Werbung Polnisches Altersheim

Monika88

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18.05.2015
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Poland
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Hallo,

für jeder welche suche Pflege, kann ich ehrlich empfehlen polnisches Seniorenresidenz golden-tal.de. Meine Kollegin Tante bleibt dort und Sie ist sehr zufrieden. Ich habe gehört viele positive sachen, besonders dass, die Preisen sind sehr gunstig und die Pflege ist am Höchststand. Ich muss sagen, dass für mich dieses Altersheim sehen wie schönes Hotel aus.

Herliche Grüße
 
Sarkasmus an: Die Preise sind sehr günstig - das ist natürlich das erste Positivum auf der Liste. Dann muss Mama doch einsehen, dass die dortige Unterbringung das Beste für sie ist, auch wenn sie kein Wort polnisch kann. Und weil die Entfernung so weit ist, muss sie auch einsehen, dass ich sie so selten besuchen komme - Vorteil für mich.

Sarkasmus aus: Ich habe zur Unterbringung alter Menschen in Pflegeheimen im Ausland keine sehr positive Meinung. Man reißt die alten, möglicherweise dementen Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld heraus und verpflanzt sie in eine ihnen fremde Kultur, und das, geben wir es doch zu, hauptsächlich, weil wir den Umfang in Pflege und Betreuung, die wir ihnen wünschen, hierzulande nicht finanzbar ist bzw. nicht von den Angehörigen finanziert werden möchte. Das halte ich für entwürdigend und respektlos. Meine Großmutter hat ihre letzten Jahre in einem Altenpflegeheim in ihrem Wohnort verbracht und bekam fast täglich Besuch, weil eben dort ihr Freundeskreis und ihr gewohntes Umfeld war. Hätte man sie, die nicht einmal Englisch beherrschte, in ein Heim im Ausland verfrachtet, sie wäre dort kaum glücklich geworden.

Andererseits ist mir bewusst, dass es alte Menschen gibt, deren Freundeskreis bereits sehr geschrumpft ist, deren Familie sehr klein ist oder deren Kontakt zu ihren Kindern trotz räumlicher Nähe auf einem Minimum ist. Und das es sicher auch im Ausland möglich ist, auf die Menschen und ihre Gewohnheiten einzugehen.
 
Thailand ist noch etwas preisgünstiger. Und wärmer. Dann reicht auch ein Jahresbesuch im Jahresurlaub. ;)

Ben
 
Natürlich :), aber Thailand ist sehr weit. Polen mit Deutschland angrenzen und es gibt möglichkeit oft hier zu fahren (auto, zug, flugzeug). In polnische Altersheime sprechen die Leute auch in Deutsch, also ich glaube das keine Barriere ist.
 
Na ja, meine Großmutter sprach eher Mundart als Deutsch; ihr Dialekt wurde mit dem Alter deutlich ausgeprägter. Bei einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus konnte ich sie bei der Kommunikation mit einer Kollegin aus dem osteuropäischen Ausland beobachten - die beiden hatten große Mühe, einander zu verstehen. Meine Großmutter konnte das "Sie kriegen eine Klis!" der Kollegin nicht einordnen, die kannte offensichtlich das Wort "Einlauf" nicht und hielt das Problem für akustischer Art... und ich musste dolmetschen. Ob ich "eine Klis!" auch verstanden hätte, wenn mir die Begriffe "Klistier" oder "Klysma" nicht aus meinem Beruf bekannt wären - keine Ahnung.

Ich hatte als nursing student Kontakt zu Patienten in Großbritannien. Neun Jahre Schulenglisch hatten mich nicht auf Redewendungen wie "I want to spend a penny" (für: Ich möchte die Toilette aufsuchen) vorbereitet. Und mit regionalen Dialekten ist man ja manchmal schon als Muttersprachler überfordert; meine norddeutschen Kurskameraden haben da bei unserer Ausbildung in Süddeutschland nette Missverständnisse gehabt (Zitat aus einer Abschlusszeitung: "Warum will sich jemand einen Teppich aufs Parkett legen, wenn er im Bett friert?")

Polen grenzt zwar an Deutschland, ist aber je nach Lage auch etliche Stunden entfernt. In Grenznähe mag es eine Alternative sein; für mich wär es einfach zu weit entfernt für regelmäßige Besuche, und die wären mir wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meinem Bekanntenkreis, die in der Nähe zu Polen wohnen, sind auch 2 Leute freiwillig in ein Altenheim, bzw. betreutes Wohnen nach Polen gezogen, Hauptgrund natürlich das Geld.

Am Anfang dachte ich auch dass es ziemlich krass ist. Aber mit der Zeit sind die beiden echt zufrieden dort, hätte ich nicht gedacht. Gut sie sind noch soweit fit, dass sie sich größtenteils selbst versorgen können, aber mein Eindruck war der, dass sie schon glücklicher sind. Gerade auch weil sie eh nur sporadisch Kontakt zu den Kindern hatten (Alle im "Westen" :-) ) Jetzt haben sie Ihren festen Freundeskreis dort aufgebaut und bereuen es auf keinen Fall. Klar ist es nicht mehr die Heimat aber besser so als "zu Hause" alleine.
 
Wir verstehen also selber die Mundart nicht bzw. ist eine Kommunikation in Deutschland schon dadurch erschwert. Und man fährt regelmäßig jedes WE 900 km hin und 900 km zurück um die Eltern im Pflegeheim zu besuchen. Ganz nebenbei- der Ort liegt in einem Bereich in Polen, wo deutsch nun nicht unbedingt ganz fremd ist.

Ich glaube, hier wird ein wenig zu sehr das Ideal hervor gehoben, denn die Vielfalt der Möglichkeiten geschätzt. Schade eigentlich, dass man so wenig über den Tellerrand blicken mag.

Was mich interessieren würde... wie ist das mit der Pflege, wenn jemand komplett abhängig wird? Wie ist das geregelt, wenn die Angehörigen die letzten Tage am Ort bleiben und evtl. sogar die Pflege übernehmen wollen.

Wenn eine Aufnahme in ein Krankenhaus nötig wird- sind da Dolmetscher vorhanden? Wie regelt die Einrichtung die Überleitpflege?

Was sieht die Einrichtung als Ausschlusskriterium an? Nehmen sie jeden Kunden auf? Oder sagt man z.B. bei fortgeschrittener Demenz auch mal nein.

Das mit dem zeitigen Einziehen in so eine Seniorenresidenz finde ich übrigens gar nicht so übel. Da dürfte es egal sein, in welchem Land die Einrichtung steht. Auch im Alter braucht es Zeit und Möglichkeiten neue Kontakte zu schließen.

Elisabeth