News Schwesig wirft Union Blockade bei Reform der Pflegeausbildung vor

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Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat CDU und CSU eine Blockade bei der Neuregelung der Pflegeausbildung vorgeworfen. "Die Union will an den schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen der Altenpflege festhalten", erklärte Schwesig am Wochenende in Berlin.

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Ist insbesondere bei der CSU doch nichts Neues.
Hier hat man es ja auch erfolgreich geschafft, gegen den Willen der Pflegenden die Kammer zu blockieren.
Bleibt also alles wie gehabt...
 
Jaja, die gute Geschichte über den "Pflegering" (oder auch der Bayrische Weg...). Gott sei dank wurden somit die Pflegekräfte vor dieser unmenschlichen Zwangsmitgliedschaft einer Kammer bewahrt. So waren ja auch noch rund 50% dafür eine Pflegekammer zu errichten. Nach dem die Pflegenden sich aber über diese zutiefst unwürdigen und nicht zumutbaren Bedingungen einer Kammer informiert haben, waren sogar 63% für eine Pflegekammer...
 
Nach dem die Pflegenden sich aber über diese zutiefst unwürdigen und nicht zumutbaren Bedingungen einer Kammer informiert haben, waren sogar 63% für eine Pflegekammer...
In Bayern? Woher hast Du denn die Zahl? :gruebel:
 
Siehe Link von Surrogat. Abschlussbericht: "So ist die Zustimmung zur Pflegekammer besonders hoch in der Gruppe derjenigen, die einen hohen Informationstand angeben (63%)"


PS: Sehe ich habe mich falsch ausgedrückt.Wollte erst einen anderen Satz schreiben und habe ihn anscheinend nur halbherzig korrigiert :D
 
Was hat denn die Neuregelung der Pflegeausbildung mitden schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen in der Altenpflege zutun?

Wer glaubt, dass eine generalisiert ausgebildete Pflegekraft im Altenheim zukünftig mehr verdient, hat meines Erachtens nicht berechtigte Illusionen. Die Heimbetreiber wollen ihr Stück vom Kuchen abhaben und werden dann andere Möglichkeiten finden mit entsprechenden Tarifverträgen das Lohnniveau unten zu halten.
Und da es immer noch Menschen gibt, die trotz schlechter Arbeitsbedingungen scheinbar nur wenig verdienen wollen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern, auf jeden Fall nicht durch eine generalisierte Ausbildung!
 
Was hat denn die Neuregelung der Pflegeausbildung mitden schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen in der Altenpflege zutun?

Wer glaubt, dass eine generalisiert ausgebildete Pflegekraft im Altenheim zukünftig mehr verdient, hat meines Erachtens nicht berechtigte Illusionen. Die Heimbetreiber wollen ihr Stück vom Kuchen abhaben und werden dann andere Möglichkeiten finden mit entsprechenden Tarifverträgen das Lohnniveau unten zu halten.
Und da es immer noch Menschen gibt, die trotz schlechter Arbeitsbedingungen scheinbar nur wenig verdienen wollen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern, auf jeden Fall nicht durch eine generalisierte Ausbildung!

Und genau hier sehe auch ich das Problem. Ich stehe der generalisierten Ausbildung eigentlich positiv gegenüber. Aber die Gründe: Attraktivitätsgewinn und Lohnerhöhung im Niedriglohnsektor der Pflege, werden nicht eintreten.

Es gibt einfach zu viele die anscheinend liebend gern grottig bezahlt werden, aber immer wieder gerne die schlechte Bezahlung hervorheben. Auch wird das Aufopfern kein Ende nehmen. Solange sich Pflegende nicht selbst wertschätzen, wird nichts passieren.
 
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Was hat denn die Neuregelung der Pflegeausbildung mitden schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen in der Altenpflege zutun?

Wer glaubt, dass eine generalisiert ausgebildete Pflegekraft im Altenheim zukünftig mehr verdient, hat meines Erachtens nicht berechtigte Illusionen.
Die generalisiert ausgebildete Pflegekraft hat aber die Möglichkeit, überall im Pflegebereich arbeiten zu können. Diese Möglichkeit hat ein(e) Altenpfleger(in) heutzutage nicht ohne weiteres (jaaaaaaa... ich weiß was jetzt kommt; klar gibt es vereinzelt auch Altenpfleger in Kliniken, das ist aber die Ausnahme!).
Durch diese größere Einsatzmöglichkeit könnten die generalisiert ausgebildeten Kräfte leichter woanders hin wechseln; dadurch entsteht mehr Druck auf die entsprechenden Arbeitgeber/Träger, für vernünftige Rahmenbedingungen zu sorgen.
Die Heimbetreiber wollen ihr Stück vom Kuchen abhaben und werden dann andere Möglichkeiten finden mit entsprechenden Tarifverträgen das Lohnniveau unten zu halten.
Das mag so sein.
Aber momentan schaut es doch so aus, daß die Heimbetreiber keinen großen Druck haben, daß ihre Pflegekräfte in bessere Arbeitsbereiche abwandern könnten... daher sind vor allem Träger/Arbeitgeber aus dem Bereich der Altenhilfe diejenigen, die am lautesten gegen das neue Gesetz bzw. die damit einhergehende Generalistik schreien:
http://www.bündnis-für-altenpflege.de/wer-wir-sind/ (lest euch mal durch, wer dahintersteht... fast alles Arbeitgeber(verbände) oder sonstige Interessensträger, die jetzt ihre Felle davonschwimmen sehen).
Und da es immer noch Menschen gibt, die trotz schlechter Arbeitsbedingungen scheinbar nur wenig verdienen wollen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern, auf jeden Fall nicht durch eine generalisierte Ausbildung!
Gute Frage, ob sie das wollen - oder müssen.
Nicht umsonst kann man ja schon seit etlichen Jahren sehr schön beobachten, wie die Anforderungen immer weiter runter geschraubt werden. Und jemanden, der sonst keine andere Möglichkeit hat, kann man dann sehr gut in solche miesen Verhältnisse - bei entsprechend lausiger Bezahlung - reinpressen. Das ist doch eine Abwärtsspirale; immer, wenn die Politiker die Lücken beim Pflegepersonal registrieren, wird reflexartig nach weiterer Absenkung der Zugangsbedingungen geschrieen... daß solches Klientel dann aber kaum fähig ist, auf die immer komplexeren Bedingungen in der Pflege adäquat zu reagieren, das blenden die Politiker aus. Hauptsache, "irgendwer" ist da.