News Pflege-Branche soll Mindestlohn bekommen

narde2003

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Pflege-Branche soll Mindestlohn bekommen

Für etwa 800.000 Beschäftigte in der Alten- und ambulanten Krankenpflege soll es noch in diesem Jahr einen flächendeckenden Mindestlohn geben. Eine vom Bundesarbeitsministerium eingesetzte Kommission hat jetzt für Pflegehilfskräfte verbindliche Lohnuntergrenzen von 8,50 Euro im Westen und von 7,50 Euro im Osten Deutschlands empfohlen. Der Mindestlohn solle vom 1. Juli an gelten.


zum weiterlesen: Pflege-Branche soll Mindestlohn bekommen | tagesschau.de
 
*grübel* warum ein geteiltes Land? Sind die Pflegeaufgaben unterschiedlich?

Die Lebenshaltungskosten jedenfalls nicht, wenn man die Miete mal nicht miteinrechnet. Da dürfte es in D wohl nur einen ungeschlagenen Sieger geben... wenn auch seine Verfolger dicht auf den Fersen sind. *fg*

Elisabeth
 
....natürlich werden unterschiede nach wie vor zw. ost und west

gemacht, bei gleicher leistung, anforderungen, arbeitszeit etc.pp

unmöglich.


lg sca
 
Wow.... doch immerhin 8.50.... davon kann man ja richtig Leben.... vielleicht bin ja schon zu lange aus deutschland weg, ich hab mir letztens auch mal die Staellenangebote hier im Forum durchgelesen, fast ueberall steht angemessenes Gehalt.... ? Was ist das...? frage ich mich.... 8.50 doch wohl in keinem fall.....

Hoffentlich geh ich nicht nach Deutschland zurueck !!!!

usnurse
 
"Ironiean" Wow, 8,50 pro Stunde, da bekommt man ja tatsächlich brutto 1360,-Euro als Vollzeikraft, bei monatlich.160 Std.

Netto liegt man damit knapp über dem Hartz 4- Satz, toll, für den Osten möchte ich das garnicht ausrechnen!!!! "Ironieaus"

Nee, mal im Ernst, 8,50 für den "Knochenjob" in der Pflege ist eindeutig zu wenig!

Armes Deutschland
 
*grübel* warum ein geteiltes Land? Sind die Pflegeaufgaben unterschiedlich?

Die Lebenshaltungskosten jedenfalls nicht, wenn man die Miete mal nicht miteinrechnet. Da dürfte es in D wohl nur einen ungeschlagenen Sieger geben... wenn auch seine Verfolger dicht auf den Fersen sind. *fg*

Elisabeth
Warum soll man die Miete nicht mitrechnen? Das ist einer der Hauptposten im Monat.

Prinzipiell ist ein Mindestlohn gut, so kann immerhin verhindert werden das die PK mit 5 € abgespeist werden, kommt ja auch schon häufiger vor.
Über die Höhe des mindetslohnes kann natürlich gestritten werden, obwohl hier auch nicht steht für wen dieser Mindestlohn gilt...
 
Mal ein ganz anderer Gedanke, wer hat den festgestellt, das 8.50 Euro als Mindestlohn ausreichend ist??? Die Menschen, die diesen Job täglich verrichten oder nur die Menschen, die täglich ihren Bürostuhl "warmsitzen"????

Ich hätte auch gern jedes Jahr eine Sonderzahlung, wie die Krankenkassenchefs, Vorstände der kässenärztlichen Vereinigung bzw die Diätenerhöhung eines Gesundheitsministers .

Aber ich bin schon froh über einen unbefristeten Arbeitsvertrag und über das Weihnachtsgeld (was mir der Staat fast zu eindrittel dank Steuer + Sozialabgaben wieder abnihmt).
 
Ich hätte auch gern jedes Jahr eine Sonderzahlung, wie die Krankenkassenchefs, Vorstände der kässenärztlichen Vereinigung bzw die Diätenerhöhung eines Gesundheitsministers .
Dann solltest du dich beruflich neu orientieren.:boozed:
 
@adalbert- du willst mir doch sicher net erklären, dass alle Kollegen in den Altbundesländern in Großstädten wohnen, welche unbestritten ein hohes Mietniveau haben.


Elisabeth
Sicherlich nicht, aber nach der Aufstellund von Focus müsste ich für meine Wohnung (68qm) 364€ zahlen. Ich zahle aber kalt 540... Keine Großstadt, keine zentrale Lage, Gebäude in den 50er gebaut. Günstigere Wohnungen gibt es hier auch fast nicht.

Also das bringt mich dann zum nachdenken.

Prinzipiell bleibt dann aber die Frage warum du die Mieten rausnimmst? Maht ja keinen Sinn wenn das Mietniveau, mit Ausnahme der großen 5, eigentlich gleich ist...:weissnix:
 
Ich würde die Mieten auch nicht rausnehmen.
Für die im Focus angegebenen Münchner Mietpreise würden sich so manche freuen.

Wenn wir noch den Bratwurstfaktor in Betracht ziehen, ich weiss den gibt es offiziell nicht dann werden die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten noch deutlicher.

In München zahle ich für eine Bratwurst in der Semmel zwischen 3,50 und 4,50 Euro wenn ich unterwegs bin.
In Greifswald kann ich mir die Bratwurst für 1,50 im Brötchen kaufen genauso wie in Berlin auch (fragt mich nicht ob ich die im Westen oder Osten gesehen habe)

Allerdings muss ich Elisabeth auch zustimmen, dass es eine Ungerechtigkeit ist nach alten und neuen Bundesländern zu unterscheiden.
 
Euro 8.50? Mhh das hoert sich ja nicht sehr viel an..
da lohnt sich die ganze ausbildung mit der ganzen lernerei gar nicht mehr...

Na ja ich habe mich jedenfalls entschieden zu bleiben wo ich bin, wir haben hier auch mindestloehne, nur sind die etwas hoeher und es laesst sich davon ueberleben. ich wuerde hier als ungelernete regalauffuellerin schon 19 dollar bekommen, als KS ists dann etwas mehr, zwischen 21- 30 dollar die stunde. Kommt auf Krankenhaus staat und ehrfahrung an.

Na ich hoffe es kommen noch zulagen und so weiter auf die 8.50 drauf so das ein normaler lebensstand erreicht werden kann....
 
Euro 8.50? Mhh das hoert sich ja nicht sehr viel an..
da lohnt sich die ganze ausbildung mit der ganzen lernerei gar nicht mehr...

Na ja ich habe mich jedenfalls entschieden zu bleiben wo ich bin, wir haben hier auch mindestloehne, nur sind die etwas hoeher und es laesst sich davon ueberleben. ich wuerde hier als ungelernete regalauffuellerin schon 19 dollar bekommen, als KS ists dann etwas mehr, zwischen 21- 30 dollar die stunde. Kommt auf Krankenhaus staat und ehrfahrung an.

Na ich hoffe es kommen noch zulagen und so weiter auf die 8.50 drauf so das ein normaler lebensstand erreicht werden kann....

A. Wo genau bist du, wenn man fragen darf?
B. Ist hier garnicht die Rede vom Grad der Ausbildung. Erstmal heißt es nur das es einen Mindetslohn für die Pflege gibt. Ob das nun für Pflegehelfer, Altenpfleger oder Krankenpfleger gilt bleibt abzuwarten.

Ich kann mir aber gut vorstellen das es genug examinierte Pfleger und Schwestern gibt, die für 8,50 (7,50) arbeiten, gewollt oder auch nicht...
 
"Ich kann mir aber gut vorstellen das es genug examinierte Pfleger und Schwestern gibt, die für 8,50 (7,50) arbeiten, gewollt oder auch nicht..."[/quote]

Es bleibt ja vielen nichts anderes übrig, als für diesen Stundenlohn zuarbeiten oder auch für noch weniger, lieber adalbert. Man darf sich ja schon glücklich schätzen, wenn man überhaupt einen Job hat.
Es gibt eben viele, die lieber weniger verdienen, als dem Vater Staat auf der Tasche liegen zuwollen. Schade nur, das Vater Staat mit seinen Sozialabgaben und weiteren Steuern, das wenig verdiente sauerere Geld einem gleich wieder aus dem Geldbeutel entzieht.
 
"Ich kann mir aber gut vorstellen das es genug examinierte Pfleger und Schwestern gibt, die für 8,50 (7,50) arbeiten, gewollt oder auch nicht..."

Es bleibt ja vielen nichts anderes übrig, als für diesen Stundenlohn zuarbeiten oder auch für noch weniger, lieber adalbert. Man darf sich ja schon glücklich schätzen, wenn man überhaupt einen Job hat.
Deswegen schrieb ich auch "gewollt oder auch nicht", um genau das auszudrücken.
 
*ggg* Der Bratwurstfaktor dürfte immer schwierig sein, wenn man München mit in den Vergleich nimmt. Ich wage mal zu behaupten: München ist das teuerste Pflaster im Lande. Umso schlimmer finde ich, dass man dort darüber nachdenkt, den Pflegenden den Münchenausgleich zu kürzen. ... Aber das steht auf einem anderen Blatt.


Elisabeth
 
die Münchenzulage sind immerhin noch 84 Euro brutto, vorher 104 Euro - das macht auch keinen grossen Unterschied.

Aber du hast recht, das ist nicht das Thema.

Die Frage ist wie bekommt man einen sozialgerechten Mindestlohn.

Discounter zahlen übrigens dem Ladenpersonal hier 13,75 Euro die Stunde.
 
Mal ein ganz anderer Gedanke, wer hat den festgestellt, das 8.50 Euro als Mindestlohn ausreichend ist??? Die Menschen, die diesen Job täglich verrichten oder nur die Menschen, die täglich ihren Bürostuhl "warmsitzen"????
lest ihr eigentlich auch den Bericht? Es geht zum einen um den Mindestlohn (ein AG darf ruhig mehr zahlen), zum anderen geht es um den Mindestlohn von Pflegehilfskräften (also ungelernten Arbeitskräften, oder Leuten mit einem 6-Wochen-Pflegehelferkurs). Wie viel soll man denen zahlen? 20.-/h?
 
Ich habe es auch so verstanden, dass es zum einen die Untergrenze und zum anderen unabhängig von der Qualifikation ist.
Ich persönlich finde ein Bruttogehalt von knapp 1400,- für eine quasi "angelernte Kraft" nicht wenig!
Für eine GuKP ist es völlig unterbezahlt....das ist ganz klar.
 
Selbst wenn es nur die Hilfskräft betrifft, netto ist das eindeutig zu wenig, wenn man knapp über dem Sozialsatz liegt.
Außerdem arbeitet auch genügend Fachpersonal für einen "kleinen Stundenlohn" Das ist Ausbeuterei, das darf es einfach nicht geben, in keiner Branche.

Wenn arbeiten sich nicht mehr lohnt, gibt es immer mehr Menschen, die nicht einsehen für ein paar Kröten arbeiten zu gehen.
Nur wer soll das bezahlen, Vater Staat ist pleite und der arbeitenden Bevölkerung wird immer mehr abgezogen. das kann nicht mehr lange gutgehen!

Es ist auch nicht die Rede von Hilfspersonal, sondern in der Pflege allgemein sollen Mindestlöhne eingeführt werden, schlimm genug, dass das nicht viel früher geschehen ist.