News Nachtschwester offenbar von Patient getötet

narde2003

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Das muß man erst mal verdauen..Mein herzliches Beileid den Hinterbliebenen.

Naja mit sowas muß man eben in einer psychiatrischen Einrichtung leider rechnen.

Wir haben zwar ein Alarmsystem (per Funkpieper), aber ob das in einer solchen Situation hilfreich ist bezweifle ich persönlich.
In der Zeit in der dann die Hilfe herbeieilt, kann noch so einige Zeit verstreichen und dann mußt du erst mal geortet werden (Zimmer, Bad etc.).

Deshalb plädiere ich für eine Doppelbesetzung der Nachtschicht (vor allem in der Psychiatrie), schon aus rein sicherheitlichen Gründen.
Zur Zeit wird bei uns eine Springernachtwache (KPH-Kraft) eingesetzt, die dann 3 Stationen versorgt.

Mal sehen wie lange es die gibt:gruebel:.

LG Delta:cheerlead:
 
Es wird gewarnt, dass der Täter auf der Flucht sei und wo möglich bewaffnet ist.
Nähre Infos und Phantombilder auf den hiesigen Nachrichtensendern.
 
Jetzt hat er sich wohl selbst gestellt und wird hoffentlich jetzt richtig weggesperrt, auch wenns für die Krankenschwester zu spät kommt.
 
Mutmaßlicher Krankenschwester-Mörder stellt sich

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf eine Krankenschwester in Großhansdorf bei Hamburg hat sich der tatverdächtige Psychiatrie-Patient gestellt. Der vorbestrafte Mann soll eine 23 Jahre alte Nachtschwester getötet haben. Das Motiv ist noch völlig unklar.

weiter beim Tagesspiegel

 
Hallo
Habe heute dazu im Radio gehört daß die Nachtschwester angeblich nur zum Probearbeiten da war, sie schien noch keine Festanstellung zu haben.
Hat das noch jemand mitbekommen oder habe ich da was falsch verstanden?
Alesig
 
Hallo
Habe heute dazu im Radio gehört daß die Nachtschwester angeblich nur zum Probearbeiten da war, sie schien noch keine Festanstellung zu haben.
Hat das noch jemand mitbekommen oder habe ich da was falsch verstanden?
Alesig


Hey,
das wäre echt tragisch, kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. zum probearbeiten hätte man sie doch nicht allein auf der station nachtwache schieben lassen?! allein aus rechtlichen gründen nicht möglich.
lg
 
Zum 01. April hätte Sie eine Festeinstellung gehabt. Habe ich auch so gehört..
 
Hallo lottikarotti,
aus rechtlichen Gründen ist vieles in der Pflege nicht möglich und es passiert doch jeden Tag!!Wenn auf so einer Station Patienten mit einem solch gewaltbereiten Hintergrund sind, darf nicht alleine gewacht werden.Es passiert aber jeden Tag, bis auf den geschlossenen Stationen, da geht es noch zu zweit in die Nächte gehen.
Ich mache mir Gedanken, inwieweit die junge Frau überhaupt vorbereitet war mit einem/ bzw. diesem psychiatrischen Klientel umzugehen, ob sie nicht Opfer wurde, weil man sie einfach in das Fachgebiet steckte, weil erfahrenes qualifiziertes Personal fehlte oder keine qualifizierte Anleitung erfolgte.Die beste Anleitung kommt jedoch durch die Übung.Und neues Personal durfte bei uns die ersten 2 Monate gar kein Nachtdienst und dann in mehrern Einarbeitungsblöcken nur zu zweit.
Ich habe viele Jahre in verschiedenen Bereichen der Psychiatrie gearbeitet und weiß gut, wieviel Intuition und auch ein Stück Lebenserfahrung braucht um "Gefahr in Verzug" zu erkennen.Ich spürte schon am Eingang, ob ich mich frei bewegen kann oder eine Unstimmigkeit im Raum stand.
Gerade Psychiatrie ist ein Arbeitsfeld indem viel zu häufig frisch examinierte Pflegekräfte beginnen, die oft keinerlei Erfahrung mitbringen.Diese Entwicklung ist auch in den anderen Bereichen zu beobachten, wo man früher erstmal mindestens 2 Jahre gearbeitet haben musste, um dorthin zu dürfen (Intensiv)
Egal was die Motive sein werden, ich habe eine Vermutung, die Wahrheit werden wir nicht wirklich erfahren.
Mir tut es nur unendlich leid um diese junge Frau, die meines Erachtens wissentlich gefährdet wurde.
Erst recht, wenn es stimmt, was Alesig hörte.
Traurige Grüße
papu
 
Das ist schon grass, aber mal ehrlich, das Gewaltpotenzial bei Patient nihmt deutlich zu. Nicht nur auf den Psychiatrieschen. Ich bekomm schon eine Gänsehaut, wenn ich nach dem Spätdienst alleine durch unsere Katakomben gehe, um zu meinen Spind zugelangen. Selbst wenn ich oberirdisch langlaufe, gibt es genung dunkle Ecken um jemanden aufzulauern. Ich darf gar nicht daran denken, wenn wir stark Alkoholisierte Patienten Nachts auf Station bekommen und die dann richtig austicken.
 
Oh je....ich habe mir Bedauern diesen Artikel gelesen und es tut mir sehr ,sehr leid...
Ich selber wurde Zeuge eines Übergriffes auf einen Kollegen,der von einem Patienten auf`s Heftigste attakiert wurde.Der Patient hat sich anschliessend selber eine Klemme in den Brustkrob gerammt und ist an den Folgen verstorben.....Cortison lässt grüssen.
Vermutlich ist es immer ein Risiko in einer psychatirschen Einrichtugn zu arbeiten,aber auch scheinbar "normale"Patienten können unter manchen Medikamenten sehr gewalttätig werden....
 
es stimmt wirklich das sie den vertrag noch nicht unterschrieben hatte... also war es wirklich nur probearbeiten...
ich hoffe nur das sie den täter jetzt wirklich wegsperren und nicht wegen psychischen problemen wieder laufen lassen... der ist vorbestraft wie nichts gutes und kommt auf grund seiner krankheit immer wieder raus... langt es nicht das er jetzt eine unschuldige angehenden Krankenpflergerin ermodet hat... sie hat sich so auf den job gefreut und dann so eine verdammte sch** ....
den sollten sie einfach nur wegsperren und zwar für immer.......
 
So schrecklich wie das ist, aber wir sollten hier nicht auf Stammtischniveau diskutieren.
"Wegsperren für immer" zählt für mich dazu.

Außerdem ändert das am Problem nichts.
Ist das ein tragischer Einzelfall? Oder muß irgendetwas geändert/verbessert werden für die Sicherheit von PatientInnen und Personal? Wenn ja, was?
 
Gewalt in der Pflege, der Arbeitgeber hat Schutzmaßnahmen zu ergreifen, aber wusste die Schwester vom Patienten und seiner Vorgeschichte?
Und das beim Probearbeiten!
Aber theoretisch kann ja auch ein sonst unauffälliger Patient gewalttätig werden. eine Nachtschwester, die meist alleine ist ist doppelt gefährdet. Als ich noch in der Ausbildung war ist eine Nachtschwester von einem Besucher zusammengeschlagen worden und war wochenlang arbeitsunfähig.
Der Täter bekam eine lächerlich geringe Strafe und machte munter weiter.
Als es nämlich zum Prozess kam war er schon mehrere male wieder strafrechtlich in Erscheinung getreten.
 
der Täter wurde dort als nicht gefährlich eingestuft....
aber in den Akten muss / bzw sollte doch alles von einem Patienten drin stehen...ich mein sind ja schon ein paar taten die er vorher gemacht hat... ich denke er wird auch nur eine lächerliche strafe für die tat bekommen...

ich finde man sollte die Nachtschicht mit min. 2 Schwestern ausstatten... wenn nicht 3...ich mein es kann ja nun nicht so sein das da eine Schwester auf ca 40 patienten oder mehr verteilt wird... und wenn es gar nicht anders geht muss man halt in solchen Häusern Schutz organisieren....
 
Es gibt Industrie-Arbeitspätze, wo nur mindestens zwei Personen arbeiten dürfen, weil die Unfallgefahr hoch ist. Das gilt auch dann, wenn nur Arbeit für einen da ist.
Vergleichbar mit dem Nachtdienst im Krankenhaus ist das sicherlich nicht, aber bei uns wird doch meist davon ausgegangen, daß gar keine Gefährdung vorliegt. Bis zum Beweis des Gegenteils und dann wird man hektisch, weil dem Arbeitgeber die BG im Nacken sitzt und eine Aktualisierung der Gefährdungsanalyse mit entsprechenden Konsequenzen verlangt.