OTA/CTA-Ausbildung

kutzemie

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Hallöchen!Ich hoffe hier kann mir jemand helfen.
Ich mache dieses Jahr mein abitur und interessiere mich sehr für eine ausbildung als ota/cta.Leider findet man über die ausbildung als cta ja noch nicht so viel im internet (es kommt dauernd chemisch technische assistenz :D)
Meine frage wäre,in welcher ausbildung man mehr wirkliche assistentin des operateurs ist,also selbst kleinere eingriffe durchführen kann?
Ich stelle mir das nach einigem recherchieren im internet so vor,dass man als ota eher für die hygiene sorgt,dem arzt das instrument reicht,und einige abläufe im op plant.

Bei welchem beruf darf man mehr selbstständig arbeiten/"operieren"
 
Wenn Du operieren willst, solltest Du Medizin studieren. Sowohl OTA als auch CTA (was m.E. eine Weiterbildung der OTA oder OP-PflegerIn ist, kein Ausbildungsberuf) sind eben Assistenzberufe. Der Assistent hilft, der arbeitet per definitionem nicht selbstständig.
 
Hallo kutzemie!

OTA = Operations-Technische-Assistenz
Dasselbe Tätigkeitsfeld wie eine OP-Schwester mit 3 jähr. Pflegeausbildung und 2 jähr. Fachweiterbildung, nach 1-2 Jahren Berufserfahrung. Gesamtdauer 6 - 7 Jahre.
OTA 3 Jahre Ausbildung mit Endoskopie, Sterilisationsfachkunde und einem kleinen Bereich Pflege, Zugangsvoraussetzung Mittlere Reife oder abgeschlossene Berufsausbildung.
Tätigkeiten sind Springertätigkeit während einer OP, OP-Vorbereitung, Anreichen der Instrumente bei einer OP, Aufbereitung von Instrumenten, OP-Verläufe beherrschen, Bedienen der technischen Hilfsmittel und Geräte (z.B. Bohrmaschinen, Röntgengeräte, usw.), die bei einer Op benötigt werden.

CTA= Chirurgisch-Technische Assistenz
3 jährige Ausbildung, Zugangsvoraussetzung Hochschulreife.
Assistenz unter Aufsicht der Ärzte:
Patientenlagerungen, OP-Assistenz, Bearbeitung von Gewebe, Mithilfe beim Wundverschluss unter Anwendung von Knotentechniken, durchführen der Anamnese, erstellen von Arztbriefen und legen von venösen Verweilkanülen.
Selber operieren darf der CTA nicht. Er/Sie ist ein "Handlanger" des Arztes.

Wie Claudia schon schreibt, wenn du operieren möchtest, bleibt dir nix anderes übrig, als Medizin zu studieren.

LG opjutti
 
Kann ich so bestätigen, nur das "Handlanger des Arztes" triffts nicht. Natürlich sind alle Assistenzberufe irgendwo "Handlanger" des Arztes, indem sie ihm zuarbeiten, aber diese "Buckelbeschreibung" des Berufes kann ich als ausgelernter CTA nicht bestätigen.
 
Kann ich so bestätigen, nur das "Handlanger des Arztes" triffts nicht. Natürlich sind alle Assistenzberufe irgendwo "Handlanger" des Arztes, indem sie ihm zuarbeiten, aber diese "Buckelbeschreibung" des Berufes kann ich als ausgelernter CTA nicht bestätigen.

Ich glaube auch nicht, dass das so gemeint war.

Der TE will selbstständig kleinere Eingriffe durchführen. Das kannst und darfst Du nicht, oder? (Das Legen venöser Kanülen zähle ich nicht dazu; das dürfen die meisten hier nach Anleitung auch.)
 
Nein, selbstständig selbstverständlich nicht.

Was der Arzt deligiert darf halt gemacht werden, je nach Fähigkeit des CTAs ist das mehr oder weniger,
in 99% der Fälle dann eben die Assistenz. Könnte man sich nicht eigentlich auch dieses "der darf dann mehr" abgewöhnen? Denn Das OTA-Herz in meiner Brust rebelliert, wenn der CTA "mehr darf". Er hat andere Aufgaben, genauso (!) anspruchsvoll und genauso verantwortungsvoll wie die OP-Pflege.

Lg WeeBoo, der morgen im ambulanten Op steht :verwirrt:
 
Hey WeeBoo!

Ich wollte in keiner Weise deine Arbeit schlecht machen. Du hast recht, wenn du sagst, dass wir alle "Handlanger" sind.

Ich wollte nur klarmachen, dass auch ein CTA nix alleine und eigenverantwortlich machen darf.:wink:

Viel Spaß morgen im ambulanten OP.:wavey:

Gehörst du eigentlich einer bestimmten Abteilung an oder bist du in verschiedenen Disziplinen tätig.
Schildere doch mal deinen Tagesablauf, wenn es dir nichts ausmacht. Es gibt bestimmt viele TE´s (mich eingeschlossen), die mit deinem Berufsbild nix anfangen können.:weissnix:

LG opjutti
 
Kein Thema.

Entschuldige, ich reagiere in beide Richtungen übersensibel ;)

Soll ich das hier reinschreiben oder ein neues Thema aufmachen?
 
Hallo WeeBoo!

Schreib´s doch gleich hier rein:deal::idea:. Passt doch!!

LG opjutti
 
So, hier also mein Tagesablauf als CTA:
Nach dem Umziehen nehme ich an der Frühvisite teil, je nachdem auf welcher Station ich eingeteilt bin (allerdings immer auf einer Station einer operativen Fachrichtung).
Dann geht’s zur Frühbesprechung, bei der Röntgenbilder beurteilt werden, Fälle auf Station & organisatorisches besprochen wird. Anschließend gehe ich, wenn ich auf dem OP-Plan für die erste OP stehe, in den OP, wenn nicht, auf Station. Da ist dann zuerst Blutabnahme mit Nadellegen angesagt, bis entweder der OP ruft oder die Arbeit getan ist. Wenns auf anderes Stationen noch was zu tun gibt gehe ich rüber (vorausgesetzt die Ärzte sind im OP / Dienstfrei / Ambulanz). Und anschließend geht’s dann ans Briefe diktieren nach Absprache (es kommt viel zu häufig vor, dass wir Briefe doppelt diktieren). Meistens hat sich bis dahin dann aber der OP schon gemeldet, da geht’s dann nach nochmals umziehen, desinfizieren und Kittel anziehen an den OP-Tisch. Das bedeutet dann den Patienten desinfizieren, abdecken, Assistenz wie ein „normaler“ Assistent auch, anschließend Wundnaht (und weitere Ops). Weiterhin ist dann noch die Spätvisite fällig. Momentan komme ich nicht dazu, zeitig Feierabend zu machen, es gibt einfach zu viel zu tun…


Bei Fragen gerne melden...
 
In meinem Haus gibt es auch einen CTA (noch Einer von ehemals drei....).
Er ist vor den Chirurgen im Saal (wie schon beschrieben: zum Lagern, desinfizieren und abdecken etc.) und geht als Letzter (zum Umlagern mit Anäs). Er ist zu gut 3/4 den Ärzten unterstellt und knapp 1/4 noch der OP-Pflege. Also ich finde, dass er schon recht ausgenutzt wird von den Chirurgen, ist für die halt wie ein "kleiner" Assistenzarzt. Er bleibt auch so lang da, wie der OP-Tag dauert, er bekommt also nicht wie wir als OP-Pflege eine Ablöse. Bezahlung irgendwo so zwischen fachweitergebildeter OP-Pflege und Assistenzarzt. Auf Station arbeit er so wie ich weiß, überhaupt nicht.

Da bleib ich lieber bei der OP-Pflege und habe einen halbwegs klar definierten, anerkannten Berufsstand. Das ist immer schlecht, wenn man einer der Ersten in der Klinik ist, die an einem Pilotprojekt teilnehmen, wo das Arbeitsfeld noch recht schwammig ist.
 
Bei uns machen sowas, wie OP-Schwesterlein es beschreibt, sog.
"OP-Helferlein". Meist Arzthelferinnen oder Pflegehelfer.

Diese bereiten die Lagerungshiflsmittel vor und lagern die Patienten. Helfen beim Desinfizieren oder je nach Dauer der Zugehörigkeit machen sie das auch alleine.
Stehen am Tisch und halten Haken, helfen beim Wundverschluß, wenn der Operateur bereits gegangen ist und der 1. Assi und der OP-Helfer die Wunde zunähen. Muss Knotentechniken beherrschen.
Postop Röntgen gehört auch zu den Tätigkeiten der OP-Helfer. Bekommen natürlich auch einen Röntgenkurs vom Haus bezahlt.
Wenn im OP nix für sie zu tun ist, gehen sie in den Steri, zum Instrumentennamen lernen, oder helfen uns bei unserer Springertätigkeit.
Eigentlich haben sie eine "Zwitterstellung" und gehören nirgendwo richtig dazu.

Ein Kollege von uns möchte 2012 mit dem Studium zum CTA beginnen.
Berufsbegleitend mit Freistellungsphasen.
Mal sehen, was sich dann im Vergleich zum "OP-Helferlein" ändert.

LG opjutti
 
Das ist immer schlecht, wenn man einer der Ersten in der Klinik ist, die an einem Pilotprojekt teilnehmen, wo das Arbeitsfeld noch recht schwammig ist.
Nicht immer.
Ich verstehe diese grundsätzliche Skepsis, die in manchen Häusern herrscht, nicht.

Die CTAs die ich kenne, machen gute Arbeit und selbstverständlich machen sie Mehrstunden - wer im Krankenhaus macht das nicht?

Zum "schwammigen Arbeitsbereich": Man könnte auch sagen, die Tätigkeiten eines CTAs sind vielseitig ;)

@ Opjutti: Der Wundverschluss wird bei euch von Arzt- und Pflegehelfern übernommen?
 
Ich bin der Meinung, wenn sich das Berufsbild des CTA´s mal etabliert hat, sich richtige Arbeitsabläufe und feste Tätigkeitsbereiche herauskristallisiert haben, ist es sicherlich eine interessante Berufsalternative.
Vorallem für Leute, die nicht Medzin studieren wollen oder können.
Und für die, die etwas mehr sein wollen, als eine "normale" OP-Schwester.

LG opjutti
 
Also ich würde auch total gerne eine Ausbildung als Ota machen nur wird der Beruf nach einer bestimmten Zeit nicht langweilig ? und wie sieht das aus ist die chance eher steigeng weil nicht das ich da nachher nichts finde und wie seit ihr denn so mit dem Job zufrieden ?
Lg glissy :D
 
Also wenn du mit "steigender Chance" die Wahrscheinlichkeit meinst, einen Beruf zu finden, dann sind ist die sehr hoch.
Fachkräfte im OP werden nach wie vor häufig gesucht.
Zur Orientierung kannst du dir ja mal die Seite der Jobbörse der Arbeitsagentur ansehen.
 
Hallo glissy!

Chancen einen Job zu finden sind gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sehr gut. Und Arbeit wird es im OP immer mehr als genug geben.
Auch wir suchen immer wieder händeringend ausgebildetes OP-Personal.

Inzwischen geben wir unseren eigenen MA (z. B Arzthelferinnen im OP) die Möglichkeit zur OTA-Ausbildung. Unsere OTA-Auszubildenden bekommen die Gelegenheit zur Verkürzung der Ausbildung und werden von unserem AG für 2,5 Jahre freigestellt (unbezahlter Urlaub). Einzige Einschränkung ist das Gehalt, welches in der Ausbildungszeit leider nur ein Ausbildungsgehalt (wie GuK) ist.
Anschließend kehren sie vollausgebildet als OTA wieder zu uns zurück.

LG OPjutti
 
Nicht immer.
Ich verstehe diese grundsätzliche Skepsis, die in manchen Häusern herrscht, nicht.

Die CTAs die ich kenne, machen gute Arbeit und selbstverständlich machen sie Mehrstunden - wer im Krankenhaus macht das nicht?

Zum "schwammigen Arbeitsbereich": Man könnte auch sagen, die Tätigkeiten eines CTAs sind vielseitig ;)

Ich habe nichts gegen das Berufsfeld der CTA! Aber ich finde, speziell bei uns am Haus ist das Arbeiten für die CTA nicht unbedingt ein "Zuckerschlecken", da man wie von anderen hier schon beschrieben zwischen den Stühlen sitzt und Gefahr läuft, ausgenutzt zu werden, seitens der Ärzteschaft. Ich habe großen Respekt vor dieser Arbeit, jedoch wird dieser Berufszweig seitens meiner Klinik leider wenig attraktiv gestaltet.
 
Danke danke :)
Ich bin wirklich total interessiert an diesen Job und hoffe auch das ich diesen Job irgendwann ausüben kann !
Worauf wird denn bei der Bewerbung am meisten geachtet ?:)

Lg glissy
 
Worauf wird denn bei der Bewerbung am meisten geachtet ?:)

Meiner Meinung nach sind im OP folg. Eigenschaften wünschenswert:

-Flexibilität (Bereitschaft, für Schichtdienst, Dienst am Wochende, Feiertags etc. und natürlich Einspringen bei erkrankten Kollegen)
-Teamfähigkeit (es arbeiten viele verschiedene Berufsgruppen im OP miteinander)
-Gewissenhaftigkeit (jede Nachlässigkeit geht auf Kosten der Pat.und Klinik)
-Wirtschaftlichkeit (wirtschaftliches Denken gerät immer mehr in den Fokus der Kliniken)
-Hygiene (eigene und mit peinlicher Genauigkeit dafür beim Pat. sorgen)
-Kritikfähigkeit (ständig an sich arbeiten wollen,Selbstreflexion, Tipps anhören, ggf. überdenken)
-Bereitschaft zur Weiterentwicklung von Wissen und Fertigkeiten (Fort- und Weiterbildungen, sich auch mal selbst belesen sowie das Können selbstständig weiterentwickeln)
-gesundes Selbstbewusstsein
-Kommunikationsbereitschaft (jedoch nicht geschwätzig :lol:)
-techn. Verständnis
-ausgleichende Freizeitaktivitäten ("psych. Hygiene")
 

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