Hallo.
ich finde nicht, daß du disquifiziert bist für diese Diskussion, da Du ja noch an der Qeulle sitzt, an der Du Neuerungen ganz anderst vermittelt bekommst.
Ich muß auch sagen, finde es angenehm zu hören, daß sich eine Krankenpflegeschülerin derart mit Berufspolitik auseinandersetzt.
Die meisten Schüler , die ich erlebe, sind froh, wenn sie die Ausbildung irgendwie rum kriegen.
Du sprichst da auch ganz wichtige Punkte an.
Es ist richtig, daß bei uns einiges umgekehrt anläuft.
Wenn wir in allen Bundesländern eine Pflegekammer bekommen sollten, ist die Frage ob die Ausbildungs.- und Prüfungsverodnung angegliechen wird und ob dann die Tätigkeiten ebenfalls angegliechen werden.
Also, ob es dann in ganz Deutschland gleich abläuft.
Ich bin hier doch offensichtlich auf Erstaunen gestoßen, was das Umstellen oder Dosieren von Katecholaminen in Eigenregie angeht.
Aber es ist wirklich auf vielen ITS Fakt.
Da bekommt man als Pflegekraft vom Arzt und von Kollegen den Vogel gezeigt, wenn man wegen sich erhöhenden Katecholaminebedarf extra den Arzt bemüht.
Wie schnell ist man dabei, einem Pat. der mit dem Blutdruck in den Keller geht, Noradrenalin aus der Hand zu geben?
Oder wie sieht es mit Beatmung aus?
Auf peripheren Stationen wird auch nicht mit Nachfrage zum Einverständnis, ein DK gelegt.
Wenn dann durch "fachmännisches" Rumstochern ne Blasenblutung eintritt, ist das Geschrei nicht selten ausbleibend.....
Für das DK legen nämlich, wenn es nicht ein urologischer Pat. ist, bei dem sich das schwierig gestalten könnte, fühlt sich doch kein Arzt mehr zuständig.
Zudem werden unsere Pat. jetzt erst pfiffiger im Bezug auf Klagen.
Jetzt entsteht bei unseren Kunden erst sowas wie ein Rechtsbewußtsein und läßt sie nachdenken ob es sich lohnen könnte, bei der einen oder anderen Sache zu klagen.
Ob hier auch alles richtig läuft.
Daher ist es wichtig, daß sich gesetzlich etwas tut und für uns da auch ne Absicherung rausspringt, wenn man uns diverse Tätigkeiten überträgt.
Aber das reicht ja nicht.
Wenn wir diese Dinge übernehmen, dann unter anderem, weil ein Arzt die Zeit garnicht mehr hat.
Wir haben sie aber eigntlich auch nicht mehr, den die Aufgaben die wir haben, sind schon so vielfältig und von der Menge her auch nicht mehr ohne weiteres zu bewältigen.
Und das meinte ich....für die Ärzte ändert sich etwas zu ihrem Vorteil und für uns wird es aber nicht unbedingt besser.
Und das meinte ich auch, als ich schrieb, daß es sich hier nicht um einen Aufwertung handelt.
Unsere Aufgaben sind nicht weniger Anspruchsvoll. Es sind einfach nur andere Tätigkeiten, von denen unsere Pat. genauso profitieren.
Hätten noch mehr Pflegekräfte dieses Verständnis von ihrem Beruf, wären sie stolz und müßten sich nicht damit brüsten, einem Pat. den Blinddarn rausnehmen zu können, wenn der Bauchweh hat.
Bekommen wir aber mehr Zeit, die passende Ausbildung, die all dies beinhaltet und die rechtliche Absicherung dazu, dann können wir uns auch für diese Tätigkeiten stolz fühlen, weil wir auch politisch erreichen konnten, was uns bis jetzt verwehrt geblieben ist.
Können, können wir nämlich viel...es ist bis jetzt eine Frage der Konsequenz ud vielleicht auch des Prinzips.