Werbung Online-Petition für einen Erhalt beider Krankenhausstandorte in der Wesermarsch

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Anapneo

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Azubi GuK
Hallo,

(Ich wusste nicht so recht wohin mit dem Thema hoffe ich bin hier nicht ganz falsch.)

Es geht um den Erhalt eines Krankenhaus-Standortes in Norddeutschland! Umso mehr Unterschriften wir bekommen, desto besser!
In unserem Landkreis gibt es zur Zeit zwei Krankenhäuser eines in Nordenham und eines in Brake. Es sollte in Esenshamm ein neues Krankenhaus enstehen und mit dem Rohbau wurde auch schon begonnen (10 Million € Steuergelder wurden verwendet). Nun aber soll dieser nicht fertiggestellt werden. Es soll nur noch einen Standort geben und zwar in Brake und nicht mehr in Esenshamm. Dabei sollte in Esenshamm eine moderne, neue Klinik entstehen, mit der die optimale Versorgung aller Menschen der Region gegeben wäre, in Brake wäre das nicht der Fall.

Bitte nehmt euch die Zeit diese Petition zu lesen:

Für einen Erhalt beider Krankenhausstandorte in der Wesermarsch!Mit der Pressemitteilung vom 16.09.2013 hat der Landkreis Wesermarsch erklärt:
„Künftig soll es einen starken Krankenhaus-Standort im Landkreis Wesermarsch geben,
der eine hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger
sicherstellt.“
Diese Worte sind natürlich nichts anderes als Augenwischerei. Die Gesundheitsversorgung der Bürger in der Wesermarsch wird durch diesen Schritt nicht gestärkt, sondern geschwächt!
Schaut man sich einmal die „Golden Hour of Schock“ (Eine Zeitspanne von 60 Minuten vom Unfall bis zur Ankunft im Krankenhaus, um die optimale Versorgung des Patienten zu gewährleisten) an wird deutlich, dass eine Einhaltung dieser Frist bei Vorfällen z.B. in Butjadingen kaum noch möglich ist.
Anzumerken ist:
In diesem Schema wird die Versorgungszeit für sogenannte „Standardunfälle“ behandelt. „Bei einer nötigen Crash-Rettung aufgrund von starken Blutungen oder eines Herzstillstandes ist diese Zeitvorgabe natürlich viel zu lang.“
Solche Crash-Rettungen oder Herzinfarkte mit Stillstand sollten also zukünftig am besten nicht mehr stattfinden.
Doch die Transportdauer ist nicht der einzige Nachteil!
Schon jetzt sind die Warte- und Behandlungszeiten in der Notaufnahme Nordenham nicht gerade kurz. Künftig werden sich diese wahrscheinlich noch deutlich verlängern. Wer schon einmal in den Krankenhäusern in Bremerhaven behandelt wurde weiß, dass Wartezeiträume von 4 Stunden und mehr dort keine Seltenheit sind. Den Bürgern muss klar sein, dass solche oder noch längere Wartezeiten dann auch in der Wesermarsch Standard sein werden.
Dies wird sich auch nicht durch ein Mehr an Fachärzten, welche angeblich in Nordenham angesiedelt werden sollen, kompensieren lassen,. Warum diese nach Nordenham kommen sollen, wird nicht beantwortet. Schon jetzt zählen Nordenham und Butjadingen nicht gerade zu attraktiven Standorten für Ärzte.
Gesundheitliche Nachteile sind jedoch nicht das einzige Manko.
Ein Zusammenlegung beider Krankenhaus-Standorte macht nur Sinn, wenn Personal eingespart wird. Dies wird zu einer Schwächung der Wirtschaftskraft und Wirtschaftsleistung in der Region führen. Auch wird damit die Attraktivität als Wohn- und Urlaubsort der Bereiche nördlich von Brake geschmälert. Welche junge Familie möchte schon in Orten wohnen, in denen es an guten Arbeitsplätzen und einer vernünftigen Gesundheitsversorgung fehlt?
Gleiches gilt für die touristische Attraktivität, gerade ältere Reisende verlassen sich darauf das im Notfall schnell für Hilfe gesorgt ist. Dieses „Schnell“ wird es in Zukunft nicht mehr geben.
Aber auch der demografische Wandel, wird bei dieser Entscheidung vollkommen ausgeblendet. Bereits heute ist es für viele ältere Menschen ein Problem ins Krankenhaus zu kommen. Verlängern Wirtschaft und Politik hier die Wege erschweren sie es zusätzlich. Das Leben auf dem Land wird somit immer unattraktiver. Dies ist ein Armutszeugnis für eine Politik die angeblich Alternativen bieten will:
Betreuungsgeld für Kinder trotz Kitas, ein Menschenwürdiges Leben im Alter wird jedoch nicht ermöglicht.
Aber auch der wirtschaftliche Schaden ist nicht nur auf die Region beschränkt. Mittlerweile wird 80% der Krankenhausumsätze von vier Konzernen erzielt. Anstelle von Wettbewerb hat die Politik ein Oligopol geschaffen, welches den Markt beherrscht.

Die Folge: "Etwa 80 Prozent der von Politik und Krankenkassen zu Recht kritisierten Fallzahlsteigerung der letzten Jahre geht auf das Konto der privaten Krankenhauskonzerne. Dabei ist deren Ziel nicht die optimale Krankenhausversorgung der Patienten, sondern Umsatz- und Renditesteigerung", sagt Manfred Fiedler von der Attac-Arbeitsgruppe "Soziale Sicherungssysteme".

Zusammengefasst ergibt sich also folgendes Bild:
1. Verlängerung der Transportzeiten und damit ein höheres Risiko auf Folgeschäden
2. Verschlechterung der Servicequalität (Warte- und Behandlungsdauer werden länger)
3. Die Attraktivität der nördlichen Wesermarsch wird geschwächt d.h. Deren Wirtschaftsleistung wird geschmälert.
4. Der demografische Wandel wird nicht berücksichtigt. Lebens-Alternativen werden eingeschränkt.
5. Mit Duldung der Politik entsteht ein Oligopol, welches das Gesundheitssystem auf Kosten der Bürger schröpft.
Für die Bürger der Wesermarsch, kann es daher nur im Interesse sein BEIDE Standorte zu erhalten!

Bitte helft uns mit Eurer Unterschrift:
http://www.change.org/de/Petitionen...utm_medium=facebook&utm_source=share_petition

Und schickt den Link an eure Freunde und Bekannte, damit wir verhindern könnten, dass Menschenleben durch Profitgier gefährdet werden!

Dazu noch einen Kommentar von Manfred Heinen (lesenswert!)

Vernunft und Logik ist den bisherigen Entscheidungsträgern zum Thema "Klinikstandort" offensichtlich abhanden gekommen. Eine Präferenz für einen alleinigen Standort in Brake kann kein Bürger mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen.

Da wird der Arbeitsgruppe (Federführung "Hospitalgesellschaft Jade-Weser mbH") zur Standortfindung einer gemeinsamen Klinik von Hannover ins Pflichtenheft diktiert:
"Die Zukunftsfähigkeit des Standortes muss für die nächsten 30 Jahre gegeben sein" . Und dann kommt dabei die Präferenz für den Standort Brake heraus???!!! Wie wird denn diese Zukunftsfähigkeit für Brake definiert? Bei genauer Betrachtung hört die Zukunftsfähigkeit betr. Brake doch schon nach 30 Sekunden auf.

Die Chance für Brake, Stadland, Nordenham und Butjadingen, eine moderne und schwerpunktmäßig zentral gelegene Klinik in Esenshamm zu erhalten, darf nicht von einer voreingenommenen Arbeitsgruppe verspielt werden. Hier müssen die Bürger über ihre gewählten Vertreter den Landkreis, den Kreistag und Hannover in die Pflicht nehmen, die verzerrte Braker Geometrie zurechtzurücken. Denn wie wollen die Verantwortlichen der Bevölkerung, den Patienten, den Steuerzahlern, den Wählern erklären, warum in Nordenham eine Klinik in Innenstadtlage und ein zukunftsweisender teurer Rohbau in südlicher Stadtrandlage unter Verwendung von vielen Steuermillionen dem Abrissbagger preisgegeben werden sollen, zugunsten einer nicht zukunftsfähigen Vorkriegsimmobilie in Brake?

Zukunftsfähig bedeutet ja auch, dass Patienten und Besucher einen Bedarf an ausreichenden Parkplätzen und guter Erreichbarkeit haben, da der Individualverkehr nach längeren Anfahrten nicht auch noch den Frust der vergeblichen Parkplatzsuche benötigt. Ausreichend Parkraum ist in Brake ja nun wirklich nicht gegeben. Und Hubschrauberlandungen? Geht nicht, toll!
Brake ist nun mal nicht der Nabel der Wesermarsch, der Bevölkerungs-schwerpunkt liegt eindeutig nördlicher. Er besteht aus Nordenham, Butjadingen und Stadland. Zusätzlich wird dieses durch die Ansammlung großer Industriebetriebe im Bereich Nordenham und dem gewachsenen Tourismusbetrieb in Butjadingen mit mehr als 1 Million Übernachtungen pro Jahr unterstrichen.

Eine Entscheidung für Brake als Standort, statt einer modernen, zukunftsweisenden Klinik in Esenshamm käme einem Schildbürger-streich gleich und würde das Standortdilemma zur Provinzposse machen.

Der demografische Wandel bringt es mit sich, dass immer mehr ältere Patienten und entsprechend auch ältere Besucher eine Klinik aufsuchen müssen. Die Anfahrt findet bevorzugt mit dem eigenen Pkw statt oder ist nur mit dem Pkw möglich. Wenn dann das Selberfahren aus Altersgründen nicht mehr möglich ist, springt meistens die Familie ein. Dieses ist aber aus verschiedenen Gründen oft nicht immer gegeben. Die Alternative heißt dann „Taxi“. Welche individuellen Kosten dann auf die Betroffenen zukommen, kann man sich leicht denken.
Lange Anfahrtswege sind eben nicht nur im Notfall ein Dilemma.

EINE (konfessionsfreie!) Klinik für die nördliche Wesermarsch? Da spricht alles für den Standort Esenshamm!

Mehr Aktuelles zum Thema gibt's bei FB hier: https://www.facebook.com/groups/Wesermarschklinik/

Ich bedanke mich bei allen die sch die Zeit nehmen sich meinen Post durchzulesen![/COLOR]
 
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