Furosemid oder Lasix i.v. soll oral verabreicht werden

niesie

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Orthop. Rehaeinrichtung
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Wundmanager/Qualitätsbeauftragte
Hallo,
wir haben in unserem Bereich ein Problem mit einer ärztlichen Anordnung.
Unser CA möchte das wir den Patienten mit massiven Ödemen eine Furosemid 40 mg oral als Trinkampulle verabreichen. Das Problem dabei ist eigentlich das die Ampullen nur i.v. verabreicht werden dürfen oder?
Hat jemand Ahnung davon?
Das kuriose ist ja, das es wirklich wirkt. Zwar nur kurzzeitig, aber es funktioniert.
 
Entscheidung Eures CA = Anordnungsverantwortung/Verordnungsfreiheit des Arztes.

Wegen der Durchführungsverantwortung solltet Ihr Euch quittieren lassen, dass der CA die Abweichung von der Herstellervorgabe zur Kenntnis genommen hat. "That´s all folks"

Technischer Einwand : Wenn das Medikament in einer Brechampulle ist, würde ich (wegen der Splitter- und Schnittgefahr) das Zeugs aufziehen wie für eine Injektion. Der Patient sollte besser an der Spritze (ohne Kanüle) nuckeln als an einer Ampulle, die nicht dafür vorgesehen ist !
 
Wir entnehmen das Furosemid aus der Ampulle und reichen es in einem Glas Wasser.
Auf der Verpackung steht nur i.v. !
Das sind doch nicht ohne Grund Ampullen! Ob das so gut für den Magen ist?
Fragen über Fragen ...
 
was ist den das für ein schwachsinn?? es ist völlig egal was euer CA will, hier gelten klar die herstellerangaben und punkt. das hat auch null komma null mit off label oder ärztlicher therapiefreiheit zu tun.

schon mal was von Bioverfügbarkeit gehört?? es hat seinen guten grund dass es Medikamente in untersch. Applikationsformen gibt.
 
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Reaktionen: Romsen2014
Vielleicht solltest du in der Klinikapotheke nachfragen? Wir können hier alle keine verbindliche Auskunft geben.
Die Apotheker sind in dem Fall eindeutig besser darin ausgebildet als wir hier.
 
Alleine auf diese Idee zu kommen. Sehe da jetzt keinen Vorteil im Vergleich dem Patienten einfach ne Furosemid Tablette zu geben. Hat der CA dafür eine logische (!!!) Erklärung? Außer:" Es wirkt doch". Bin mir sicher das es die oben genannte Tablette auch tun wird.
 
Danke für Eure Hilfe, ich rufe morgen in unserer Apotheke an.
CA trete ich auch nochmal auf die Füße, was das für einen Sinn machen soll.
Zumal unser Internist gegen diese Form der Entwässerung der Patienten ist, weil das wie das auswringen eines Schwammes wäre, kurze Wirkung, dann läuft alles wieder voller Wasser...
Unsere armen Patienten :cry:
 
Letztendlich kannst Du fast alles was i.v. verabreicht werden kann, auch trinken.
 
Es gibt durchaus i.v.-Medikamente, die man auch p.o. verabreichen darf. Von Furosemid ist mir das allerdings nicht bekannt. Es gibt den Wirkstoff aber auch als Lösung zum Einnehmen, vielleicht meinte er das?
 
was wäre das zum bsp.??
fällt mir spontan nichts ein.
 
ganz spontan: konakion , euphylong, .... z.B
 
Zuletzt bearbeitet:
stimmt, konakion ist korrekt.
dies ist ja auch offiziell vom hersteller hierfür zugelassen. allerdings eine aussage wie oben dass man "fast alles" i.v. auch oral geben kann halte ich für blödsinn und für äußerst gefährlich..
 
das ist richtig. Ich bezog mich auch ausschließlich auf den TE. Habe jetzt aber erst gesehen, dass die Frage schon uralt ist.. ;) Naja, aber trotzdem wichtiges Thema.
 
Ansonsten gebe ich Narde recht. Ich frage auch immer die Apo, wenn der Beipackzettel bezüglich "exotische" Applikationsformen nichts hergibt ;)
 

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