- Registriert
- 22.07.2009
- Beiträge
- 8
- Beruf
- Kinderkrankenschwester
- Akt. Einsatzbereich
- Erwachsenenpflege Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie
Hallo alle zusammen,
Heut ist in meinem privaten Umfeld was passiert, daß mich nachdenklich und auch sehr sehr wütend gemacht hat.
Ich (selbst KS auf Unfallchirurgie) wohne in Hamburg - meine Eltern ca. 600km weit weg. Daher kann ich mich bei nachfolgender Schilderung auch lediglich auf die telefonischen Aussagen meiner Eltern stützen.
Also:
Mein Papa - fast 71 - hatte heut einen Termin bei seinem Urologen und ist auf dem Weg zum Arzt ausgerutscht und auf seine linke Seite (Schulter/OA + Hüfte)gefallen. Danach hat er sich wieder aufgerappelt und ist trotz starker Schmerzen im Arm brav zu seinem Termin gegangen und hat auch brav gewartet bis er dran war. Im Sprechzimmer hat er dann (lt. eigener Aussage) seinem Urologen erzählt er sei gefallen und habe starke Schmerzen im linken Arm und könne diesen kaum bewegen. Darauf hin hat der Urologe wohl gesagt:" Tja - Prellungen können manchmal schlimmer weh tun als Frakturen" und hat ihn (ohne jegliche Form einer näheren Untersuchung) nach Hause geschickt.
Mein Papa ist was Schmerzen betrifft echt nicht zimperlich und er sagt auch selbst er kann ne Menge ab - und da der Onkel Doc ja gesagt hat geprellt tut mehr weh als gebrochen, hat er brav die Zähne zusammengebissen und ist mit dem BUS wieder nach Hause gefahren.
Meine Mama sagte mir er wäre kreidebleich zur Tür hereingekommen und habe ihr erzählt, daß er gefallen sei und starke Schmerzen im linken Arm habe.
Nun wohnen meine Eltern in nem sehr kleinen Ort (da gibts nur nen Allgemeinmediziner) und ein Auto haben sie auch nicht. Auf die Idee nen Krankenwagen zu rufen oder von mir aus auch ein Taxi und mal zum Chirurgen zu fahren sind sie leider nicht gekommen - haben dafür auf meinen Bruder gewartet, der sich sowieso für heute zum Kaffeekränzchen angemeldet hatte !! Mein Bruder hat Papa dann zu ihrem Hausarzt im Dorf gefahren...... dieser röntgt natürlich nicht und hat sie in die nächste Stadt zum niedergelassenen Chirurgen geschickt - puh.
Jedenfalls war die Diagnose nach erfolgtem Röntgenbild : subcapitale Humerusfraktur li., was eine sofortige KH Einweisung nach sich zog. Operiert wird er dann irgendwann im Verlauf, da er ASS nimmt.
Na ja - lange Geschichte - jedenfalls geht mir eins nicht aus dem Kopf ..... HÄTTE der Urologe meinen Vater nicht auf Grund der Anamnese (Sturz, starke Schmerzen im Arm, eingeschränkte Beweglichkeit) zum Chirurgen schicken sollen, statt ihn lapidar mit der "Prellungen sind schmerzhafter als Frakturen" Phrase wieder raus auf die eisglatten Wege und nach Hause zu schicken ??? Oder meint er das geht ihn nichts an, weil es nichts mit seinem Fachgebiet zu tun hat ??? *Kopf schüttel* Oder ist das okay so wie er gehandelt hat ??? Hätte er ihm nicht wenigstens RATEN müssen sich röntgen zu lassen oder wie ??? Ich bin grad ganz wütend auf den Urologen !! Ja ich weiß - an der Diagnose hätte eine frühere Vorstellung beim Chirurgen auch nichts geändert, aber es hätte meinem Vater viele Stunden ohne Schmerzmittel UND einen Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln + einen 20 minütigen Fußweg von der Bushaltestelle nach Hause MIT gebrochenem Humerus erspart.
Hmmm ---- ist meine Wut berechtigt oder steigere ich mich da grad zu sehr rein ????
Die Ironie ab der Sache ist -> Urologe und Chirurg+Röntgen sind Luftlinie 500m von einander entfernt !
Sorry für´s lange Post !!! Ich hoffe ihr habt jetzt keine Frikadellen an den Ohren (oder auf den Augen) - mußte mir das nur mal eben von der Seele reden !!!
Danke !
Annett
Heut ist in meinem privaten Umfeld was passiert, daß mich nachdenklich und auch sehr sehr wütend gemacht hat.
Ich (selbst KS auf Unfallchirurgie) wohne in Hamburg - meine Eltern ca. 600km weit weg. Daher kann ich mich bei nachfolgender Schilderung auch lediglich auf die telefonischen Aussagen meiner Eltern stützen.
Also:
Mein Papa - fast 71 - hatte heut einen Termin bei seinem Urologen und ist auf dem Weg zum Arzt ausgerutscht und auf seine linke Seite (Schulter/OA + Hüfte)gefallen. Danach hat er sich wieder aufgerappelt und ist trotz starker Schmerzen im Arm brav zu seinem Termin gegangen und hat auch brav gewartet bis er dran war. Im Sprechzimmer hat er dann (lt. eigener Aussage) seinem Urologen erzählt er sei gefallen und habe starke Schmerzen im linken Arm und könne diesen kaum bewegen. Darauf hin hat der Urologe wohl gesagt:" Tja - Prellungen können manchmal schlimmer weh tun als Frakturen" und hat ihn (ohne jegliche Form einer näheren Untersuchung) nach Hause geschickt.
Mein Papa ist was Schmerzen betrifft echt nicht zimperlich und er sagt auch selbst er kann ne Menge ab - und da der Onkel Doc ja gesagt hat geprellt tut mehr weh als gebrochen, hat er brav die Zähne zusammengebissen und ist mit dem BUS wieder nach Hause gefahren.
Meine Mama sagte mir er wäre kreidebleich zur Tür hereingekommen und habe ihr erzählt, daß er gefallen sei und starke Schmerzen im linken Arm habe.
Nun wohnen meine Eltern in nem sehr kleinen Ort (da gibts nur nen Allgemeinmediziner) und ein Auto haben sie auch nicht. Auf die Idee nen Krankenwagen zu rufen oder von mir aus auch ein Taxi und mal zum Chirurgen zu fahren sind sie leider nicht gekommen - haben dafür auf meinen Bruder gewartet, der sich sowieso für heute zum Kaffeekränzchen angemeldet hatte !! Mein Bruder hat Papa dann zu ihrem Hausarzt im Dorf gefahren...... dieser röntgt natürlich nicht und hat sie in die nächste Stadt zum niedergelassenen Chirurgen geschickt - puh.
Jedenfalls war die Diagnose nach erfolgtem Röntgenbild : subcapitale Humerusfraktur li., was eine sofortige KH Einweisung nach sich zog. Operiert wird er dann irgendwann im Verlauf, da er ASS nimmt.
Na ja - lange Geschichte - jedenfalls geht mir eins nicht aus dem Kopf ..... HÄTTE der Urologe meinen Vater nicht auf Grund der Anamnese (Sturz, starke Schmerzen im Arm, eingeschränkte Beweglichkeit) zum Chirurgen schicken sollen, statt ihn lapidar mit der "Prellungen sind schmerzhafter als Frakturen" Phrase wieder raus auf die eisglatten Wege und nach Hause zu schicken ??? Oder meint er das geht ihn nichts an, weil es nichts mit seinem Fachgebiet zu tun hat ??? *Kopf schüttel* Oder ist das okay so wie er gehandelt hat ??? Hätte er ihm nicht wenigstens RATEN müssen sich röntgen zu lassen oder wie ??? Ich bin grad ganz wütend auf den Urologen !! Ja ich weiß - an der Diagnose hätte eine frühere Vorstellung beim Chirurgen auch nichts geändert, aber es hätte meinem Vater viele Stunden ohne Schmerzmittel UND einen Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln + einen 20 minütigen Fußweg von der Bushaltestelle nach Hause MIT gebrochenem Humerus erspart.
Hmmm ---- ist meine Wut berechtigt oder steigere ich mich da grad zu sehr rein ????
Die Ironie ab der Sache ist -> Urologe und Chirurg+Röntgen sind Luftlinie 500m von einander entfernt !
Sorry für´s lange Post !!! Ich hoffe ihr habt jetzt keine Frikadellen an den Ohren (oder auf den Augen) - mußte mir das nur mal eben von der Seele reden !!!
Danke !
Annett