Grundbedürfnisse im OP

cszy

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24.03.2009
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Hallo,

habe folgendes Problem:

Mein Chef hat heute das wir in Zukunft bei den Wecheln zwischen 2 OP´s als Instrumentierender nichts mehr in die Küche gehen dürfen um nen Schluck trinken zu dürfen. Damit kann man ja 5 Minuten Zeit pro Wechsel sparen. und das kann auch die Menge der OPs am Tag ne Halbe Stunde ausmachen.

Wie seht ihr das? Is das rechtens?

Ich finde es eine ziemliche Frechheit. Als nächstes dürfen wir nicht mehr auf Toilette gehn oder atmen.
 
Eigentlich hast Du die Frage bereits beantwortet: es ist ein Grundbedürfnis zu trinken und zu essen. Ob Ihr Euch das gefallen lasst ist eine andere Sache. Aus Erfahrung weis ich um die Leidensfähigkeit der Kollegen im OP. Wer würde sich da schon um die Unterstützung der PDL mühen....
Kämpft Euch durch, das Recht ist auf Eurer Seite, - nur müsst Ihr es Euch erkämpfen!


Matras
 
Hallo,
vielleicht solltet ihr ihn mal fragen, wie das ist wenn er während der Arbeit nichts trinken darf und die ganze zeit steril mit Bleischürze am tisch steht?
Ob er dann gleich kollabiert oder es noch aus dem OP schafft. :knockin:
:schraube:

Außerdem müssen doch auch die Putzleute noch den Saal putzen, da muss man doch net dabei stehen, oder?

Gruß Pink
 
.... er argumentiert so, dass man sich während des Putzens vom Saal die Instrumentierenden sich schon wieder waschen können. und nichts trinken gehn müssen oder auf toilette...
 
Manchmal wundert man sich schon, welche kreativen Ideen so mancher Vorgesetzte an den Tag legt um die Mitarbeiter zu schikanieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 5 min. nicht drin sind - immerhin werden die Reinigungskräfte ja auch ca. 5 min (wenn nicht länger) brauchen, um den OP zu reinigen.
Da müsst ihr euch alle gemeinsam zur Wehr setzen und euer Problem beim Betriebsrat vorbringen. Als nächstes fällt eurem Chef vielleicht ein, ihr legt euch alle selbst einen DK bevor die OP beginnt :knockin:.

Gruß,
Lin
 
Es ist bei uns das Trinken noch erlaubt,aber mit dem Essen ist es das gleiche Spiel.Allerdings ist es bei uns nicht der Chef,sondern die Ärzte,die das alles auf die Spitze treiben.
Wir fahren am Besten,wenn man seine Pausenzeiten einhält,ohne gross darüber zu reden.Es ist dabei nicht so,dass der OP-Betrieb darunter leidet,weil genug Zeit ist,während der Patient ausgeschleust und der Saal gereinigt wird.
Und das Trinken gehört auch,wie bereits gesagt zu den Grundbedürfnissen.
Läuft dein Chef mit Infusion auf Arbeit rum,oder wie regelt er seinen Flüssigkeitsbedarf?
 
Also mal ne ehrliche Frage, liegt es denn immer an UNS das die Wechelszeiten öfter mal länger sind??
Bei uns liegt es oft genug an den Ärzten, die mal eben raus gehen um sich nen Fall anzusehen oder telefonieren oder Assistenten die keine ahnung haben wie gelagert wird oder die beim lagern net helfen, weil ihnen der plausch mit dem kollegen wichtiger ist.
Ich bereite in solchen Fällen als Springer soviel wie möglich alleine vor, aber die Blutsperre anlegen bei nem Bein was mehr umfang hat als meine Taille, ist das schon ein bißi schwierig, ist mir grade als aktuelles Beispiel durch den Kopf gegangen.:knockin:
 
Den Aufenthaltsraum sehe ich oft auch nur in der halben Stunde Mittagspause, die penibel eingehalten werden muss, damit alle drankommen können.
Hab mir meine Wasserflasche in die Umkleide gestellt und halt sie mir schnell an den Hals, wenn ich die Instrumente zur Entsorgung bringe...
 
Hi
wir haben eine 3/4 stunde pause, somit rechnerisch eine viertel stunde für ein- und ausschleusen und eine halbe stunde pause.
die pausenräume sind außerhalb des op, somit hat man wirklich ruhe.
im grunde ist es eine reine organisationsfrage.
wie läuft denn eine normale op ab ?:
wird der patient im saal anästhesiert, wie lange ist die einleitungszeit ? wie lange ist die vorbereitungszeit der op-pflege ?

wir fangen parallel zur anästhesie an, die assistenzärzte lagern dann mit und desinfizieren, da ist auch noch zeit die materialien anzunehmen. paßt +- meist.
 
Hallo,
bei uns wird nach einer Op der Saal wischdesinfiziert und dann wird gewartet, ca. 10 - 15 Minuten(Abtrocknungszeit). Dies ist bei uns im Hygieneplan festgehalten und auch vorgegeben von unserer Arbeitssicherheit. So können wir uns ein "Tässchen "und einen Toilettengang gönnen.Die Ärzte machen es genauso!
Während die Anästhesie einleitet , richten wir die Instumentiertische.
Unsere Wechselzeiten dauern so ca.20 bis 25 Minuten und wir schaffen unser OP- Programm im Rahmen unserer Arbeitszeit.

LIebe Grüße
AB
 
... also hab heute meinen Chef nochmal darauf angesprochen und der meinte Ich solle doch zu MAV gehen wenn ich damit nicht einverstanden wär. Danach hat er etwas "zurück gerudert" und meine es geht nicht das alle zwischen drin nen Toiletten gang oder was trinken gehn können weil das alles zeit kostet.

Fazit wäre nach meinem Chef:

Wir dürften was Trinken gehn oder auf Toilette wenn es den Normalen OP Ablauf nich behindert.

Wie seht ihr das is das akzeptabel oder nicht?!?!
 
Das der normale OP-Ablauf nicht behindert werden darf ist doch klar. Klingt so, als stünde man bei euch vor dem WC in der Warteschlange:mrgreen:. Habt ihr denn Probleme mit den Wechselzeiten, oder woher kommt die Idee eures Chefs? Ist mit Chef eigentlich Pflege oder Ärzte gemeint? Andererseits ist nun mal eine Pausenzeit vorgegeben, die nicht durch mehrere kleine Päuschen nach jeder OP überstrapaziert werden sollte.

Grüße TheSam
 
Wird bei euch immer überlappend eingeleitet?
Bei uns ist das ja nur manchmal so (wenn der OP Plan extrem vollgestopft ist) und wenn wir dann wenig Personal sind, könnte es schon knapp werden (war Anfang des Jahres so), aber da hat unsere Leitung ein "Machtwort" gesprochen und gemeint, dass wir auch mal Pause machen müssen und das es auf die 5 Minuten auch nicht ankommt.
Find es auch richtig so, was nützt es denn, wenn ihr schnell, schnell macht, aber sich dann Fehler einschleichen, weil die Blase drückt oder man vor Durst schon einen ganz trockenen Mund hat?
 
..Andererseits ist nun mal eine Pausenzeit vorgegeben, die nicht durch mehrere kleine Päuschen nach jeder OP überstrapaziert werden sollte.

Grüße TheSam

...eben das ist der Kasus knaktus, womit ich Dir hiermit Recht zugestehen muss.
Punkt 1. Gemäß dem Arbeitszeitgesetz gewährt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer bei einer Arbeitszeit von 6 bis 9 Std. einen Anspruch auf 30 min. Pause, die er frühestens nach 4 Std. Arbeitszeit in Anspruch nehmen darf. Existiert ein solcher Pausenkorridor, können den Beschäftigten weitere Pausen verwehrt werden. Ist er nicht existent, so kann dem Beschäftigten eine Pause nicht gänzlich verwehrt werden.
Auch dazu gibt es natürlich innerbetriebliche Abweichungen, die vereinbart werden können.

Aber ist eine dem Gesundheitsschutz entsprechende Pausenregelung durch den Arbeitgeber gewährleistet, kann vereinbart werden, das die Pausen je nach Fachbereich und Eigenart und Intensität der Tätigkeiten dem Wohl des Arbeitnehmers entsprechend angepasst werden !
Das könnte z.b. beinhalten, das die Gesamtzeit der Ruhepause auf Kurzpausen reduziert wird.

@ Cszy
Die Regelung der Pausen ist Tariflich oder Betrieblich festgelegt. Es handelt sich hierbei um eine mitbestimmungspflichtige Angelegenheit nach dem Betriebsverfassungs- und dem Personalvertretungsgesetz.
Du solltest also die im Betrieb vertretende Gewerkschaft diesbezüglich kontaktieren ;O)

Meine Meinung zu dem Thema: Abgesehen von den gesetzlichen Regelungen in unserem Land und in Anbetracht der enorm progressiv steigenden Arbeitsbelastung in Krankenhäuslichen Betrieben, sehe ich keinen Grund den Beschäftigten ihre Pausen während der OP-Wechsel zu nehmen, sofern der Arbeitsfluß durch das pausieren nicht gestört wird.

Mfg

Haeck
 
Hallo,
und dann wird gewartet, ca. 10 - 15 Minuten(Abtrocknungszeit).

Wow! Da würden bei uns schon einige ordentlich Dampf machen! Bei uns wird ruckzuck durchgewischt und sobald die Reinigungskraft durch ist, reißen wir die Sachen auf...
Schon im eigenen Interesse macht man schnell, da die Programme oft sonst nicht zu schaffen sind.

5-Minuten-Päuschen nehmen wir uns nach Möglichkeit natürlich auch, sonst hält man das Tempo nicht durch. Außerdem gesteht sich die AN dieses Recht ja auch während der Ops zu. Und die Operateure machen Kaffeeparty im Aufenthaltsraum.
 
Also wenn ich MUSS, dann MUSS ich, ansonsten pinkle ich auf den Boden. Ich sagte schon mal dann stellen sie bitte noch jmd ein, der beim Wechsel hilft.---geht nicht----okay, dann geh ich jetzt pinkeln.
 
Mein Chef hat heute das wir in Zukunft bei den Wecheln zwischen 2 OP´s als Instrumentierender nichts mehr in die Küche gehen dürfen um nen Schluck trinken zu dürfen. Damit kann man ja 5 Minuten Zeit pro Wechsel sparen. und das kann auch die Menge der OPs am Tag ne Halbe Stunde ausmachen.

Also das blüht mir & meine Kollegen bestimmt auch bald..., während die Anästhesie immer fröhlich Kaffee trinken geht, da von denen während der OP ja nur einer im Saal bleiben muss.
 
hallo leute,

das recht auf pinkelpause verwehren??......is ja irre.
wie lange pinkelt ihr denn??
oder geht ihr nach jeder 1/2-stunden op auf den pott?
gruss kelle