04.02.2008 - 3SAT - 20.15 Uhr: Auf Leben und Tod: Umstrittene Therapien

narde2003

Board-Moderation
Teammitglied
Registriert
27.07.2005
Beiträge
13.382
Ort
München
Beruf
FGuKP I&I, Praxisanleiterin DKG,Wundassistent WaCert DGfW, Rettungsassistentin, Diätassistentin
Akt. Einsatzbereich
HOKO
Funktion
Leitung HOKO
"Mit solchen Kunststücken habilitiert man sich in einem Zirkus, und nicht an einer anständigen Klinik!", kommentiert der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch 1929 den Versuch des jungen Assistenzarztes Werner Forßmann, einen dünnen Schlauch durch die Vene zu schieben, um eine Herzkatheter-Untersuchung durchzuführen. Ein Versuch auf Leben und Tod - er glückt und markiert eine Sternstunde der Herzchirurgie. Denn der Herzkatheder macht es möglich, Herzprobleme zu diagnostizieren und zu heilen. 1944 wagt Alfred Blalock in Baltimore die erste Operation am offenen Herzen. Herzschrittmacher sorgen seit 1958 dafür, dass die Herzen von Millionen Menschen richtig schlagen. 1960 setzen der Herzchirurg Albert Starr und der Ingenieur Lowell Edwards erstmals einem Patienten eine künstliche Herzklappe aus Silikon ein. Christian Barnard nimmt 1967 seine erste Herzoperation vor, die das Leben vieler Todgeweihter um einige Jahre verlängert. Nur begrenzte Hilfe verspricht bis heute die Entdeckung der Chemotherapie und die Bestrahlung bei Krebs. Als Wilhelm Röntgen 1895 die X-Strahlen entdeckt, zeigt sich, dass diese Strahlen auch Zellen zerstören und somit Krebszellen am Wuchern hindern können. Paul Ehrlich wird 1905 zum "Vater der Chemotherapie", die bis heute immer weiter verbessert wird. Eine bis heute unheilbare Krankheit entdeckt 1901 Dr. Alois Alzheimer. In die "Städtische Heilanstalt für Irre und Epileptische in Frankfurt am Main" wird eine Frau eingeliefert. Sie ringt nach Worten, ist ängstlich, verwirrt und orientierungslos. Alzheimer dokumentiert die geistigen Veränderungen und den Verfall seiner Patientin. Als sie stirbt, entdeckt er beim Sezieren ihres Gehirns seltsame Ablagerungen, verfilzte Faserbündel und tote Nervenzellen. Er schreibt eine Abhandlung über "Eine eigenartige Krankheit der Hirnrinde" und wird damit zum Namensgeber der Krankheit: Morbus Alzheimer.
Die vierte und letzte Folge der Reihe "Auf Leben und Tod - Sternstunden der Medizin" erzählt von der Entdeckung einst umstrittener Therapien, die heute zum Standard der Medizin gehören, und von der ersten Forschung über die Morbus Alzheimer.
 

Ähnliche Themen