Overruns

Julia121990

Newbie
Registriert
04.09.2013
Beiträge
15
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Hallo Ihr Lieben :)

Ich arbeite in einem Haus der Grund- und Regelversorgung mit 4 OP Sälen.
Aus aktuellem Anlass (Arbeitsbelastung im Dienst) möchte ich Euch hierzu ein paar Fragen stellen und bitte Euch mir Eure Erfahrungen mitzuteilen :)

1) Wie sind Eure Arbeitszeiten / was habt Ihr für ein Arbeitszeitmodell? Wann beginnt die Arbeitszeit des Bereitschafts-/Rufdienstes?

2) Wie oft kommt es vor, dass elektive Punkte in den Dienst gehen? Werden zum Teil auch elektive Punkte, die in der Regelarbeitszeit nicht geschafft wurden, in den Dienst gelegt und die Notfälle, die noch kommen, hinten dran gehangen? Wenn ja, wird das dann ordentlich vergütet oder heißt es dann "Zähne zusammenbeißen und durch"?

3) Wie ist Eure Regelung, wenn mehrere Säle in den Dienst gehen? Wird dann gefragt wer länger bleiben kann oder wie wird das bei Euch geregelt?


So das war's erstmal :)
Über eine rege Anteilnahme würde ich mich sehr freuen.

LG Julia
 
4 säle ist ja süß :mrgreen:

wir haben 18 säle plus außenbereiche. bis 0 uhr laufen 2 säle, danach noch einer. im notfall kann ggf. noch ein zweiter und dritter saal aufgemacht werden (bsp. polytrauma, ruptuiertes aa). wir haben teilweise arbeitszeit und zum teil bereitschaftszeit, was die chirugen natürlich wenig interessiert, so dass dann nachts um 3 auch gerne mal ein sinus operiert wird. super sache..

wenn elektives programm in den dienst geht wird beim op-personal gefragt wer länger bleiben kann. Anästhesietechnisch haben wir es da besser, da hat man dann halt mal kurzzeitig 3-4 säle an der backe, aber dass geht (sonst 1:1). länger bleiben müssen wir zumindest äußerst selten.
 
7 Säle. BD ab 19:00
Wenn das Regelprogramm in den Dienst geht (".. ist ein gaaaanz schwieriger Patient !!! ...:weissnix::mrgreen:) macht , wenn möglich, der BD weiter. Notfälle werden drangehängt. Sondervergütung gibt es nicht. (Ist Arbeitsrechtlich übrigens leider möglich.)
Wenn mehrere Säle länger gehen wird ,soweit wie möglich, gefragt. Wenn alle nein sagen haben einige dann Pech. Während der OP einfach abtreten geht ja nicht.:wink1:

LG Einer
 
4 Säle:
zu 1:
AZ 07:30 – 16:00
BD/RD ab 16:00 - 07:30
der BD "durfte" noch von 22:00 - 07:00 die Ambulanz betreuen

zu 2:
mindestens ein elektiver Saal bis in Dienst
noch ausstehende elektive Punkte drangehängt (Argument...kann auf keinen Fall auf den nächsten Tag, weil „wartet schon so lange“ ist ein schwieriger Pat“)
keine Extravergütung

zu 3:
manchmal wird gefragt, meist nicht (Personenabhängig)...Pech, wenn man im falschen Saal ist.
Hab es auch erlebt, dass nur ein Saal bis in Dienst läuft, aber der RD war schon weg...wurde aber auch nicht rechtzeitig angerufen, weil „lohnt sich nicht...geht doch nicht mehr lange“...und dann...huch...dauert ja doch länger.
VG lusche
 
13 Säle
AZ: 06:30 - 15:45
BD: 15:45 - 06:30

zu 2.
3 elektive bis 20:00 Uhr
danach wird alles operiert was im Tagesprogramm nicht geschafft wurde.
Personal ist ausreichend vorhanden.
Extravergütung keine.
 
6 Säle, davon 3 bis 16:00 Uhr und 3 bis 18:00 Uhr, ab 18:00 Uhr 1 Saal
Mo. - Do.:
Frühdienst: 7:00 - 16:00 Uhr
Spät 1 11:00 - 19:00 Uhr
Spät 2 12:00 - 20:00 Uhr
bezahlter Rufdienst ab 19:00 Uhr 1 Saal

Fr.: alle 6 Säle bis 15:00 Uhr
Früh 1 7:00 - 13:00 Uhr
Früh 2 7:00 - 15:30 Uhr
Spät 10:30 - 16:00 Uhr
bezahlter Rufdienst ab 15:00 Uhr - Sa. 7:00 Uhr 1 Saal
Sa. und/oder So. bezahlter Rufdienst 7:00 - 7:00 Uhr 1 Saal

Die MA, die Rufdienst haben, haben immer Frühdienst (außer sie möchten, wegen langer Anfahrt Spätdienst) und nach dem Rufdienst Spätdienst.

Wenn 16:00 Uhr-Säle länger laufen, werden die Fachdisziplinen ausgebremst, die eigentlich bis 18:00 Uhr operieren dürften. und zwar solange, bis der offizielle 16:00 Uhr-Saal beendet ist. Wenn eine Fachdisziplin aus diesem Grunde einen oder mehrere Patienten verschieben muss, bekommt sie diese OP-Zeit am nächsten Tag von der Fachdisziplin, die dafür verantwortlich war, dass der Saal gestoppt wurde und die Patienten an diesem OP-Tag nicht mehr operiert werden konnten.

Das gab am Anfang heftige Diskussionen, aber das mussten die jeweiligen CÄ untereinander ausmachen.
Inzwischen sorgt jede Fachdisziplin selber dafür, dass bei elektiv geplanten Operationen die angegebenen Zeiten auch eingehalten werden.
Im Rufdienst wird lediglich die noch laufende elektive Operation beendet. Falls noch mehr Überhang ist, wird abgesetzt.
Ansonsten werden bei uns im Rufdienst nur Notfälle oder sehr dringliche Operationen durchgeführt.

Falls Personal länger bleiben muss, weil die laufende Operation noch nicht beendet ist, alle Säle laufen und keiner gestoppt werden kann, werden die Mitarbeiter gefragt, ob sie diese OP beenden können.

Da gab es eigentlich selten Schwierigkeiten, weil diese Situation ja nicht täglich vorkommt.

LG
 
4 Säle, 3 bis 16 Uhr, einer bis 18 Uhr, dort dann anschließend Bd/RB.

Das Programm rutscht zu oft in den Bd, da wird gerade dran gearbeitet...