News Acht Prozent - das muss sein - Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst beginnen

narde2003

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Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst beginnen
"Acht Prozent - das muss sein"

Das Ende der Bescheidenheit wollen ver.di und der Beamtenbund bei der heute beginnenden Tarifrunde einläuten. Sie fordern acht Prozent mehr Geld für die Angestellten von Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben bereits abgewinkt. Egal, was am Ende herauskommt: Es betrifft alle Bürger.

zum Weiterlesen: Öffentlicher Dienst: Gewerkschaften fordern acht Prozent | tagesschau.de
 
Na dann wollen wir mal dieses Jahr auf Ver.di hoffen und das Sie standhaft bleiben!!!!

Die letzten abschlüsse sind ja eher was für den A.... gewesen

sorry für die Wortwahl aber ist doch so.:P
 
Welches Druckmittel hat verdi???

Elisabeth

PS Die Ärzte waren übrigens weniger bescheiden. Sie fordern 10%. Wer wird wohl gewinnen?
 
Mir stellt sich da eine ganz andere Frage :
Wer wird denn überhaupt noch nach TVöD bezahlt ?
Es gibt mittlerweile eine ganze Anzahl von unterschiedlichen Tarifverträgen ,dass es mich mal interessieren würde ,wieviele von den Pflegenden tatsächlich noch nach TVöD bezahlt werden.
Flocky
 
Ich z.B.! ;-)

Hallo,

8% sind nicht viel im Vergleich zu den Forderungen der Ärzte vor zwei Jahren und den aktuellen Forderungen der Lokführer.
Das Argument mit den Schulden der Kommunen kann ich nicht nachvollziehen- da sinken momentan die Schulden.

Tatsächlich wächst die Konjunktur gerade - warum sollen wir da das Nachsehen haben?

Möglich das Ver.di die 8% hinkriegt - bei 42h-Woche, weniger bis gar kein Weihnachts- und Urlaubsgeld etc.... Sollte soetwas rauskommen, kann ich auf die 8% echt verzichten! :down:

Gruß
HHS
 
Ich auch !

Außerdem denke ich, daß sich viele Arbeitgeber (zumindest ein wenig) am TVÖD orientieren.
Ich bin gespannt, was bei den Verhandlungen rauskommt, allzu viel wird´s nicht sein ...
( Für uns ist nämlich nie Geld da !!! )

@Elisabeth: Genau !

Gruß, Schokofee
 
Welches Druckmittel hat verdi???

Elisabeth

PS Die Ärzte waren übrigens weniger bescheiden. Sie fordern 10%. Wer wird wohl gewinnen?

Druckmittel: Streiks? Dann bleibt halt wieder der Müll liegen etc... Ob das wirklich soviel bringt, bezweifle ich aber- und ob Streiks überhaupt noch ein Druckmittel heutzutage sind....

zu P.S.: Die Ärzte! Weil bessere Lobby und gesellschaftlich eher anerkannt...
 
Die Müllmänner streiken für die Krankenschwestern???

Elisabeth
 
Die Müllmänner streiken für die Krankenschwestern???

Elisabeth

Es geht hier um den Tarifvertrag öffentlicher Dienst - da sind die genauso dabei, wie die Krankenpflegekräfte, die im kommunalen Dienst sind.
 
Es geht hier um den Tarifvertrag öffentlicher Dienst - da sind die genauso dabei, wie die Krankenpflegekräfte, die im kommunalen Dienst sind.

Allerdings sind mittlerweile die meisten Entsorgungsbetriebe privatisiert , so dass die "Müllmänner" gar nicht mehr für uns streiken können.

Flocky
 
Allerdings sind mittlerweile die meisten Entsorgungsbetriebe privatisiert , so dass die "Müllmänner" gar nicht mehr für uns streiken können.

Flocky

Hab ich gar nicht bedacht - was aber die Aussage Schäubles wieder etwas zunichte macht, der ja behauptet, das durch die Forderungen, die Kommunen noch mehr in die Schulden kommen.....
 
Na dann wollen wir mal dieses Jahr auf Ver.di hoffen und das Sie standhaft bleiben!!!!

Die letzten abschlüsse sind ja eher was für den A.... gewesen

sorry für die Wortwahl aber ist doch so.:P

Frage: Bist Du bei ver.di organisiert? Bist Du bereit die ver.di im Tarifkampf voll zu unterstützen?
Falls net, spar Dir jeglichen weiteren Kommentar!
Den TVöD hat net ver.di allein verbockt sondern zum Großteil die jenigen die es net für nötig halten eine Gewerkschaft zu unterstützen. Auch wenn es ein plumper Slogan ist aber trotz - gemeinsam sind wir stark - . Glaub irgendeiner, dass es die KAV juckt wenn da ca. 20% der Belegschaft eines Krankenhauses auf dem Marktplatz rumturnt und ver.di-Fahnen schwenkt? Nein, das juckts sie net. Wenn es aber 50 oder 60% der Belegschaft sind, dann bekommen die schon muffensausen, denn kann ist plötzlich der reibungslose Ablauf in der Klinik net mehr gewährleistet und genau DASS muss bei einem Streik das Ziel sein!
Der TVöD ist ein Produkt einer ignoranten Angestelltenschaft im Öffentlichen Dienst, net mehr und net weniger!

PS: Falls Pflege es dieses Jahr net schafft in die Pötte zu kommen und den AG's mal richtig die Meinung geigt sehe ich für unseren Geldbeutel schwarz!

Die Angebote der Arbeitgeber sind ziemlich klar! Hier mal das 10-Punkte-Programm der KAV!
10-Punkte-Programm der VKA zur Tarifrunde 2008

Die Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat in ihrer Sitzung am 16. November 2007 das folgende 10-Punkte-Programm beschlossen:

1. Die Tarifpolitik muss einen Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze im kommunalen öffentlichen Dienst und in den Sparten leisten.

2. Die Beschäftigten des kommunalen öffentlichen Dienstes sind an der allgemeinen Lohnentwicklung angemessen zu beteiligen. Hohe Abschlüsse in der Privatwirtschaft können kein Maßstab sein.

3. Die sich aus der Anhebung des Bemessungssatzes von 97 auf 100 v.H. zum 1. Januar 2008 ergebende Belastung muss im Rahmen der Tarifrunde 2008 angemessen Berücksichtigung finden.

4. Es ist Zeit, dass die Gewerkschaften ihre mit dem TV-Meistbegünstigung eingegangene Verpflichtung zur Verlängerung der Wochenarbeitszeit erfüllen. Die juristische Auseinandersetzung hierüber muss ein Ende finden. Die Wochenarbeitszeit muss bei den kommunalen Arbeitgebern im Flächentarifvertrag wieder einheitlich festgelegt werden. Der Maßstab hierfür ist die 40-Stunden-Woche.

5. Die Leistungsbezahlung muss als Anteil des Lohnzuwachses ausgebaut werden. In der kommenden Tarifrunde ist ein weiterer Schritt in Richtung 8 v.H. zu vereinbaren.

6. Die Finanzausstattung der kommunalen Krankenhäuser belässt keine Spielräume für lineare Erhöhungen, wenn die Budgetdeckelung nicht aufgehoben wird.

7. Die Verhandlungen der neuen Entgeltordnung sind zügig fortzusetzen. Die neue Entgeltordnung muss transparent, übersichtlich, praktikabel und rechtssicher sein. Das Prinzip der Kostenneutralität ist zu wahren.

8. Die Zusatzversorgung muss finanzierbar bleiben. Hierzu sind gesonderte Tarifverhandlungen aufzunehmen.

9. Die Gewerkschaften sind aufgefordert, gemeinsam mit der VKA auf den Grundsatz der Tarifeinheit hinzuwirken.

10. Die Gewerkschaften sind aufgefordert, konstruktiv in die Verhandlungen zu gehen. Die VKA ist dazu bereit.

Achso, um den Argument entgegenzusteuern, dass Bund, Länder und Gemeinden kein Geld haben. Unsere Bundestagsabgeordneten haben sie ihren Lohn um 9,4% erhöht! Wir gegen uns schon mit 8% zufrieden, was wollen die eigentlich mehr?
 
S

PS: Falls Pflege es dieses Jahr net schafft in die Pötte zu kommen und den AG's mal richtig die Meinung geigt sehe ich für unseren Geldbeutel schwarz!

wie erst dann...

ich bin krankenschweste rmein Freund Krankenpfleger und ehrlich gesagt, würden wir gerne eine kline Familie gründen , aber von welchem Geld.
ich bin jetzt sei etwas mehr als 5 jahre examiniert und muss sagen, mir ist nicht wirklich bekannt, dass wir mal eine erhööhung bekommen haben, wenn doch war sie mal wieder so gering, dass die paar cent nicht auffielen.
und bevor die Frage gleich auch noch kommt, nein ich bin nicht in der gewerkschaft, denn ehrlich gesagt, finde ich dass sich die Quasselköppe oben in Ver.di Taschen auch voll machen. Und nicht wirklich bisher was für die Pflegekräfte getan haben. Mich überzeugt Ver.di nicht.


Bei mir im haus gibt es gerade einen neuen Tarifvertrag... ohne worte

weihnachtsgeld gab es letztes Jahr noch und wird eventuell reduziert noch gezahlt, Urlaubsgeld ist weg gefallen ab diesem jahr und wenn ich ganz viel pech habe bekomme ich jetzt einen schlechteren Vertrag.
habe bis jetzt einen befristeten Vertrag und warte auf meinen unbefristeten Vertrag und da kann es sein, dass die mich runter stufen. Mir würden dann jeden monat etwa 100 € fehlen.
bald weiß man nicht mher wie man hier leben soll etc.
 
denn ehrlich gesagt, finde ich dass sich die Quasselköppe oben in Ver.di Taschen auch voll machen. Und nicht wirklich bisher was für die Pflegekräfte getan haben. Mich überzeugt Ver.di nicht.


Bei mir im haus gibt es gerade einen neuen Tarifvertrag... ohne worte

Dann betreffen dich die zurzeit stattfindenden Tarifverhandlungen ja auch nicht!

Die "Quasselköpfe" (finde ich übrigens sehr beleidigend für die vielen aktiven Gewerkschafter. die sich tagtäglich in den Betrieben für die Belange der Mitarbeiter einsetzen) wie du sie nennst sollen also zunächst mal in Vorleistung gehen. Sich also erst mal stark machen für eine Berufsgruppe, die den A.... nicht hoch bekommt und sich nicht organisiert??? Sorry, aber das ist wohl nicht dein Ernst?!

Verdi hätte eine deutlich bessere Ausgangssituation bei den Verhandlungen wenn, wie Jörg sagt sich 50 oder mehr % gewerkschaftlich organisieren würden. Und wenn dies so wäre, würden die Ergebnisse auch positiv spürbar sein.

Ich stimme Jörg zu 100% zu! Das Ergebnis des TVöD ist nicht allein Verdi zuzuschieben, sondern auch all denen, die sich nicht organisieren und Verdi die nötige Unterstützung geben.
 
@ srfrauke:

Ich bin ganz ehlich, dass Frank Bsirkse kein schlechtes Gehalt hat steht außer Frage, aber im Gegensatz zu irgendwelchen Managern, hat der ein schmales Gehalt. Immerhin muss sich ver.di selbst finanzieren.
Das sich ver.di net sehr stark um die Belange der Pflege kümmert hat behid ja schon gesagt. Wieso sollte ver.di? Sie würde doch von der Pflege net unterstützt werden, da die gemeine deutsche Pflegekraft ja eher auf die plumpen Parolen der GF's hören ("denkt zuerst an die Patienten", "ihr seid in einem sozialen Beruf, ihr dürft nicht streiken!", etc.) als der Gewerkschaft, die sich für die Interessen der Mitarbeiter einsetzen will. Im Schnitt haben die öffentlichen Krankenhäuser einen Organisationsgrad zwischen 5-25%, davon fällt meist ein großer Teil auf die Arbeiter und die Leute der Hauswirtschaft/Küche etc. (falls noch net geoutsourced). Das sind die Menschen im Krankenhaus denen es (finanziell (EG2 oder 3) und bei den Arbeitsbedingenen richtig mies geht. Der Pflege scheint es doch richtig gut zu gehen, es wird zwar ein wenig gemotzt aber es ist net so schlimm, dass man sich mal bewegt und für seine Interessen kämpft.
Unsere Tarifrunde fällt mit der des Marburger Bund zusammen, mal sehen ob ich auf Station wieder Kollegen finde die, den unweigerlich folgenden Arztstreik, gut finden und den Streik von ver.di, ebenso unausweichlich, verdammen und die streikenden Kollegen verdammen.
Zu den "Quasselköppen" hat behid ja auch schon was gesagt, nur da ich selbst aktiv bei ver.di arbeite muss ich da noch mal was zu sagen. In den Häusern und Betrieben (net nur öffentlicher Dienst, sondern auch in den Betrieben in denen andere Gewerkschaften tätig sind) gibt es, je nach Größe, einige bis viele Leute die die Gewerkschaft an der Basis unterstützen und zwar ehrenamtlich. Diese Leute sind es die, neben den Betriebs-/Personalrat, der GF's immer mal wieder auf die Finger hauen, die ihre Freizeit damit verbringen Menschen von der Gewerkschaftsarbeit zu überzeugen und zwar unter anderen mit anderen Mitteln als sie uns vom ver.di-Bundesvorstand zur Verfügung gestellt werden. Diese Leute gehen in ihrer (aus sehr spärlichen Freizeit, denn Gewerksschaftsarbeit wird von den GF's net bezahlt und unterstützt, ist ja klar) auf Seminare gehen und sich rechtlich bilden, damit sich die Mitarbeiter ruhigens Gewissen mit ihren Fragen an die Gewerkschafter wenden können.
Jetzt im Zuge der Tarifverhandlungen, die sich über Monate ziehen werden, gibt es viele Aktionen zu planen und durchzuführern, damit auch der letzte Mitarbeiter mitbekommt worum es geht, und auch die GF mit bekommt, dass die Leute unzufrieden sind.
Also ver.di-aner als Quasselköppe zu titulieren ist mehr als unfair, aber ehrlich gesagt, erwarte ich von einem Großteil der Pflegekräfte nix anderen. Uns geht es halt doch noch zu gut.
 
Hallo ihr Lieben,
ich hab mal eine dumme Frage!
Aber bei den Verhandlungen geht es doch um den gesamten öffentlichen Dienst, ist es da nicht egal was für einen Vertrag man hat? Ob TVÖD oder AVR ? Gillt die Erhöhung denn nicht für alle? Egal welcher Vertrag?

Lieben Gruß:daumen:
 
Es geht um den TVöD, der jetzt verhandelt wird. Der AVR ist ja nicht dem TVöD gleichzusetzen. Lange Jahre wurde der AVR, meines Wissens, immer dem BAT (jetzt TVöD) was Geld usw. betraf angepasst. Ob das heute noch so ist weiß ich nicht.

Und wenn jemand über einen Haustarif angestellt ist, ist er, so wie ich das verstehe bei den aktuellen Tarifvertragverhandlungen gar nicht betroffen.

Aber wenn es jemand besser weiß, lasse ich mich gern eines Besseren belehren....
 
Wir sind auf Station zur Zeit 16 Kinderkrankenschwestern ( incl. aller Teilzeitbeschäftigten ), zuzüglich eine Pflegesekretärin, die rein von der Ausbildung her auch Kinderkrankenschwester ist.
Von diesen 17 Personen sind genau 2 gewerkschaftlich organisiert.

Es gibt zwar ein paar Kolleginnen, die meckern, der Großteil aber ist der Meinung, daß Pflegende nicht streiken sollten, daß es uns doch eigentlich gut geht und daß wir froh sein können, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben ...
Ich kann es nicht mehr hören !!! :motzen:
( Manchmal frag`ich mich, von wem die bestochen wurden , oder ob die tatsächlich nur zum Vergnügen und aus reiner Nächstenliebe arbeiten...)

Und einer unserer Stationsärzte hat mir mal erklärt, daß die Ärzte dringend mehr Geld bekommen müssen, weil die nämlich ihre Häuser abbezahlen müssen und ihre Kinder irgendwann auch mal studieren wollen ...
 
@behid:

Bei den Tarifverträgen und deren Entwicklung zeichnet sich eine klare Abwärtsspirale ab. Der TVöD unterbietet den alten BAT in einigen Punkten...der neue AVR senkt die Traife gegenüber dem TVöD sogar nochmal ab.
Meine Sorge ist nun, dass im Bezug auf die Eingruppierungen eine Orinetierung am AVR vorgenommen wird..."wenn die denen 200 Euro weniger zahlen, dann tun wir das halt auch".
 
Es gibt zwar ein paar Kolleginnen, die meckern, der Großteil aber ist der Meinung, daß Pflegende nicht streiken sollten, daß es uns doch eigentlich gut geht und daß wir froh sein können, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben ...
Ich kann es nicht mehr hören !!! :motzen:
( Manchmal frag`ich mich, von wem die bestochen wurden , oder ob die tatsächlich nur zum Vergnügen und aus reiner Nächstenliebe arbeiten...)

Hi Schockofee,

leider kenn ich das. Bei mir ist das auf Station ganz das gleiche. Hab mir von einer Freundin, (auch GUKp) anhören dürfen wir verdienen viel zu viel für einen Ausbildungsberuf!!! :motzen: