Hallo lottikarotti,
aus rechtlichen Gründen ist vieles in der Pflege nicht möglich und es passiert doch jeden Tag!!Wenn auf so einer Station Patienten mit einem solch gewaltbereiten Hintergrund sind, darf nicht alleine gewacht werden.Es passiert aber jeden Tag, bis auf den geschlossenen Stationen, da geht es noch zu zweit in die Nächte gehen.
Ich mache mir Gedanken, inwieweit die junge Frau überhaupt vorbereitet war mit einem/ bzw. diesem psychiatrischen Klientel umzugehen, ob sie nicht Opfer wurde, weil man sie einfach in das Fachgebiet steckte, weil erfahrenes qualifiziertes Personal fehlte oder keine qualifizierte Anleitung erfolgte.Die beste Anleitung kommt jedoch durch die Übung.Und neues Personal durfte bei uns die ersten 2 Monate gar kein Nachtdienst und dann in mehrern Einarbeitungsblöcken nur zu zweit.
Ich habe viele Jahre in verschiedenen Bereichen der Psychiatrie gearbeitet und weiß gut, wieviel Intuition und auch ein Stück Lebenserfahrung braucht um "Gefahr in Verzug" zu erkennen.Ich spürte schon am Eingang, ob ich mich frei bewegen kann oder eine Unstimmigkeit im Raum stand.
Gerade Psychiatrie ist ein Arbeitsfeld indem viel zu häufig frisch examinierte Pflegekräfte beginnen, die oft keinerlei Erfahrung mitbringen.Diese Entwicklung ist auch in den anderen Bereichen zu beobachten, wo man früher erstmal mindestens 2 Jahre gearbeitet haben musste, um dorthin zu dürfen (Intensiv)
Egal was die Motive sein werden, ich habe eine Vermutung, die Wahrheit werden wir nicht wirklich erfahren.
Mir tut es nur unendlich leid um diese junge Frau, die meines Erachtens wissentlich gefährdet wurde.
Erst recht, wenn es stimmt, was Alesig hörte.
Traurige Grüße
papu