Hi Leute,
Also ich habe meine Ausbildung in einer psychiatrischen und neurologischen Fachklinik gemacht. Wir haben das so gelernt und behandelt:
Angst ist ein Grundgefühl des Menschen und und besteht aus einer körperlichen und einer seelischen komponente.
Von einer Angststörung oder Angstsyndrom spricht man, wenn die Angst ungewöhnlich stark und nicht der Situation angemessen ist, und ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten besteht.
Man unerscheidet das unbestimmte generalisierte Angstgefühl, was sich zur Panikattacke steigern kann, von der Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, der Phobie.
Therapie:
Grundsätzlich ist es wichtig, die Ängste des PAt. ernst zu nehmen und dem Pat. Glauben zu schenken. Geduld und eine respektierende Haltung sind wichtige Vorraussetzung für eine gute Beziehung zwischen Pflegeperson und PAt. Die bloße Gegenwart in angstvoll erlebten Situationen, die gehaltene Hand, die Anteilnahme, auch ohne viel zu sagen, schaffen Vertrauen. Wichtig ist auch, dem Pat. ein Gefühl der Sicherheit zu geben, um es ihm zu erlauben, seinen Aktionsradius langsam wieder zu vergrößern.
Vor allem PAt., die Angst vor der nächsten PAnikattacke haben, ziehen sich zurück, vermeiden jede körperliche Anstrengung und kontrollieren ständig ihre Herzfunktion.
Dieser Zustand kann sich bis zu Suizidgedanken steigern, die als einzige Lösung für die lebensbedrohlich erlebte Situation gesehen wird. Frühzeitiges Wahrnehmen der Signale ist daher besonders wichtig. PAt. äußern Todeswunsch manchmal offen oder beginnen ihren Besitz zu verschenken, Rechnungen zu bezahlen und Schulden zurückzuzahlen.
Weitere Therapie:
Medikamentös durch Psychopharmaka (zur Krisenintervention) und durch psychoanalytisch-psychodynamische sowie verhaltenstherapeutische Bahandlungskonzepte. Medikamente können nicht die Ursache, sondrn nur ihre Auswirkungen bekämpfen.
Im Verhaltenstherapeutischen Training, lernt PAt. seine eigenen Reaktionen kennen, und kann einen normalen Umgang mit den angstbezogenen Themen erlernen.
Ergotherapie und Entspannungstechniken, sowie Musiktherapie ergänzen die Therapie.
Bekannte MEthoden sind auch die progressive Muskelentspannung nach Jakobsen oder autogenes Training
Ciao
Nils