Perfusorleitungen

Medizienchen

Newbie
Registriert
18.11.2008
Beiträge
10
Ort
Berlin/Brandenburg
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Management
Hallo,
kann mir bitte jemand nen Web-Link anbieten zum Thema Perfusorleitungen? Bei uns werden von einigen Kollegen die Perfusorleitungen mit Heidelberger Verlängerungen verlängert. :streit:

Die Fa.Braun hat mir zwar schon ein kurzes Statement dazu geschrieben, jedoch geht nicht die Notwendigkeit daraus hervor eine Perfusorleitung als Verlängerung zu benutzen.

Danke !:nurse:
 
1. Was spricht gegen Heidelberger Verlängerungen ?
 
Hi,

wenn ich "nur" den Perfusor verlängern will, nehme ich auch eine 2. Perfusorleitung. Wenn die Heidelberger befüllt ist, mit dem was im Perfusor drin ist, dürfte aber auch nichts passieren.

Mir würde jetzt nichts einfallen was dagegen spricht. Ein Perfusor darf ja auch an die Hahnenbank angeschlossen werden.

Von der Fa. BBraun gibt es aber auch spezielle Perfusorverlängerungen.

Schönen Tag
Narde
 
Ich kenne das ganze auch mit der Heidelberger Verlängerung. Würde mich auch mal interessieren, was daran falsch ist.

LG
 
Die Fa. Braun schreibt, dass durch das vergrößerte und nicht starre Lumen die Lösung nicht in der gewünschten Rate am Patienten ankommt, dass entweder Über-oder Unterdosiert wird. Es gibt spezielle Verteiler für Perfusoren, denn an eine Infusionshahnbank sollten Perfusoren doch auch nicht laufen. Da ist auch das zu große Lumen das Problem.

Danke :)
 
Hallo Medizienchen,

wo kann ich das nachlesen, kannst du eine Quellenangabe machen, etwas klarer als nur, dass die Fa. Bbraun das nicht gerne sieht. Was darf dann an der Hahnenbank deiner Meinung nach laufen?

Schönen Tag
Narde
 
Ich habe diese Frage direkt an BBraun per mail gesandt.
Ich hab heut Nachtdienst, da such ich Dir raus,wo s steht.
Bis später:emba:
 
Moin,Moin

Dann müsste es ja auch einen Unterschied machen ob der Perfusor an einem peripheren Zugang, einem MultilumenZVK (auch welches Lumen) oder einem Sheldon hängt ?
 
Wir nutzen bei langsam laufenden Perfusoren um einen Rückstau zu verhindern am Ende Rückschlagventile.

Material der Perfusorleitung und der Heidelberger sind identisch.
 
Ich kenne mich da ja nun nicht so aus, aber unsere P-Leitungen sind sehr dünn und wirken recht stabil. Also form-stabil.

Unsere Heidelberger sind ähnlich den Infusionsleitungen, sehr weich, man kann sie mal eben eindrücken, die Form ist NICHT stabil.

Wenn da jetzt Katecholamine laufen, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Rate die bei dem Pat ankommt, bei Manipulationen am Patient doch sehr variiert. Mal drückt man auf die Heidelberger, mal hängt die Leitung runter, mal liegt sie oben.
Bei dem weichen Material kann ich mir dabei dann unterschiedliche Flussraten am Pat vorstellen.

Wo ihr doch hier immer von überlappendem umschalten der Perfusoren sprecht, und jede Abweichung gravierende Folgen haben kann, würd hier eine Heidelberger dazwischen doch ähnliche Folgen haben können!?
 
Hallo Maniac,

Katecholamine laufen auf einem seperaten Schenkel, sollten sie zumindest, da stellt sich das Problem nicht.

Fakt ist, dass Infusionsleitungen in der Regel Druckfest sind, auch die weichen, sonst hättest du das Phänomen eines "ausgebeulten" Gartenschlauches um es mal ganz einfach auszudrücken.

Liebe Grüsse
Narde
 
Wieso, man kann doch auch am seperaten Schenkel eine Heildelberger, statt ner Perfusorleitung nehmen?!

Aber drück doch mal auf ne Heidelberger drauf, die kannste ohne Weiteres eindrücken...

PS: Hi Narde ^^
 
auch bei einer Perfusorleitung kann es einen "Knickalarm" geben.
 
Das ist sicher richtig, aber bei der kleinlumigen P-Leitung gibts es dabei nicht so nen dicken Bolus wie bei der großlumigen H-Leitung.
 
Also laut Fa.Bbraun soll eine Perfusorleitung der Totraumund und das Restvolumen auf ein Minimum reduzieren, durch den geringen Innendurchmesser. Das Okklusionsrisiko (z.B. durch Abknicken) ist durch die Starrheit wesentlich geringer. Und eine Perfusorleitung sei der Heidelberger Verlängerung in jedem Fall vorzuziehen, da es sich ja um höchstgenaue Applikation hochpotenter Medikamente handelt.

Danke für Eure Beiträge, wie ich sehe betrifft das Thema nicht nur uns..:eek1:
 
Ähm, bis jetzt hatten wir kein Problem damit, und machen auch kein Problem daraus.
Wir werden weiterhin bestimmte Perfusoren an der Hahnenbank laufen lassen, weil ansonsten die Schenkel der ZVK's ausgehen.

Wenn wir Perfusorleitungen verlängern, dann mit einer Perfusorleitung und wie in meinem Eingangsposting geschrieben, bietet dir BBraun auch eine Perfusorverlängerung, solltest nicht solange verlängern wollen wie eine Leitung ist.

Wenn es die Angst um den Rückstau ist - Rückschlagventil dran.

Darf ich dann einen Perfusor über eine Shaldon laufen lassen - Lumen ist ja auch deutlich grösser.
 
Also bei uns besteht das Problem, dass Patienten deutlich über-oder unterdosiert werden, was sich nach Ausbau der Heidelberger Verlängerung sofort bessert. BBraun hat auf seiner Seite ein umfassendes Glossar zur Infusionstherapie als PDF-Datei, ist zu empfehlen.
Über den Sheldon brauchen wir keine Perfusoren anzuschließen. Weil unsere Patienten auch noch Flexülen haben. Die Sheldons sind bei uns meist für die Dialyse verplombt.
Danke:mrgreen:
 
Hallo,

eigentlich ergibt sich die Antwort von selber, dass die Perfusorleitung nicht mit einer Heidelberger Verlängerung kombiniert werden darf.

Eine Perfusorleitung weist eine ganz andere Stabilität und Materialhärte auf, als die besagte Heidelberger Verlängerung. Konsequenz ist also, dass es bei einer Verlegung des Venenzuganges in der Perfusorleitung schneller zu einem Druckanstieg kommt und der Alarm ertönt, als in einer Heidelberger Verlängerung, die sich bei einer Verlegung des Venenzuganges weiterhin aufdehnt und erst nach längerer Zeit alarmiert wird.

Kommt es jetzt wieder zu einem Durchfluss des Venenzuganges, bekommt der Patient eine höhere Dosis injiziert, als bei einer Perfusorleitung. Hochwirksame Medikamente können dann unliebsame Nebenwirkungen zeigen.

Und schließlich kombiniert man bei einer arteriellen Messung ja auch nicht die Leitung mit einer Heidelberger Verlängerung, weil man weiss das es dann zu Fehlmessungen kommt.
 
Eine wunderbare Erklärung!
Zum Glück hab ichs gelesen bevor ich das alles mühevoll getippt habe:knockin:
Allerdings habe ich die "Heidelberger" schon an ner Arterie gesehn.... es gibt eben nichts was es nicht gibt!
LG Inti 38