So, ich habe mal ein wenig was zur Blutstammzellspende geschreiben, hoffe es ist verständlich und hilfreich, bitte sagt mir, ob und wo sich Unklarheiten befinden. Ich muß das am Montag in der Schule abgeben, bin für Vorschläge also offen!
Knochenmarkspende
Die Knochenmarkspende findet im OP unter sterilen Bedingungen statt.
Der Patient wird in Intubationsnarkose auf den Bauch gelagert. Die beiden Ärzte punktieren links und rechts den Beckenkamm mit einer Hohlnadel.
Daraufhin wird mit einer 20ml Spritze ca. 2 ml Blut aus dem Knochenmark entnommen und an die Schwester weiter gegeben. Sie entleert die Spritze in ein ca. 200ml fassendes Gefäß, indem sich mit NaCL 0,9% verdünntes Heparin befindet. Die Spritze legt sie wieder für den Arzt bereit.
Es befinden sich pro Arzt 10 Spritzen in "Umlauf".
Das Knochenmarkblut wird gelegentlich umgerührt und wenn das Gefäß voll ist, in ein Größeres umgefüllt.
Am Boden des größeren Gefäßes, das bis zu zwei Litern fasst, befinden sich 2 Filter, die Knochensplitter herrausfiltern sollen. Diese sind einem Schlauch vorgeschaltet, an den die Transfusionsbeutel angeschlossen sind.
Gegen Ende der Entnahme, wird die Zellzahl mikroskopisch ausgezählt, um so die genaue benötigte Blutmenge zu ermitteln. Sie entspricht in der Regel 800 bis 1200 ml.
Die benötigte Zellzahl ist von der anfordernden Stelle angegeben. Die maximale Entnahmemenge darf jedoch, um den Spender nicht zu gefährden, 1500 ml nicht übersteigen.
Ist die benötigte Menge festgelegt, wird die noch fehlende Menge KM-Blut entnommen und die Transfusionsbeutel mittels einer Waage gefüllt.
Die Beutel werden entweder direkt versandt, oder kommen ins KMT-Labor, wo sie weiter untersucht werden (Überprüfung der HLA-Typisierung, u.s.w.) um dann entweder direkt infundiert, oder eingefrohren zu werden.
Der Spender wird am ersten postoperativen Tag entlassen, sofern keine schweren Komplikationen auftreten. Nach der Entnahme kann es zu Hämatomen an den Einstichstellen, sowie zu muskelkaterartigen Schmerzen im Gesäßbereich kommen.
Periphere Blutstammzellspende
Die für den Spender schonendere Alternative zur KM-Spende, da die Vollnarkose wegfällt.
Sie wird seit 1998 durchgeführt.
Für die periphere Blutstammzellspende wird dem Spender etwa 4 Tage vor Spende ein- bis zweimal pro Tag Neupogen (G-CSF granulocytenstimulierender Faktor) subcutan gespritzt, wodurch die Stammzellen zur Vermehrung angeregt werden und so in die Peripherie mobilisiert werden. Dort werden sie dann mittels Leukapharese entnommen.
Dazu wird der Patient am linken und rechten Arm punktiert, die Blutstammzellen aus dem Blut gefiltert, und dieses dann wieder am anderen Arm infundiert.
Die gewonnene Menge beträgt etwa 150 ml. Die Leukapharese dauert 2- 4 Stunden und wird an einem oder zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt.
Als Nebenwirkungen der Neupogengabe können Blutdruckerhöhung, Kopf- und Knochenschmerzen und ein Anstieg der Leukocyten auftreten.