Diuretika sind Substanzen, die durch eine erhöhte Natriumausscheidung zu einer Zunahme der Harnausscheidung (Diurese) führen und so eine Ödemausschwemmung bewirken. Die häufig eingesetzten Diuretika zur Behandlung kardialer Ödeme sind Furosemid (Lasix®) und Piretamid (Arelix®) als sog. Schleifendiuretika und als Thiaziddiuretika Hydrochlorothiazid (Esidrix®) oder Butizid (Saltucin®) bzw. als Thiazidanaloga Clopamid (Brinaldix®) oder Xipamid (Aquaphor®).
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Leider führen alle Saluretika zu einer mehr oder minder starken Kaliumausscheidung, so dass schließlich ein Kaliummangel im Serum (Hypokaliämie) und, was noch ungünstiger ist, in den Zellen selbst (Hypokalie) entstehen kann. Der Kaliummangel hat zwei Gefahren: Einerseits führt er zu Müdigkeit, Appetitmangel und Muskelschwäche, die bis zu Lähmungen gehen kann, andererseits wird das Herz digitalisempfindlicher, so dass bereits bei normalen Digitalisdosen Herzrhythmusstörungen auftreten können. Bei längerer Saluretikabehandlung muß daher Kalium medikamentös (z.B. Kalinor®, Rekawan®) oder durch Diät zugeführt werden. Eine Alternative stellt die Behandlung mit sog. kaliumsparenden Diuretika in Kombination mit einem Saluretikum dar. Beispiele: Moduretik® oder Dytide® H.
IM17: 2.3.1.1 Herzinsuffizienz (Fortsetzung)