Hallo Foris,
ich bin aufgrund meiner neuen Arbeitssituation etwas verunsichert, wie ich mich am besten verhalten soll, da ich nicht wirklich einschätzen kann, ob das so "normal" ist. Auf mich wirkt es jedoch mehr als fahrlässig.
Folgende Situation.
Ich habe meinen Arbeitsplatz Hausintern gewechselt und bin nach 2 Jahren Stationspflege nun in der Anästhesieabteilung eines kleinen kommunalen KH's gelandet. Selbstverständlich ohne irgendwelche (Anästhesie)-Vorerfahrung.
Ich habe mich also auf einen schwierigen, lern- und Stressreichen Arbeitsalltag eingestimmt, jedoch ist es innerhalb kürzester Zeit vorgekommen, dass ich mit der vorherrschenden Situation allein gelassen wurde und es durch meine Unerfahrenheit fast eskaliert ist. Das eine mal sollte ich mit einem Arzt eine Patientin einleiten, die bekannterweise ( so sagt man es mir ) schwer vorgeschädigt war und bereits bei einer Voroperation Reanimationspflichtig wurde. Bis zu dem Zeitpunkt, wo auch dieses mal wieder ein Kreislaufversagen abzusehen war und alle plötzlich furchtbar hektisch wurden, hat natürlich niemand etwas davon gewusst. In einem Gespräch mit meiner SL entschuldigte sich diese und gab an, daß es halt blöd gelaufen sei und er das ja auch nicht wusste. Ich war da volle 2 Wochen in der Abteilung. Auf jeden Fall fühlte ich mich durch die schwierigen Umstände völlig überfordert und von meinen Kollegen und Vorgesetzten verraten. Denn das schlechte Gewissen und den Stress beim Medis aufziehen und umherlaufen hatte ich !
Der 2. schlimme Vorfall scheint ein Dauerdrama zu sein und ein wichtiger Grund warum ich überlege da ganz schnell wieder zu verschwinden - Der Aufwachraum. Es gibt 4 feste und einen variablen Überwachungsplatz in einem fensterlosen Raum bei 5 Op-Sälen und einem chir. Eingriffsraum.
Zeitweise ist in dem AWR kaum was los, doch Mittags und vor allem auch Freitags hat man zeitweise 6 oder 7 Patienten im AWR, kommt Ewigkeiten nicht dazu die Patienten anzuschließen oder den anderen Analgetika zu verabreichen. Als AWR bediensteter ist man nämlich für die Überwachung der Patienten, Ausschleusen aus dem OP und Entlassungen der "wachen" Patienten zuständig. Teilweise auch für das Einschleusen für ambulante Patienten. Ich als Frischling habe in diesem Raum so ziemlich GAR nichts hinbekommen, stehe 7,7 Std unter Maximum Adrenalin, weil ich meiner Arbeit nicht mehr hinterkomme und gerade 3 Patienten auf einmal zu schleusen sind und alle 5 Ü-Plätze voll sind und ich nicht weiß was ich zuerst und zuletzt machen soll. Klar, manchmal kommt kurz ein Kollege und hilft anschließen oder schleusen, aber die meiste Zeit bin ich allein und bin unzufrieden bis depressiv, weil die Arbeit nicht zu schaffen ist und ich immer das Gefühl habe, daß wegen mir jemand ernsthaft zu schaden kommt. Auch hierauf habe ich meine SL angesprochen, die mir sagte, daß der Zustand bekannt ist und wir dagegen nichts tun können und auch niemand von mir erwarten würde, daß alles rund läuft. Mehr Personal gibt es nicht und Rückendeckung durch die Ärzte gibt es selbstverständlich auch nicht so viel, aber ich mag meinen Job und will nicht aufgrund von Überforderung ständig unzufrieden sein. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn unter solchen Bedingungen was schlimmes passiert, aber was kann ich verlangen und / oder wie kann ich mich abgrenzen, ohne gleich als "Nicht-Anästhesie-Tauglich" zu gelten ? Das was ich da tue mache ich nämlich gern, aber nicht um jeden Preis oder als "Harte Kante" zu gelten und nicht auf Kosten von Patienten !
Was ist denn so üblich und wo liegen die rechtlichen Grenzen ? Hilfe und danke !
ich bin aufgrund meiner neuen Arbeitssituation etwas verunsichert, wie ich mich am besten verhalten soll, da ich nicht wirklich einschätzen kann, ob das so "normal" ist. Auf mich wirkt es jedoch mehr als fahrlässig.
Folgende Situation.
Ich habe meinen Arbeitsplatz Hausintern gewechselt und bin nach 2 Jahren Stationspflege nun in der Anästhesieabteilung eines kleinen kommunalen KH's gelandet. Selbstverständlich ohne irgendwelche (Anästhesie)-Vorerfahrung.
Ich habe mich also auf einen schwierigen, lern- und Stressreichen Arbeitsalltag eingestimmt, jedoch ist es innerhalb kürzester Zeit vorgekommen, dass ich mit der vorherrschenden Situation allein gelassen wurde und es durch meine Unerfahrenheit fast eskaliert ist. Das eine mal sollte ich mit einem Arzt eine Patientin einleiten, die bekannterweise ( so sagt man es mir ) schwer vorgeschädigt war und bereits bei einer Voroperation Reanimationspflichtig wurde. Bis zu dem Zeitpunkt, wo auch dieses mal wieder ein Kreislaufversagen abzusehen war und alle plötzlich furchtbar hektisch wurden, hat natürlich niemand etwas davon gewusst. In einem Gespräch mit meiner SL entschuldigte sich diese und gab an, daß es halt blöd gelaufen sei und er das ja auch nicht wusste. Ich war da volle 2 Wochen in der Abteilung. Auf jeden Fall fühlte ich mich durch die schwierigen Umstände völlig überfordert und von meinen Kollegen und Vorgesetzten verraten. Denn das schlechte Gewissen und den Stress beim Medis aufziehen und umherlaufen hatte ich !
Der 2. schlimme Vorfall scheint ein Dauerdrama zu sein und ein wichtiger Grund warum ich überlege da ganz schnell wieder zu verschwinden - Der Aufwachraum. Es gibt 4 feste und einen variablen Überwachungsplatz in einem fensterlosen Raum bei 5 Op-Sälen und einem chir. Eingriffsraum.
Zeitweise ist in dem AWR kaum was los, doch Mittags und vor allem auch Freitags hat man zeitweise 6 oder 7 Patienten im AWR, kommt Ewigkeiten nicht dazu die Patienten anzuschließen oder den anderen Analgetika zu verabreichen. Als AWR bediensteter ist man nämlich für die Überwachung der Patienten, Ausschleusen aus dem OP und Entlassungen der "wachen" Patienten zuständig. Teilweise auch für das Einschleusen für ambulante Patienten. Ich als Frischling habe in diesem Raum so ziemlich GAR nichts hinbekommen, stehe 7,7 Std unter Maximum Adrenalin, weil ich meiner Arbeit nicht mehr hinterkomme und gerade 3 Patienten auf einmal zu schleusen sind und alle 5 Ü-Plätze voll sind und ich nicht weiß was ich zuerst und zuletzt machen soll. Klar, manchmal kommt kurz ein Kollege und hilft anschließen oder schleusen, aber die meiste Zeit bin ich allein und bin unzufrieden bis depressiv, weil die Arbeit nicht zu schaffen ist und ich immer das Gefühl habe, daß wegen mir jemand ernsthaft zu schaden kommt. Auch hierauf habe ich meine SL angesprochen, die mir sagte, daß der Zustand bekannt ist und wir dagegen nichts tun können und auch niemand von mir erwarten würde, daß alles rund läuft. Mehr Personal gibt es nicht und Rückendeckung durch die Ärzte gibt es selbstverständlich auch nicht so viel, aber ich mag meinen Job und will nicht aufgrund von Überforderung ständig unzufrieden sein. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn unter solchen Bedingungen was schlimmes passiert, aber was kann ich verlangen und / oder wie kann ich mich abgrenzen, ohne gleich als "Nicht-Anästhesie-Tauglich" zu gelten ? Das was ich da tue mache ich nämlich gern, aber nicht um jeden Preis oder als "Harte Kante" zu gelten und nicht auf Kosten von Patienten !
Was ist denn so üblich und wo liegen die rechtlichen Grenzen ? Hilfe und danke !