Erstzertifizierung - ISO-Audit 9001 - am Donnerstag

Labormaus

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28.02.2009
Beiträge
2
Ort
Bayern
Beruf
Arzthelferin
Hallo Ihr Lieben,

haben ein großes Problem.

Wir werden in Kürze nach ISO 9001:2008 zertifiziert.
Unser Bereich ist eine Ambulanz für Strahlentherapie in einer großen Klinik.

Das völlig sinnlose Probeaudit im Februar war ein Witz, jetzt erst kommt das Hauptaudit.
Der Grundkurs war eher eine Geschichtelehrstunde, kein Wort über Anforlderungen, Formulare o.ä.
Es würde eh alles ganz anders ablaufen.

Eigentlich war alles für Februar nä. Jahres angesetzt. Wir haben keine Hilfe von der Haus-QMB, die Ärztin, die abteilungsintern zuständig ist, steht emorm uter Druck und erhöht aus Unwissenheit ständig die "angeblichen" Anforderungen.
Handbuch fertig, offiziell alles super.

Sollen uns vor allem auf besondere Situationen und Fragen einstellen.
Probeaudit: Termimierung, Bestrahlungs-, Bestellprogramm, Zusammenarbeit Tagesklinik, Infomaterial (Tumorhelfte Blau), Patientenbetreuung, Assistenz bei spez. Bestrahlungen.

Wahrscheinlich auch Fehlermanagement, Einarbeitung, ...???
Wer hat Erfahrung?

Vor allem wäre interessant, wer folgendes Unternehmen kennt:
Firma GSG (vermute TÜV-Süd), Herr Petsch, Auditor

Werden angebl. erst im Besprechungsraum befragt, dann erfolgt der Rundgang mit Befragung anderer. Schubladenkontrolle.

Welche Fragen kommen standardmäßig, v.a. von diesem Unternehmen?


Dank für Eure Mühe im Voraus.



Mit liebem Gruß


eure "verzweifelte" Labormaus
 
Hallo Labormaus!

Jetzt mach dich mal nicht verrückt.

Ihr habt doch sicher eure Aufgaben in Verfahrensanweisungen, Arbeitsanweisungen für jedermann nachvollziehbar niedergeschrieben?

Jeder Arbeitnehmer hat eine Aufgabenorientierung, in der nachzulesen ist, für welche Aufgabe er/sie eingesetzt ist?
Wer ist Vorgesetzte(r), wer ist nachgeordnet?

Eure Zettelwirtschaft ist hoffentlich gelenkt und mit Datum des Standes, Revisionsstand und den entsprechenden Unterschriften versehen. Erstellung, Prüfung und Freigabe der VA, AA, MI oder FI muss klar ersichtlich sein.

Das Einarbeitungskonzept und der Schulungsbedarf sind wichtige Punkte bei einer Erstzertifizierung, denn der Prüfer will wissen, wie welcher Mitarbeiter an welches Wissen kommt?

Dazu gehört auch ein funktionierendes System zur Informationsweitergabe, damit allen Mitarbeitern die Möglichkeit geboten wird, dieselben abteilungsrelevanten Informationen zu bekommen.

Ein Erstaudit dient der Ermittlung der Abläufe in dem jeweiligen Bereich, sind die Schnittstellen miteinbezogen und wenn ja: wie,
wenn nein: warum nicht?

Es ist eine Ermittlung des Ist-Standes und eine Prüfung auf Durchführbarkeit. Der Prüfer ist dazu da, aufzuzeigen, wo noch Bedarf besteht und was gut läuft.
Oft ist das größte Problem, dass zwar alle gute Arbeit leisten, aber keiner richtige Aufzeichnungen darüber hat.
Z. B. Fehlererfassung, jeder weiss was falsch läuft, aber keiner dokumentiert, um die Fehler auswerten und beheben zu können.

Ich sehe inzwischen unsere Audits ganz locker und bin dem Prüfer sogar dankbar, wenn er uns auf die Sprünge hilft.
Und unsere Abteilung ist seit 2000 zertifiziert, wird seitdem jedes Jahr zwischenauditiert und alle 2 Jahre rezertifiziert.

Lass es auf dich zukommen, erzähl bei der Befragung wie es tatsächlich ist und beschönige nix.

Seh den Prüfer nicht als Feind an, er will nur helfen und hinterfragt Prozesse, damit man wieder mal über seine "Betriebsblindheit" nachdenkt!!

Ich drück dir die Daumen und wenn du magst, kannst du ja berichten, wie es gelaufen ist.

LG opjutti
 
Lasst Euch nicht und macht Euch nicht gegenseitig verrückt!
Wichtig ist nicht in jedem Bereich glänzen zu wollen, sondern das was Ihr habt gut zu strukturieren und durchgängig aufzuzeigen. Nicht durch Masse blenden wollen und damit zu scheitern. Weniger ist mehr und das vor allem wenn es gut ist!