Transparenzbericht des MDK

ycassyy

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Das jetzt die Ergebnisse der MDK - Prüfungen im Internet veröffentlicht werden sollen, ist ja schon bekannt.

Jetzt heist es allerdings überall, die ersten Veröffentlichungen seien bereits geschehen. Nun habe ich noch keine im net / auf der Page des MDK finden können, weder für Heime noch für ambulante Dienste. Lediglich die Rohmuster habe ich schon gefunden.

Habt ihr da schon mehr entdeckt???

Und wenn ja, wo?

Und mal ganz nebenbei, wie findet ihr diese Veröffentlichungen? Gutes Konkurrenzgeschäft oder öffentliches Anprangern?

Freue mich auf eine gute Diskussion
 
Habt ihr da schon mehr entdeckt???

Und wenn ja, wo?

Siehe z.B. mal beim AOK Bundesverband

aok-bv.de/gesundheit/pflege/index_01940.html

Weihnachten ist zwar erst in 2 Stunden , also im Voraus weihnachtliche Grüße!

Neuron
 
Schau unter Pflegelotse.de

Wie ich das finde? Grossen Sch......
Habe mal Freunde und Nachbarn gefragt ,wie sie ein Heim oder ne ambulante Pflege suchen. Alle möglichen Antworten gab es, aber keiner geht ins Internet. Und warum auch? Stellt euch vor im näheren Umkreis ( da sucht man ja vorwiegend was für seine Lieben) gibts nur schlechte Noten. Schlecht ist für jemanden schon ne 2,9. Je nach eigener Schulerfahrung.
Und ein Laie kann mit diesen Noten nix anfangen. Ist die 2,9 vlt. nur deswegen aufgetreten , weil die sehr gute Pflege nicht korrekt dokumentiert wurde? Schade, weniger Kunden, weil die Leute denken: Guck mal, die können nix. Dem Kunden und Angehörigen steht die Pflege und Betreuung absolut im Vordergrund. Also bevor man sich von sowas irritieren lässt, geht man andere Wege.
Meiner Meinung nach muss die Veröffentlichung dringend überarbeitet werden. Ich setze jetzt meine ganze Hoffnung in unseren neuen Gesundheitsminister. Ich glaub ich muss mal mit ihm reden....
 
Also ich habe mir diesen Transparenzbericht auf Pflegelotse jetzt mal angeschaut.
Ansich find ich den Grundgedanken nicht schlecht und ich denke das das Internet die Zukunft ist.
Aber ich finde auch das diese Bewertungen sehr allgemein und nicht aufschlussreich genug sind. Es sollten persönliche Eindrücke der Bewohner und deren Angehörigen wiedergegeben werden. Denn das ist doch eigentlich das was zählen sollte, wie wird sich gekümmert, wie fühlt man sich wohl und aufgehoben.
Von diversen Standards versteht der wenigste etwas. Und es ist alles nur Papierkram der von der eigentlichen Pflege abhält.
Und die Benotung, naja da kommt man sich ja vor wie in der Schule, vieles ist auch individuell zu sehen bzw. zu handhaben.
Aber das weiss ja der Leser dann nicht, wie oben schon geschrieben ...
Schade der Ansatz ist gut und da, aber die Umsetzung sollte dringend überdacht werden.
 
Also ich hab mir da auch mal meine Gedanken zu gemacht. Vom Grunde her gut gemeint, sollte aber eher freiwillige Teilnahme als Pflicht sein, finde ich. So wird nur der Druck auf die Einrichtungen erhöht, Ergebniskosmetik gefördert und sonst nichts bewirkt.

Die Bewohner / Patientenbefragung ist natürlich sehr wichtig, aber man darf dabei nicht vergessen, das die wenigsten Patienten / Bewohner eine Vergleichsmöglichkeit haben und deswegen eh alles nur toll finden.

Unterm Strich fände ich es besser, sowas erstmal anständig zu durchdenken, mal die Leute an einen Runden Tisch holen, die es betrifft, (Pflegeverbände u. a.) und dann eine vernünftige Lösung finden, anstatt von einem Sessel in Berlin aus ein Gesetz durchzuboxen, was nur unnötig Unmut bei den Leistungsträgern bringt.

lg Cassy
 
Also ich hab mir da auch mal meine Gedanken zu gemacht. Vom Grunde her gut gemeint, sollte aber eher freiwillige Teilnahme als Pflicht sein, finde ich. So wird nur der Druck auf die Einrichtungen erhöht, Ergebniskosmetik gefördert und sonst nichts bewirkt.
Die Bewohner / Patientenbefragung ist natürlich sehr wichtig, aber man darf dabei nicht vergessen, das die wenigsten Patienten / Bewohner eine Vergleichsmöglichkeit haben und deswegen eh alles nur toll finden.

Unterm Strich fände ich es besser, sowas erstmal anständig zu durchdenken, mal die Leute an einen Runden Tisch holen, die es betrifft, (Pflegeverbände u. a.) und dann eine vernünftige Lösung finden, anstatt von einem Sessel in Berlin aus ein Gesetz durchzuboxen, was nur unnötig Unmut bei den Leistungsträgern bringt.

lg Cassy


Sorry - Cassy - aber Du sprichst hier "wie der Blinde von der Farbe"! Denn bei der Vorbereitung dieses Gesetzes gab es genau diese "Runden Tische" (genannt "Arbeitsgruppen"), welche aus Vertretern aller beteiligten Seiten bestand und man hat genau beraten, was kommen soll. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Denn entlich bekamen die Kontrollen des MDK etwas "objektives" und "handfestes". Wir Leiter (auch die Pflegedienstleiter) von Pflegeeinrichtungen /Pflegediensten können die Aussagen des MDK endlich nachvollziehen und Kritikpunkten auch etwas erwidern.

Wenn hier Jemand schreibt, dass ein Laie die Noten eh nicht deuten kann, und somit zu falschen Schlüssen kommt, dann ist dies einfach Unsinn!

Die Noten sind zum einen gruppiert, zum anderen mit Texten und Unternoten hinterlegt! Und somit wird die einzelne Note sehr wohl transparent!

Ich habe am 16.09.2009 eine solche MDK-Überprüfung in der von mir geführten Einrichtung erlebt und war, nach den früheren Erfahrungen mit dem MDK (bei anderen Trägern und teilweise auch in anderen Bundesländern) sehr positiv überrascht!
Die Prüfung lief nach einer klaren Struktur, für uns nachvollziehbar und in einer angenehmen Atmosphäre. Zwei Tage der Prüfung, ein angenehmes Auswertungsgespräch, 14 Tage später das MDK-Protokoll und eine weitere Woche später das Schreiben der AOK, das der Prüfvorgang mit diesem Schreiben, aufgrund des ausgezeichneten Ergebnisses, als beendet betrachtet wird!
Keine Anhörung, Stellungnahme oder Maßnahmebescheid! Und dann kam auch sehr schnell der Bescheid der Clearingstelle mit dem "vorläufigen Transparenzbericht".
Nun konnten wir noch unsere Einrichtungsdaten vervollständigen, hätten eine Stellungnahme abgeben können (doch wozu - bei einem Ergebnis von 1,0!) und dann wurde der Bericht veröffentlicht!

Und nur bei der Veröffentlichung habe ich etwas zu kritisieren!!!

Es kann nicht sein, dass der VdeK einen völlig falschen Bericht unter der Maske einer Pflegeeinrichtung veröffentlicht!

So bei uns geschehen. Wir haben den Bericht ( Ergebnis 2,8 ) einer anderen Pflegeeinrichtung hinterlegt bekommen! Und dies ist dann schon "geschäftsschädigend"! Hier ist der Gesetzgeber gefordert noch mehr Sicherheit für die Träger von Pflegeeinrichtungen zu schaffen!!!

Aber insgesamt kann ich die neue Qualitätsprüfung durch den MDK nur begrüßen!

Endlich wird für den Laien die "Pflegewelt" transparent und prüfbar! Wenn dies dann auch noch für die Krankenhäuser kommt, dann sind wir ein ganzes Stück weiter.

LG Uwe :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja, ja der einäugige ist der könig unter den blinden!
sorry, aber wer hier blind ist stell ich mal in frage!
 
Denn bei der Vorbereitung dieses Gesetzes gab es genau diese "Runden Tische" (genannt "Arbeitsgruppen"), welche aus Vertretern aller beteiligten Seiten bestand und man hat genau beraten, was kommen soll. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Entgegen der gesetzlichen Vorgabe sind den Trägerverbänden im Beteiligungsverfahren vor der Genehmigung der neuen QPR die notwendigen Informationen nicht komplett zur Verfügung gestellt worden. Insbesondere wurde die Prüfanleitung, anhand derer der MDK feststellt, ob ein Kriterium erfüllt ist, offiziell nicht vorgelegt. Berichte aus der Praxis lassen deutlich werden, dass a) bei den seit Juli 2009 bundesweit vorgenommenen Qualitätsprüfungen die Prüfanleitungen nicht einheitlich waren und b) die Transparenzkriterien nicht in der vertraglich miteinander festgelegten Form in die QPR eingearbeitet wurden. Auf diesen erheblichen Mangel haben die Trägerverbände sowohl das BMG als auch den Spitzenverband der Pflegekassen (GKV) aufmerksam gemacht. Danach sind einige Nachbesserungen seitens des GKV und des MDS an den Prüfanleitungen, die seit Kurzem bundesweit gelten, vorgenommen worden. Die grundsätzliche Kritik aber bleibt: Eine exakte Übernahme und Umsetzung der Transparenzkriterien in die MDK-Prüfanleitungen ist nicht erfolgt. Damit werden aus Sicht der Trägerverbände Vertragsverletzungen begangen.
...
Es ist ein Skandal, dass MDS und GKV in letzter Sekunde quasi durch die Hintertür das gemeinsame Verhandlungsergebnis einseitig geändert haben und dass diese vertragswidrigen Anweisungen zunächst für alle Prüfer der MDK-Gemeinschaft verbindlich sein werden.
DBfK - - DBfK beteiligt sich an der Klage der Privaten- und Wohlfahrtspflegeverbände zur Qualitätsprüfrichtlinie

Habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Elisabeth
 
Habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Elisabeth


Elisabeth - es wäre hilfreich, wenn Du bei dem zweiten Zitat eine Quellenangabe geschrieben hättest!

Aber grundsätzlich bleibe ich bei meiner Aussage! Ich habe auch miterlebt, wie einzelne Trägerverbände nach Beginn der neuen Prüfungen anfingen zu behaupten sie wüßten von nichts, um die zum Teil katastrophalen Ergebnisse ihrer Mitglieder zu kaschieren.

Den Prüfkatalog des MDK kannst Du bis ins letzte Detail einsehen! Und das schon vor den ersten Prüfungen nach den neuen Richtlinien!

LG Direktor
 
Sorry - Cassy - aber Du sprichst hier "wie der Blinde von der Farbe"! Denn bei der Vorbereitung dieses Gesetzes gab es genau diese "Runden Tische" (genannt "Arbeitsgruppen"), welche aus Vertretern aller beteiligten Seiten bestand und man hat genau beraten, was kommen soll. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Denn entlich bekamen die Kontrollen des MDK etwas "objektives" und "handfestes". Wir Leiter (auch die Pflegedienstleiter) von Pflegeeinrichtungen /Pflegediensten können die Aussagen des MDK endlich nachvollziehen und Kritikpunkten auch etwas erwidern.


LG Uwe :daumen:

Sorry, Uwe, aber wenn ich mir deine Beiträge ansehe, dann meine ich immer mehr, das du vergessen hast, woher du kommst, bzw. weswegen du mal in die Pflege gegangen bist.

Auch ich sehe den MDK nicht als Gegner an, oder sowas, aber ich sehe auch nicht ein, warum der MDK prüfen kann, was er will. Und ich kann auch meine Mitarbeiter verstehen, wenn die klagen, das sie immer mehr Zeit zum Dokumentieren brauchen, welche man sinnvoller verwenden könnte, nur um dem MDK zu gefallen.

Denk mal an deine Wurzeln, nicht nur an den Stuhl, auf dem du heute sitzt.

lg Cassy