Mal so auf die Schnelle zum Thema Rauchgas:
Gasgemisch, das bei einem Verbrennungsvorgang entsteht und in der Regel aus mehreren äußerst toxischen Komponenten besteht. Häufig kommen im Rauchgas vor: CO, CO2, Chloride, Nitrose Gase, Blausäure.
Rauchgasinhalation ist i.d.R. die eigentliche, häufigste Todesursache bei Brandopfern. Erst sekundär entstehen die äußerlich sichtbaren Zeichen der Verbrennung des Körpers.
Neben den thermischen Folgen bei der Einatmung des Rauchgases entstehen in der Lunge in Verbindung mit der physiologisch dort vorhandenen Feuchtigkeit neue giftige Stoffe (z.B. Salzsäure, ...). Das bedeutet, die hohe Temperatur zerstört funktionales Lungengewebe, die entstehenden chemischen Verbindungen führen zu Vergiftungen und zerstören ebenfalls die Alveolen. Im geringsten Fall kommt es zu einer Vergrößerung der Diffusionsstrecke für den Gasaustausch (durch z.B. tox. Lungenödem) und zu einer Verringerung der Diffusionsfläche (durch z.B. Bildung von Atelektasen).
Sofortmaßnahme
Bei leichten Vergiftungserscheinungen ist die sofortige O2-Gabe und die Inhalation eines Kortikoids angesagt.
Ein Brandverletzter mit Verdacht auf schwere Rauchgasinhalation gehört intubiert und beatmet, da die Folgen der Inhalation nicht unbedingt initial sichtbar werden, aber im weiteren Krankheitsverlauf dramatische Verschlimmerungen (wie z.B. schweres Lungenödem, ARDS, Blausäureintoxikation ...) erfahren.
Als Medikament gegen die Blausäurevergiftung sei hier noch das Natriumthiosulfat genannt, das Bestandteil eines jeden Antidotkoffers im Rettungsdienst ist und in jedem Fall auch präklinisch zum Einsatz kommen kann.
Alle weiteren Details würden den Rahmen dieses Forums sicher sprengen. Ich hoffe, dass ich helfen konnte mit den wenigen Infos.
liebe Grüße
Uli