News Im Hospiz stirbt es sich besser als im Heim

Wer hätte das gedacht?

Klar stirbt es sich da besser.
Die sind personell besser ausgestattet, haben in der Regel einen Palliativmediziner täglich vor Ort und sind nicht auf einen Hausarzt angewiesen, der sich
1. mit Sterbenden nicht auskennt und Leben um jeden Preis retten will
2. Angst vor Opiatgaben hat
3. keine Lust zu Hausbesuchen hat.

Die Oma meines Sohnes liegt im Hospiz, was die dort leisten kann kein Krankenhaus und kein Heim leisten. Dafür fehlt das Geld, die Zeit, das Know-how und das Personal.
 
Und was in den anderen Einrichtungen und in der Häuslichkeit auch fehlt- die Betreuung der Angehörigen, die mit dem Sterben oft völlig überfordert sind.

Elisabeth
 
Die (...) haben in der Regel einen Palliativmediziner täglich vor Ort und sind nicht auf einen Hausarzt angewiesen
Das ist nicht richtig. Hospize müssen mit den niedergelassenen Ärzten vor Ort zusammenarbeiten; und die haben nicht immer eine Fachweiterbildung in Palliativmedizin.

Nicht einmal Palliativstationen haben zwangsläufig "einen Palliativmediziner täglich vor Ort"; es ist ausreichend, wenn der zuständige Oberarzt eine abgeschlossene Fachweiterbildung aufweisen kann.
 
Na - dann hat die Oma meines Sohnes ein besonders nettes Hospiz erwischt. Die sind nicht auf einen lustlosen Hausarzt angewiesen, sondern haben einen "eigenen" Palliativmediziner, der einmal täglich kommt.
 
Ich sag ja nicht, dass es das nicht gibt oder geben darf, aber es ist eben nicht die Regel. Und ich denke, auch dieser Palliativmediziner hat eine eigene Praxis und wuppt das Hospiz sozusagen nebenbei. Die Festanstellung eines Arztes können die sich - diesmal wirklich "in der Regel" - nicht leisten, die Träger müssen schließlich 10% der Kosten selbst aufbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit täglich vor Ort meinte ich auch nicht, das er dort wohnt, sondern das einmal am Tag jemand kommt, der weiß was er tut.