Isolations-Missverständnisse

ZwergenSchlumpf

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15.07.2009
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Hallo,

eine kurze Frage zur Isolation von MRSA Patienten. Ich habe jetzt hier im Forum und auch eine RKI Richtlinie aus dem Bundesgesundheitsblatt von 2014 durchgelesen, aber möchte vll. noch mal eure Erfahrungen/Meinungen hören.
Ich arbeite auf einer Geriatrischen Station, bei der die Bewohner u.a. gemeinsam im Speisesaal essen. Ein Patient hat nun MRSA Nase/Rachen und wird nicht Isoliert, die Pflege findet unter keinerlei Schutzmaßnahmen statt- sobald der Patient außerhalb seines Zimmers ist. Im Zimmer soll aber Schutzkleidung getragen werden- was für mich sehr sinnlos erscheint, denn auf dem Flur begegne ich ihm wieder ohne Schutzkleidung. Die RKI Richtlinie beschriebt viele Studien, die nachweisen konnten das die Kolonisation von MRSA rückläufig ist, sobald der Patient isoliert ist.
Was ist denn nun richtig ?
Auf der einen Seite soll isoliert werden, auf der anderen Seite soll man nicht so viel Angst vor solch Keimen haben.
Ich habe noch gelernt, das sobald ein MRSA auftritt, isoliert wird. Außer er befindet sich in der Wunde oder Urin.
 
... bei der die Bewohner u.a. gemeinsam im Speisesaal essen. ...
Um was für eine Station handelt es sich hier? Ist das gemeinsame Essen z.B. Inhalt des Therapieprogrammes? Warum kann der Pat. nicht entlassen werden?

Elisabeth
 
Es geht wohl um eine geriatrische Station, was allerdings nicht erklärt um was für eine? Haben die anderen Patienten "devices" sprich Katheter, ZVK, Drainagen etc.? Das würde die gemeinschaftliche Essenseinnahme ausschließen und eine strikte Isolierung notwendig machen. Also - mehr Details.
 
Bei uns wird MRSA im N/R Bereich immer isoliert. Der Pat darf das Zimmer verlassen. Mit Mundschutz, Kittel und Handschuhen.
 
Was meint konkret N/R Bereich? Welches Risiko stellt der Pat. für Mitpatienten dar, die eine "Vermummung" außerhalb des Zimmers notwendig macht? Und wie verhindert man eine Verteilung über die Hände? Oder werden dem Pat. die Handschuhe durch das Pflegepersonal angezogen? Desinfektion der Türklinke? usw.usw. Schlussendlich, was macht man mit den Angehörigen bei denen man wohl davon ausgehen darf, dass sie auch MRSA-Träger sind? Dies Problem trifft eigentlich generell- auch in Hochrisikobereichen- zu?

Elisabeth