Probezeitverlängerung

Baum

Senior-Mitglied
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30.05.2010
Beiträge
190
Akt. Einsatzbereich
Akutpsychiatrie/ Gerontopsychiatrie
Hey, Leute,
hab da mal eine Frage: gibt es hier welche unter uns, die Erfahrung haben mit Verlängerungen der Probezeit? Nach 5 Jahren Medizin und 2 Jahren Psychiatrie (mit internem Wechsel) bin ich zurück auf die Medizin. Jetzt hab ich da im Moment ein paar Problemchen:
  1. Das Team verpetzt sich ständig gegenseitig bei der Chefin. Da wird ausgeplaudert, wenn einer zu viel Raucherpause macht und das setzt sich fort bis ins Endlose...
  2. Die Station, auf der ich zur Zeit bin, hat scheinbar einen sehr hohen Examinierten- Verschleiß. So hat es bereits einige Examinierte gegeben, die zack die Bohne weg waren.:weissnix: Die Stellenanzeige steht sein 1/2 Jahr konstant im Internet...
  3. Die Chefin ist sehr eigen. Nun will sie mir die Probezeit verlängern, weil sie das Gefühl hat, ich brauche noch Zeit und ich könne nicht voll eingesetzt werden. Im Probezeitgespräch brachte sie noch auf die Rolle, dass sie bemerkt habe, dass ich Selbstgespräche führe :besserwisser:... (egal ob dem so ist oder nicht (PS: Sie ist die erste scharfsichtige Person, die mir das rückmeldet- nach 7 Jahren sage ich da: Danke für die Info...), hat das Raum im Probezeitgespräch?

Ist hier jemandem schon mal die Probezeit verlängert worden? Und wie seid ihr damit umgegangen? Im Prinzip heisst das für mich, dass mein Arbeitgeber denkt, dass ich es nicht bringe, und, was aber viel übler ist: dass er sich auch in Zukunft nicht sicher ist, dass ich es bringen werde.

Ich überlege, ob ich mir eine andere Arbeitsstelle suche, mache mir aber Sorgen wegen dem Lebenslauf (mehrere Wechsel mittlerweile :gruebel:). Auf der anderen Seite finde ich es nicht klug, bei einem Arbeitgeber zu bleiben, der meine Kompetenzen so sehr in Frage stellt. Hat jemand von euch Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht? Irgendwelche Tipps oder Anregungen?

Danke für den Support in einer echt besch... :wut: Situation,

lG, Baum
 
Hallo,

lese ich das gerade richtig, daß du innerhalb des Hauses gewechselt hast?
 
Hallo, Baum

das klingt nicht, als könnte ich mich da wohlfühlen und ich glaub, du tust das auch nicht. Die Frage ist, wie lange willst du einen toten Gaul reiten oder: ist ein Ende mit Schrecken nicht besser, als ein Schrecken ohne Ende? Wenn du da länger bleibst, ist die Gefahr gross, das du deine gesamte Berufsmotivation verlierst, dass es zu körperlichen Beschwerden kommt, dass man psychisch immer angeschlagener wird, nur, um dann irgendwann doch zu gehen, zu einem ungleich höherem Preis.

Die Konsequenz, den häufigen Wechsel zu erklären, musst du tragen. Jedoch, wenn man authentisch bleibt und jedem Arbeitgeber sind solche Szenarien wie geschildert, auch bekannt, kann man auf der Stelle, auf der es letztendlich passt, alles erklären und wird verstanden. Ich bin für weitersuchen.

Was mich noch interessiert sind die Selbstgespräche. Also hat die Chefin das einfach so im Raum stehen lassen, oder eine Begründung zu deinem beruflichen Verhalten gezogen oder gesagt, warum sie das stört, bzw. ihr auffällt? Oder dich gefragt, warum du das machst? Ansonsten glaube ich, dass das eine Eigenheit ist, die deine berufliche und menschliche Kompetenz nicht in Frage stellt. Es klingt ein bisschen liebenswert verschroben und es ist ja nicht so, das du dich vor einen Patienten stellst und in der Nase bohrst!

Wie auch immer, ich wünsche dir gute Entscheidungen... und vielleicht eine tolle neue Stelle,
Ciao, Marty
 
Hey, Marty,
danke für die aufbauende Antwort, musste da schon lachen bei dem Nasebohrdings :D! Das hat sie mir noch nicht vorgeworfen. Nee, das mit den Selbstgesprächen hat sie in den Raum gestellt. Dann vermute ich, dass ich sehr verständnislos geschaut habe, denn sie ist sofort zurückgerudert. Ich denke nicht mal, dass sie mir begründen hätte können, was genau sie daran stören würde, wenn ich es mache (bzw. machen würde- scheinbar mach ich`s ja ständig bei ihr :weissnix:).

Und das mit dem toten Gaul hab ich auch ein bisschen so das Gefühl. Man fragt sich dann eben, ob man als einzige das Gefühl hat oder überreagiert auf eine verlängerte Probezeit und die Selbstgesprächsnummer. Und vor allem aber fragt man sich, wie die potentiellen Arbeitgeber Jobhopping bewerten und ob man noch eine Chance hat. Aber dann muss ich wohl ins kalte Wasser springen und schauen, was passiert :verwirrt:... Schwimmen lernen :daumen:... Hoffentlich. :engel:


@Sosylos: Ja, habe ich. Und ich kam auf eine gute neue Station mit einer guten Führung, die ich leider nach den 2 Jahren verlassen musste, als mir die Liebe über den Weg lief und ich in eine andere Ecke des Landes ziehen musste. Shit happens! :smlove2:
 
Ja, es ist ja nicht nur die PZV, sondern das allgemeine Klima. Zum Thema Jobhopping, das wird gesellschaftlich allgemein wohl zunehmen und normal, in unsrem Beruf auch gut begründbar durch Interesse für verschiedene Fachrichtungen. Also, trau dich, schwimm...
Alles Gute!