexibel, kann sich auf neue Situationen gut einstellen und wird nicht zum "Fachidiot".
Und auf der anderen Seite hast du auch nochmal einen anderen Blick auf manche Dinge, hinterfragst Arbeitsabläufe vielleicht nochmal, regst zum Um-, Nachdenken an, was viele, die schon Jahrzehnte in dem Bereich arbeiten, gar nicht mehr sehen, weil sie im Laufe der Jahre betriebsblind geworden sind.
Und du bringst ja auch Erfahrungen aus deinem "Ex"bereich mit, was auch wieder bereichernd für den neuen Fachbereich sein kann.
 
Ganz lieben Dank für deine Antwort :)
 
Hallo Ella,

ich kann mich den anderen Meinungen nur anschließen. Habe vor ein paar Jahren wie du in der Somatik gelernt und danach direkt in der Psychiatrie (Psychotherapiestation) angefangen. Mit unglaublich viel Glück sogar auf genau der Station, wo es mir als Schülerin so gut gefallen hat. Habe diese Entscheidung nicht bereut, wir haben ein tolles Team, Leitung und dadurch (meistens) eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Aber wie auch schon andere geschrieben haben, liegt dies nicht im Speziellen an der Psychiatrie. Auf anderen psychiatrischen Stationen in unserem Haus würde ich sicher nicht arbeiten wollen wenn's nach dem Team geht...
Auch bezüglich deiner Ängste, viel zu verlernen, kann ich dich beruhigen. Sicher wird man schon irgendwie zum "Fachidioten". Aber das wird man letztlich überall. Und es liegt immer auch an einem selbst, den Blick über den eigenen Tellerrand zu behalten und sich fortzubilden und zumindest etwas auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu bleiben (Fachliteratur, Seminare, Austausch mit Kollegen, ...).

Also trau dich! Zurück kannst du immer :)

Viele Grüße,
Jalu
 
Hallo Ella,

ich kann mich den anderen Meinungen nur anschließen. Habe vor ein paar Jahren wie du in der Somatik gelernt und danach direkt in der Psychiatrie (Psychotherapiestation) angefangen. Mit unglaublich viel Glück sogar auf genau der Station, wo es mir als Schülerin so gut gefallen hat. Habe diese Entscheidung nicht bereut, wir haben ein tolles Team, Leitung und dadurch (meistens) eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Aber wie auch schon andere geschrieben haben, liegt dies nicht im Speziellen an der Psychiatrie. Auf anderen psychiatrischen Stationen in unserem Haus würde ich sicher nicht arbeiten wollen wenn's nach dem Team geht...
Auch bezüglich deiner Ängste, viel zu verlernen, kann ich dich beruhigen. Sicher wird man schon irgendwie zum "Fachidioten". Aber das wird man letztlich überall. Und es liegt immer auch an einem selbst, den Blick über den eigenen Tellerrand zu behalten und sich fortzubilden und zumindest etwas auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu bleiben (Fachliteratur, Seminare, Austausch mit Kollegen, ...).

Also trau dich! Zurück kannst du immer :-)

Viele Grüße,
Jalu
Vielen lieben Dank dafür :)
 
Mach was dir Spass macht. Ein oder zwei Jahre Psychiatrie schaden bestimmt nicht, denn dort liegt der Schwerpunkt auf Beziehungsarbeit, die in somatischen Häusern, vor allem mit Personalmangel nicht immer so wirklich im Vordergrund steht.

Die Beziehungsarbeit muss man Erfahren, das kann ich nicht aus Fachbüchern lernen, den somatisch, fachlichen Teil zum großen Teil schon.

Einarbeiten musst du dich auf jeder Station.
Nach der Ausbildung hast du von ALLEM ein wenig Ahnung, aber von nichts genau.
Und wie hier öfters schon angeklungen, wenn ich nach Jahren von einem Fachgebiet in ein anderes wechsle, dann heißt es wieder Lernen, Lernen, Lernen.

Deine berufliche Laufbahn mit Psycherfahrung zu starten hielte ich für eine gute Entscheidung - habe es genauso gemacht und profitiere noch Heute davon.

Wenn es dir überhaupt nicht zusagt - Denke daran - du kannst zu jeder Zeit wechseln, du hast in der heutigen Zeit die freie Wahl von Fachgebiet und Arbeitsstelle - eine gewisse Flexibilität vorausgesetzt.
 
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Mach was dir Spass macht. Ein oder zwei Jahre Psychiatrie schaden bestimmt nicht, denn dort liegt der Schwerpunkt auf Beziehungsarbeit, die in somatischen Häusern, vor allem mit Personalmangel nicht immer so wirklich im Vordergrund steht.

Die Beziehungsarbeit muss man Erfahren, das kann ich nicht aus Fachbüchern lernen, den somatisch, fachlichen Teil zum großen Teil schon.

Einarbeiten musst du dich auf jeder Station.
Nach der Ausbildung hast du von ALLEM ein wenig Ahnung, aber von nichts genau.
Und wie hier öfters schon angeklungen, wenn ich nach Jahren von einem Fachgebiet in ein anderes wechsle, dann heißt es wieder Lernen, Lernen, Lernen.

Deine berufliche Laufbahn mit Psycherfahrung zu starten hielte ich für eine gute Entscheidung - habe es genauso gemacht und profitiere noch Heute davon.

Wenn es dir überhaupt nicht zusagt - Denke daran - du kannst zu jeder Zeit wechseln, du hast in der heutigen Zeit die freie Wahl von Fachgebiet und Arbeitsstelle - eine gewisse Flexibilität vorausgesetzt.
Ganz ganz lieben Dank auch für deine Antwort :)
 

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