[6.9.2004]
Pressemitteilung Pressestelle BMGS
Einsatz für Zusatzjobs im sozialen Sektor - Bundesministerinnen Ulla Schmidt und Renate Schmidt heben gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden Chance für Arbeitsuchende und soziale Dienste hervor
Ziel von Politik und Gesellschaft ist es, möglichst viele Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit den Reformen am Arbeitsmarkt werden deutliche Impulse für mehr Beschäftigung gesetzt. Eine gemeinsame Anstrengung aller gesellschaftlichen Kräfte ist notwendig. Zusatzjobs bieten dabei eine Chance sowohl für die Arbeitsuchenden als auch für die sozialen Dienste. Über Rahmenbedingungen, Kriterien, Einsatzfelder und Zielgruppen für solche Zusatzjobs haben sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und die Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt, heute mit den Präsidenten und Vorsitzenden der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege ausgetauscht.
Bundesministerinnen Renate Schmidt und Ulla Schmidt erklären gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Wohlfahrtspflege im Anschluss an das Gespräch:
Beim Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten werden neben der pädagogischen bzw. sozialpädagogischen Arbeit auch Tätigkeiten anfallen, die keiner spezifischen Vorqualifikation bedürfen, wie z. B. Unterstützung bei der Essenausgabe oder Hilfe beim Ankleiden. Gleiches gilt für die offene Ganztagsschule.
Pressemitteilung Pressestelle BMGS
Einsatz für Zusatzjobs im sozialen Sektor - Bundesministerinnen Ulla Schmidt und Renate Schmidt heben gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden Chance für Arbeitsuchende und soziale Dienste hervor
Ziel von Politik und Gesellschaft ist es, möglichst viele Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit den Reformen am Arbeitsmarkt werden deutliche Impulse für mehr Beschäftigung gesetzt. Eine gemeinsame Anstrengung aller gesellschaftlichen Kräfte ist notwendig. Zusatzjobs bieten dabei eine Chance sowohl für die Arbeitsuchenden als auch für die sozialen Dienste. Über Rahmenbedingungen, Kriterien, Einsatzfelder und Zielgruppen für solche Zusatzjobs haben sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und die Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt, heute mit den Präsidenten und Vorsitzenden der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege ausgetauscht.
Bundesministerinnen Renate Schmidt und Ulla Schmidt erklären gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Wohlfahrtspflege im Anschluss an das Gespräch:
- Unser vorrangiges Ziel ist die Integration von Arbeitsuchenden in den Arbeitsmarkt. Um dies zu erreichen, sollen alle Chancen und Möglichkeiten der Arbeitsmarktreform genutzt werden. Zusatzjobs bieten langzeitarbeitslosen Arbeitsuchenden eine Möglichkeit, sich wieder in den Berufsalltag einzufinden und dadurch ihre Chancen auf eine reguläre Beschäftigung zu erhöhen. Die Wohlfahrtsverbände haben gegenüber der Bundesregierung ihre Bereitschaft signalisiert, bei diesem Prozess einen wesentlichen Beitrag zu leisten, entsprechende Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung zu stellen und die Schaffung von Zusatzjobs, d. h. zeitlich begrenzte Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung nach SGB II, aktiv zu unterstützen.
- Gerade im sozialen Sektor ist ein hoher Bedarf an gemeinwohlorientierten Tätigkeiten vorhanden, die mit Zusatzjobs ausgefüllt werden können. Sie steigern die Qualität gerade im Bereich von Betreuung und Pflege, ohne dass dadurch reguläre Beschäftigung ersetzt wird. Die Wohlfahrtsverbände gehören zu den größten Anbietern sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Sie sind Arbeitgeber, sie haben langjährige Erfahrung in der Betreuung von Langzeitarbeitslosen und Sozialhilfeempfängern. Für die Bundesregierung sind sie daher unverzichtbare Partner.
- Es ist ein großer Fortschritt, dass Langzeitarbeitslosen Beschäftigungsmöglichkeiten in Form von Zusatzjobs angeboten werden. Auf begleitende Maßnahmen zur sozialpädagogischen Qualifizierung kann schon heute nicht verzichtet werden. Die Bundesagentur für Arbeit stellt für ein derartiges Beschäftigungsverhältnis insgesamt bis zu 500 Euro zur Verfügung. Daraus sind die Entlohnung, aber auch begleitende Maßnahmen der Betreuung sowie der Qualifizierung der Betroffenen zu finanzieren. Damit besteht die Möglichkeit, neben der reinen Vermittlung in derartige Tätigkeiten auch begleitende, betreuende bis hin zu qualifizierenden Maßnahmen für die jeweiligen Personen zu organisieren und zu finanzieren.
- Zusatzjobs sind zusätzliche Arbeitsplätze, d. h. es dürfen keine regulären Arbeitsplätze verdrängt werden.
- Zusatzjobs erhöhen die Qualität sozialer Dienstleistungen.
- Zusatzjobs können zur sozialen und gesellschaftlichen Integration beitragen und bieten Arbeitsgelegenheiten auch für Menschen ohne berufliche Qualifikation.
- Zusatzjobs sollten vor Ort in Kooperation mit den Trägern sozialer Einrichtungen und den Wohlfahrtsverbänden organisiert werden.
- Geeignete Begleitinstrumente zur Steuerung und Evaluation sowie zur Vermeidung von Fehlentwicklungen werden entwickelt.
4. Sinnvolle Tätigkeitsfelder für Zusatzjobs reichen von Einrichtungen der Altenhilfe und Pflege, Behindertenwerkstätten, Krankenhäusern, ambulanten sozialen Diensten, Familienunterstützenden Diensten, Schulen und Kindertagesstätten, über Einrichtungen der offenen Jugendhilfe und Sportvereinen bis zu Dienstleistungen für Alleinstehende, Alleinerziehende, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren oder Migrantinnen und Migranten. Zusatzjobs können und dürfen die notwendige Fachqualifikation nicht ersetzen. Zusatzjobs können z. B. überall dort eingerichtet werden, wo freie Zivildienstplätze nicht besetzt werden. - Zusatzjobs erhöhen die Qualität sozialer Dienstleistungen.
- Zusatzjobs können zur sozialen und gesellschaftlichen Integration beitragen und bieten Arbeitsgelegenheiten auch für Menschen ohne berufliche Qualifikation.
- Zusatzjobs sollten vor Ort in Kooperation mit den Trägern sozialer Einrichtungen und den Wohlfahrtsverbänden organisiert werden.
- Geeignete Begleitinstrumente zur Steuerung und Evaluation sowie zur Vermeidung von Fehlentwicklungen werden entwickelt.
Beim Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten werden neben der pädagogischen bzw. sozialpädagogischen Arbeit auch Tätigkeiten anfallen, die keiner spezifischen Vorqualifikation bedürfen, wie z. B. Unterstützung bei der Essenausgabe oder Hilfe beim Ankleiden. Gleiches gilt für die offene Ganztagsschule.