News Vier von fünf Pflegenden beklagen fehlende Wertschätzung

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Nur 18 Prozent der Pflegefachkräfte in Deutschland sind davon überzeugt, für ihre Arbeit ausreichend öffentliche Anerkennung zu erhalten. Dagegen haben 79 Prozent der Pflegenden das Gefühl, dass es zu wenig Wertschätzung für ihre Tätigkeit gibt. Drei Prozent sind in dieser Frage eher unentschieden.

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"Dieses Ergebnis ermahnt uns, dass es bei der Pflege nicht nur um Geld geht", sagt PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther

tadaaaa...

Wertschätzung und Achtsamkeit (Im nicht-buddhistischen Sinne) sind Begriffe die mir in ihrer inflatinonären Anhäufung nur in der Pflege begegnen
In ihrer unbestimmten Beliebigkeit sind sie ein großes Ärgernis.
Eins ist sicher PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther hat ein Salär von mehreren 100k per Anno und somit wie immer gut reden.

In einem früheren Leben war ich in der freien Wirtschaft unterwegs und wenn ich beim obligatorischen Gehaltstalk gesagt hätte mir ist Geld nicht so wichtig ich will Wertschätzung hätte ich die Lacher auf meiner Seite gehabt.

Bei einem Praktikum bei der RBS drei Jahre nach der Finanzkrise hatte ich sogar den Eindruck das die Investmentsparte ein wenig Stolz auf ihr negatives Image war.
 
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Was sollen diese Umfragen eigentlich bewirken? Doch nur, dass man nicht mehr zu bezahlen braucht, mit Wertschätzung sind wir doch schon zufrieden, und die kostet nix...
Immer dasselbe.
Aber Wertschätzung drûckt sich eben doch auch in angemessener Vergütung aus.
 
Ich bin ja auch der Meinung, daß unsere Profession hierzulande zu wenig Wertschätzung erfährt.
Nur:
Was genau ist denn „Wertschätzung“ überhaupt? Daß unser Berufsstand in Deutschland beliebt ist? Ja, das ist er, aber wohl eher aus den falschen Gründen: Aufopferung, Empathie, „soziales Engagement“ - sprich, das sind die Idioten, die die Jobs machen, die kein anderer machen will. Auf diese Art der „Wertschätzung“ kann ich verzichten.
Viel relevanter wäre Anerkennung aufgrund von Fachwissen, Kompetenz u. ä.
Und diese Anerkennung würde sich z. B. dadurch ausdrücken, daß man der Profession endlich auch die Selbstbestimmung zukommen läßt, die ihr zusteht - und nicht wie bisher wie über ein paar dumme, kleine Kinder hinweg verfügt. Daß man ihr die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln - und nicht jede Akademisierungsbestrebung in Gutsherrenmanier abtut, und sich nur dafür interessiert: Wo können wir die noch als Lückenfüller einsetzen? Wo „dürfen“ sie Assistenztätigkeiten für andere, ach so wichtige Berufe übernehmen, um die zu entlasten?
Ja, und nicht zuletzt das Gehalt spricht eine sehr deutliche Sprache, wie sehr man tatsächlich wertgeschätzt wird.
 
Die Ärzteschaft streikt übrigens bald. Ganz sicher nicht für mehr Wertschätzung. Eher für Mehrwert.
 
Klar, Selbstbestimmung und Akademisierung brauchen sie nicht mehr zu erstreiten. :wink1:
 
Fehlende Wertschätzung: wenn der Vorgesetzte mir erklärt"du mußt morgen einspringen" . Wenn eine PDL einem 63 jährigen Mitarbeiter mit einem Attest dass ihn vom Nachtdienst befreit, ein: "dann mußt du eben einen anderen Job suchen" vor die Füße knallt. Wenn der Chefarzt bei einer Kritikfrage einer GKP antwortet: "ich red doch nicht mit dem Fußvolk". Wer als Pflegekraft sich das gefallen läßt, der schätzt sich selber nicht. Und leider sind das sehr viele. Wie soll ich Wertschätzung erfahren wenn ich mich selber nicht Wertschätze und mich auch so benehme. Diese jammernden Kollegen die es nicht schaffen NEIN zu sagen,zu allem nicken und ihr Helfersyndrom pflegen,wie soll ich so jemanden wertschätzen ? Die nicht auf Augenhöhe mit den Ärzten über Patienten sprechen können. Die sklavisch jede noch so dämlich Anordnung ausführen. Die beajmmern fehlende Wertschätzung. Ich kenne viele selbstbewußte Pflegende,die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, die ihre Rechte und Pflichten kennen, keine von denen hab ich je über mangelnde Wertschätzung jammern hören.
 
Ich kenne viele selbstbewußte Pflegende,die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, die ihre Rechte und Pflichten kennen, keine von denen hab ich je über mangelnde Wertschätzung jammern hören.
Seh ich anders.
Ansonsten stimme ich Deinem Beitrag zu.
 
Kenne auch diese Sorte von Pflegekräften. Aber die meckern nicht über die Wertschätzung in ihrem Mikrokosmos (Station), sondern über die welche ihnen von der Gesellschaft zu teil wird. Auch die höre ich "klagen" darüber das sie als bessere (manchmal schlechtere) Arthilfen gesehen werden.
Sie kommen aus ihrem Mikrokosmos bei denen ihnen Respekt und Achtung zu teil wird und soe aufgrund ihrer Kompetenz geschätzt werden. Sobald sie aber die Station verlassen kommen sie in eine Welt welche sagt:" Ach das kannst/weißt du? Das ist aber nicht normal für eine Krankenschwester oder? Macht das nicht der Arzt?" Oder auch "Ach, du bist nur Krankenpfleger".

Ich hasse es wenn mein Beruf "überhöht" wird und dieser fast schon lächerlich glorifiziert in dem Medien dargestellt wird. Aber einen gewissen Respekt gegenüber der Anforderungen außerhalb der psychischen und körperlichen Belastungen wäre schon mal angebracht. Und damit meine ich nicht meine Kompetenz.

Aber an dem Problem ist die Pflege auch selber Schuld. Wer sich die Kommunikation der Pflegenden über ihren eigenen Beruf mal anschaut, wird feststellen das nie über Kompetenz gesprochen wird. Sondern immer über Empathie, Menschlichkeit usw. usf.

Ich erinnere mich noch an den Aufruf in "Die Schwester/Der Pfleger" in der gefragt wurde "Was macht für Sie eine gute Pflegekraft aus?" Nicht einmal wurde (Fachliche-)Kompetenz erwähnt. Alles spielte sich auf der Sozialen und zum Teil spirituellen Ebene ab. Und wir sprechen hier von einem Publikum welches es scheinbar geschafft hat (aus Versehen) eine Fachzeitschrift zu abonnieren.
 
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