Mord- und Selbstmorddrohung

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dieter70

Gast
Liebe KollegInnen,

ich brauche einen Rat von KiJu-Psychiatrisch Erfahrenen...
In meinem Umfeld leidet eine Familie unter den aggressiven Ausbrüchen des 15jährigen Sohnes (Diagnose seit Kindheit ADHS).
Er spricht Morddrohungen gegen Eltern und Suiziddrohungen aus.
Innerfamiliäre Konflikte werden dabei allerdings verdrängt oder passiv ausgesessen.
Meine Fragen: Kann hier Gefahr in Verzug sein im Sinne des PsychKG?
Pubertäre Flausen und normales Verhalten oder Persönlichkeitsstörung?
Kann ich als aussenstehender Dritter den Sozialpsychiatrischen Dienst als zuständige Stelle informieren?
Gibt es Therapiekonzepte in Euren Abteilungen bei vergleichbaren Fällen?


Vielen Dank im Voraus,

D70
 
Hallo, Dieter70!

Habe absolut keine ahnung von dieser speziellen Psych.-Materie mit Jugendlichen, aber Du muß "Jemanden" informieren.

Was hältst Du davon, mal beim Jugendamt nach zu fragen?

Sorry, daß ich nicht wirklich helfen kann.

Sonja
 
Tja sowas ist immer schwierig zu beurteilen aus der Ferne...

Ich würde aber vorher mit den Eltern reden und dann weitere Schritte einleiten, ich denke sowas sollte immer mit den Eltern besprochen werden. Wenn die dann das Gegenteil behaupten, weil eine Einmischung von außen auch häufig als Angriff gewertet wird, dann ist keinem geholfen.

Vielleicht ist das ja ein Ansatz...

Gruß
 
Hallo Adalbert,

das ist wohl das Problem mit der Einmischung.
In der Familie besteht nämlich ausserdem ein "funktionierendes" System aus
Alkoholsucht und Co-Abhängigkeit. Da beisst man mitunter also auf Granit und die psychiatrische Baustelle dort ist halt auf den zweiten Blick viel größer....
Trotzdem Danke :) !
 
Dann solltest du den Rat von Schwester Sonja befolgen...

Wenn das so ist dann musst du jemanden aufmerksam machen. Egal was dann passiert. Wir wissen j alle was passieren kann wenn nix passiert...

Halte uns mal auf dem Laufenden
 
Hallo Dieter,
Bin zwar in der Erwachsenenpsychiatrie, aber ich sehe es schon als Gefahr im Verzuge.
Bei Kenntniss solcher Androhungen kannst du sogar die Polizei einschalten, wegen Eigen- und Fremdgefährdung.
Das hätte allerdings eine Zwangseinweisung zur Folge, wenn die Polizei deinen Argumenten folgt, und einen Richter einschaltet.
Polizei selbst, kann es ja nur für einen gewissen Zeitrahmen verfügen.

So aus der ferne klingt es, als bräuchte dieses Kind unbedingt Hilfe, denn ich glaube nicht, dass er sich aus eigener Kraft aus dem Suchtkreislauf der Eltern lösen kann.

lg tochter46