News Gestohlene Maultaschen kosten den Job - Heimmitarbeiterin verliert Arbeitsstelle

Mal ganz vom Urteil abgesehen...

Ich finde es moralisch absolut nicht vertretbar ein Essen zu sich zu nehmen, welches nur übrig ist, weil der Pat. nicht in der Lage ist es zu essen (sei es eine OP, eine schwere Krankheit oder absolutes Unwohlsein).

Vorteile durch die Krankheit anderer? Widerlich.
 
Ich denke ja das ist auch so ein "Angebot-Nachfrage" Ding.
In einer Klinik mit Personalmangel im Pflegedienst wird man eher mal ein Auge zudrücken, als in einer Klinik die sich vor neuen Bewerbern kaum retten kann.
Bin mir sicher das die PDL's in sämtlichen Kliniken wissen das übrig gebliebenes Essen, entweder im Kühlschrank gesammelt- (Stationsbedarf) und zum Teil auch vom Pflegepersonal gegessen wird.

Wenn jemand deswegen erwischt WERDEN SOLL, um gekündigt zu werden, wird er natürlich auch erwischt.
Der Rest bleibt sozusagen erstmal "unendeckt". ;-)

Und wegen des obligatorischen "Schmerztablettchens im Dienst" -fast JEDEN Tag, sehe ich wie sich Ärzte am Medi Schrank mal hier was nehmen, mal da mit einem Sälbchen den Fuß einreiben....eigentlich dürften demnach keine Ärzte mehr auf Station/in der Klinik arbeiten :mrgreen:

Ich denke das Kliniken ein bisschen was auch einkalkulieren, natürlich hört der Spass auf, wenn ich höre das Essen noch VOR dem Verteilen gegessen wird, oder selbstverständlich dürfen MA auch kein Essen in der Küche einfach bestellen, zum Eigenbedarf. Und über PC's und Druckerpatronen, braucht man eigentlich nix zu sagen-das sind absolute No-Go's, und mit dem nötigen Verstand, weiß das auch JEDER!

Diejenigen die erwischt werden, haben entweder maßlos übertrieben, oder SOLLTEN gekündigt werden, und dann ist man auch selbst schuld daran!

So, das von mir, einen schönen Tag wünsche ich!
 
Es wäre sicherlich eine gute Idee, wenn die Kliniken die Essensreste bevor sie in den Abfall wandern, gegen einen geringen Preis, ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen würden. Das wäre auch ökonomischer als dann noch die Abfallkosten zu blechen... Allerdings müsste man sich dann wieder eine Strategie ausdenken, dieses Geschäft zu überwachen, so dass kein Nachteil für die Patienten entsteht.
 
Essen wirft man nicht weg.
So wurde ich erzogen.
Im KH ist überschüssige Nahrung Müll.

Müll ist ein Kostenfaktor. Auch fürs KH.
Und Müll zu essen somit wirtschaftliches Arbeiten.

Vielleicht sollte man die Maultaschen erst in die Mülltonne schmeissen, sie im Anschluß bergen, und dann erst verspeisen.

Oder ist das Biomülldiebstahl ?

Abmahnung erfolgte auch schon wenn man sein Handy in der Steckdose des KH auflädt.
Stromdiebstahl.

:besserwisser:
Gruß
Stefan
 
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Vielleicht sollte man die Maultaschen erst in die Mülltonne schmeissen, sie im Anschluß bergen, und dann erst verspeisen.

:besserwisser:
Gruß
Stefan

Ich glaube zu wissen, dass selbst das verboten ist. "Containern" heisst das, wenn sich Leute an den Entsorgungscontainern von Lebensmittelmärkten bedienen, obwohl das Zeug eh im Müll landet.

An der Klinik, wo ich mal gearbeitet habe, wurde das Essen in diesen großen Wägen angeliefert, die mussten vor dem Liefereingang abgeholt und später wieder hingestellt werden. Das haben die Obdachlosen der Stadt spitzgekriegt und sich daran bedient. Ruckzuck hatten die Wägen dann Vorhängeschlösser (okay, besteht ja auch Infektionsgefahr bei kontaminierten Essen, aber das war den Pennern herzlich wurscht).

Recht und Unrecht hin oder her, aber den Deutschen kann's nicht so schlecht gehen, wenn man sich wegen ein paar Maultaschen, Frikadellen etc. in die Haare kriegt und sich die Menschen auch noch so über den "Diebstahl" aufregen können.
In höheren Kreisen trinkt man auf Staatskosten Champagner und bestellt sich Professionelle ins Büro. Das nennt sich dann Geschäftsessen.

So, und jetzt können sich wieder alle aufregen.
 
Jetzt mal ganz überspitzt: kleine Diebe kommen ins Gefängnis, große in die Regierung.
Frage mich warum hier noch niemand Fr. Ulla Schmidt erwähnt hat:kloppen:
 
Weil Ulla Schmidt immer wieder betont hat, daß ihr der Dienstwagen im Spanienurlaub zusteht. Unabhängig davon, ob es wirtschaftlich war, die Karre durch halb Europa fahren zu lassen, um vor einem spanischen Veranstaltungsort nicht aus einem 3er BMW der Deutschen Botschaft aussteigen zu müssen.
Wegzuwerfende Maultaschen stehen aber niemandem zu. Außer dem Mülleimer.
Für das, was wir in Europa an Lebensmitteln entsorgen, würden in afrikanischen Hungergebieten Morde begangen.
 
Jetzt mal ganz überspitzt: kleine Diebe kommen ins Gefängnis, große in die Regierung.

Kein Mensch kommt ins Gefängnis. Das Gericht hat bestätigt, dass die fristlose Kündigung rechtmäßig ist, und so wie die Dinge lagen, blieb ihm auch gar nichts anderes übrig. Die Frau muss sich einen neuen Job suchen, und damit hat sich's.

Besagte Angestellte hat vor dem Essen austeilen einen Teil davon für sich abgezweigt. Das ist nicht wirklich mit dem Verzehr von Resten, die sonst verderben würden, zu vergleichen. Ich persönlich würde so ein Verhalten auch nicht auf sich beruhen lassen.

Fristlos rausschmeißen würde ich deshalb sicher niemanden, aber das Recht ist in diesem Fall auf der Seite des Arbeitgebers.
 
Ja, genau so sehe ich es auch. Die Dame hat schließlich gewusst, dass es nicht erlaubt ist und hat sich von zu Hause ein Behältnis mitgebracht um das "Diebesgut" abzutransportieren. Es bestand also ein klarer Vorsatz.

Natürlich ist eine Kündigung hart, definitiv. Man hätte sich auch für eine Abmahnung entscheiden können, klar. Dennoch liegt das Recht auf der Seite des Arbeitgebers. Vielleicht war die Dame als Arbeitnehmerin auch ansonsten problematisch und man hat die Gelegenheit genutzt (was ich übrigens auch verstehen kann, da man ja wegen dem Kündigungsschutz solche Leute nicht mehr entlassen kann - und wenn sie dann noch klauen, haben sie eben Pech gehabt:|).

Eine Freundin von mir arbeitet neben dem Studium in einer großen Firma und erzählt mir regelmäßig was da so alles von Mitarbeitern geklaut wird. Das finde ich schlimm, da sie ihrem Arbeitgeber großen Schaden zufügen (obwohl sie da schon Vorteile durch Mitarbeiterrabatt usw. haben), auch wenn jeder einzelne nur hin und wieder eine Kleinigkeit mitnimmt. Dort zum Beispiel werden Mitarbeiter öfter mal abgemahnt, es passiert aber nichts konkretes und deshalb klauen sie weiter. Würde man dort jemanden wegen dem Klau einer Kleinigkeit entlassen, wäre der Skandal aber perfekt.

Es ist schwer in diesem Fall die Entscheidung zu treffen, was richtig ist und was falsch ist, vor allem wenn man an die großen Banker denkt:down:, denen ungerechterweise nichts passiert.

Nach meinem Abitur hatte ich einige Monate für eine Lebensmittelkette an der Kasse gearbeitet (harter Job!), da wurde auch eine langjährige Mitarbeiterin beim Klauen erwischt (Zigaretten und Lebensmittel) und fristlos entlassen. Da war ich totel geschockt, dass jemand so was tut.

Es ist aber m.E. nicht so schwer zwischen Mein und Dein zu unterscheiden und im Zweifelsfall kann man nachfragen.

Gruß Christina
 
Bist Du sicher, daß die gekündigte Mitarbeiterin wußte, daß es verboten ist, diese Speisen mitzunehmen? Gab es eine klare Anweisun g dafür? Oder hätte man denken können: "Bevor es in den Müll kommt, kann ich es auch essen."?
 
Also im Fernsehen wurde gesagt, dass die Anweisung ganz klar war und die Mitarbeiterin hat auch nicht widersprochen.
 
Bist Du sicher, daß die gekündigte Mitarbeiterin wußte, daß es verboten ist, diese Speisen mitzunehmen? Gab es eine klare Anweisun g dafür?
Ich nehme an, du hast den eingestellten Artikel nicht gelesen, oder?
Frau wusste von Verbot

Die Frau habe gewusst, dass es generell verboten war, Essensreste mitzunehmen, urteilten die Richter.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=5087020/1pscvsb/index.html
 
Muß ich zu meiner Schande gestehen. Ich komme aber auch schon langsam durcheinander: Pfandbons, Hirtencreme, Maultaschen, Brötchen, Frikadellen, Sperrmüllmöbel...
 
ich glaube das bei diesem urteil nicht die summe das schadens vordergründig war sonder das arbeitsrecht und dies gibt nunmal die möglichkeit der kündigung in welcher formn auch immer.

ob der entsprechende arbeitgeber sich damit einen gefallen getan hat wage ich zu bezweifeln:gruebel: