Jodlösung als Universalbehandlung

Toa

Junior-Mitglied
Registriert
20.08.2006
Beiträge
44
Hallo,

seit kurzem arbeite ich auf einer Gefäßchirurgie, und habe somit viele infizierte Wunden zu versorgen. Der Chefarzt steht auf Jodlösungen als Allheilmittel. Ich möchte ihn gerne überzeugen, neue Wundmanagementtechniken einzusetzen. Wer kann mir überzeugende Links nennen, die belegen, daß eine Jodlösung zur Wundbehandlung out ist.
Danke Fabsah
 
Hallo!

Frage doch erst mal den Arzt, WARUM er so auf Jod steht. Wenn er damit tatsächlich ständig Wundheilungserfolge erzielt, dann wirst Du ihn kaum von aktuellen modernen Wundbehandlungsmethoden überzeugen können.

Jod hat desinfizierende Eigenschaften, die zunächst mal nicht als negativ zu bewerten sind.

Allerdings gerbt Jod eine Wunde, trocknet sie aus.

Ich beschreibe gerne das Beispiel der Schürfwunde mit Kruste:
Hebt man die Kruste ab, ist es darunter feucht. Die Wunde braucht also "von Natur aus" Feuchtigkeit für den Heilungsprozess.
Die Wunde mit einem gerbenden/austrocknenden Mittel zu behandeln, ist also gegen die Natur.
Deswegen wurde die "feuchte Wundtherapie" schon vor langer Zeit erfunden.

LG
Trisha
 
Moin fabsah,
...............wie immer einer der besten Links:
www.werner-sellmer.de
Dort kannst DU auch direkt Deine Fragen an W.Sellmer stellen, fundierter background garantiert.
 
Hallo!

Ich möchte an dieser Stelle hinzufügen dass Jodallergien weiterhin zunehmen.
Was macht den dein Chefarzt in diesem Fall?

MFG Skuld:deal:
 
Es würde genügen, wenn der Doktor die Packungsbeilage lesen würde, da steht genau alles drinn: nicht länger als 7 Tage, Allergie, Schilddrüse, Heilungsverzögerung ect.
Jod ist billig, hilft in unkomplizeirten Fällen meist gut. Schwierig, wenn daraus ein allgemein gültiges Motto entsteht.